2024-04-30T13:48:59.170Z

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Lernt eine neue Liga und einen neuen Bezirk kennen: Thomas Ackermann. F: Zink
Lernt eine neue Liga und einen neuen Bezirk kennen: Thomas Ackermann. F: Zink

"Die Leute haben zu mir gesagt: So kannst du nicht aufhören"

Thomas Ackermann, Ex-Coach des TuS Feuchtwangen und der SF Dinkelsbühl, übernimmt den BaWü-Landesligisten TSV Crailsheim

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Ackermann, der einst beim Wettringer SV seine Trainerkarriere startete, landete 2011 bei den Sportfreunden Dinkelsbühl, mit denen er innerhalb von zwei Jahren von der Kreisliga bis in die Landesliga durchmarschierte. Anschließend zog es ihn zu seinem Heimatverein TuS Feuchtwangen zurück, auch hier gelang ihm der Aufstieg von der Bezirksliga in die Landesliga. Ende Mai wurde er in Feuchtwangen entlassen. In Crailsheim übernimmt Ackermann nun einen Verein, der aktuell auf Rang vier gelistet ist - und durchaus noch Chancen hat, im Aufstiegrennen mitzumischen.

Der Kontakt kam dabei über den aktuellen Crailsheimer Trainer Thomas Weiß zustande: "Wir kannten uns über Freundschaftsspiele, die ich mit Feuchtwangen und Dinkelsbühl in Crailsheim bestritten habe. Er will berufsbedingt kürzer treten und war in die Suche nach seinem Nachfolger eingebunden", so Ackermann. Interessenten gab es viele, am Freitag habe er die Zusage erhalten.

Die neue Spielklasse ist Ackermann dabei weitgehend fremd: "Die Landesliga dort ist von der Qualität wohl nicht ganz mit den Landesligen hier vergleichbar", vermutet Ackermann, "sie ist recht ausgeglichen, entspricht aber wohl eher dem Niveau der früheren BOL". Vor allem technischer Fußball werde da gespielt, so der 53-jährige Kriminalpolizist, der aber auch künftig keine weite Anreise zu seinen Trainingseinheiten hat: Nur etwas 20 Kilometer entfernt ist das Crailsheimer Sportgelände von seinem aktuellen Wohnsitz. "Nur die Auswärtsfahrten können recht lang sein: Wir müssen teilweise bis in den Stuttgarter Raum."

Sorgen um die Sportfreunde

"Ich mach' das, was ich überall gemacht habe: G'scheit trainieren und dann sehen, was dabei rauskommt", sagt Ackermann, der eigentlich mit dem Trainer-Dasein abschließen wollte. Was war der Grund, warum er es sich doch anders überlegt hat? "Der Abschied aus Feuchtwangen, der keiner war. Da wurde ich rausgeschmissen, und so habe ich mir mein Trainerende nicht vorgestellt." Es ist Ackermann anzuhören, dass er mit der Entlassung beim TuS Feuchtwangen noch nicht abschließen konnte. "Viele Leute haben zu mir gesagt: So kannst du nicht aufhören."

Seine ehemaligen Vereine verfolgt er in der Bezirksliga 2 freilich nach wie vor: "Der TuS war für mich von vornherein der Favorit. Die Kaderbreite ist für diese Liga einfach top. Sie werden es am Ende souverän packen", glaubt er. Etwas mehr Sorgen macht er sich über seine Sportfreunde Dinkelsbühl, bei denen er "eine geile Zeit hatte", wie er betont. "Die Situation ist ziemlich traurig. Ich erinnere mich, wie wir vor zweieinhalb Jahren noch im Pokal gegen die Würzburger Kickers erst im Halbfinale knapp gescheitert sind. Jetzt sind nur noch wenige Spieler von damals da und irgendwie ist das Schiff ins Schlingern gekommen. Ich hoffe einfach, dass sie die Klasse halten, das wäre sehr wichtig für den Verein." Für Ackermann selbst soll Crailsheim nun die letzte Trainerstation werden. Das hat er seiner Frau versprochen. Zumindest so halb.

Aufrufe: 017.11.2016, 14:03 Uhr
jamAutor