2024-04-30T13:48:59.170Z

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"Punkten, punkten, punkten": Thomas Ackermann und sein TuS Feuchtwangen starten am 6. März in die Rückrunde. Elf Spiele bleiben ihnen dann noch um den Sprung ans rettende Ufer zu schaffen. F: Zink
"Punkten, punkten, punkten": Thomas Ackermann und sein TuS Feuchtwangen starten am 6. März in die Rückrunde. Elf Spiele bleiben ihnen dann noch um den Sprung ans rettende Ufer zu schaffen. F: Zink

Thomas Ackermann: "Meine Mannschaft hat Charakter"

Schafft der TuS Feuchtwangen den Klassenverbleib? +++ Auftakt gegen Aindling

Zwei Wochen noch, dann starten für den TuS Feuchtwangen die "Wochen der Wahrheit" in der Landesliga Südwest. Zum Auftakt am 6. März bekommt es die Mannschaft von Thomas Ackermann gleich mit einem Spitzenteam zu tun. Zu Gast in Feuchtwangen: der TSV Aindling. Wobei Aindling - in den letzten Wochen nicht gerade bekannt für sportliche Schlagzeilen - aktuell andere Sorgen haben dürfte. Derzeit muss sich der Verein wegen einer Steueraffäre vor Gericht verantworten.

Das Hinspiel in Aindling verlor der TuS Feuchtwangen knapp mit 0:1. Bereits in der 7. Spielminute fiel damals der entscheidende Treffer. Ein Spiel das Symbolcharakter für die Feuchtwanger Vorrunde hat: Oft spielte der TuS gut mit, war sogar das bessere Team, dennoch ging er häufig nur mit leeren Händen nach Hause. "In einzelnen Spielen konnten wir andeuten, dass wir durchaus mithalten können. Belohnt wurde unser Aufwand aber leider nicht", resümiert TuS-Coach Thomas Ackermann. Gerade in den ersten Spielen zahlte seine Mannschaft oftmals Lehrgeld (Auftaktprogramm: Platz 2-7 der Vorsaison). Wichtig sei aber gewesen, dass man nach allerhand Gegentoren und null Punkten nicht resigniert habe.

"Jedem im Verein war vor dem Start in die erste Landesligasaison klar, dass nichts anderes als der Klassenerhalt zählt", sagt Ackermann. Dass der TuS Feuchtwangen dennoch die Klassentauglichkeit besitzt und noch am Leben ist, zeigte sich schließlich in der zweiten Hälfte der Hinrunde, in der man 14 Punkte erspielen konnte. Auch der Start in die zweite Saisonhälfte gegen die vermeintlichen Topteams fiel mit vier Zählern besser aus als noch zu Saisonbeginn. Dabei hätte beim TuS nach der Niederlage gegen eine "abgezocktere Mannschaft" aus Ichenhausen niemand etwas gegen den Beginn der Winterpause gehabt - zum Glück gab es aber noch eine Partie, und diese dürfte dem Aufsteiger Mut machen. "Wir stiegen erneut mit wenig Personal und auch nicht grad mit Selbstvertrauen bei Sauwetter in den Bus nach Illertissen ein", erinnert sich Ackermann an den 3:0-Erfolg über den Tabellenfünften, der als "Hoffnungsschimmer für die noch anstehenden elf Spiele" dienen soll.

Ein Hauptproblem der laufenden Saison, so Ackermann, war das langfristige Fehlen der beiden torgefährlichsten Feuchtwanger Offensivkräfte, die mit ihren Toren eventuell einige Spiele zu Gunsten des TuS entscheiden hätten können. "Steve Bartels erzielte für uns in der Aufstiegssaison sehr viele wichtige Tore aus dem Mittelfeld heraus. Und Manuel Reichert, der sich in Fürstenfeldbruck verletzte, fehlte uns vor allem in den engen Spielen mit seinen Toren".

Zwei Neue, schlechtes Wetter und passable Testleistungen

Neben Bartels, von dem Ackermann hofft, dass er bald zurückkommt, und Reichert kann der 52-jährige Polizeibeamter auch auf zwei Neuzugänge zurückgreifen. Gemeint sind Torwart Philipp Deeg und Innenverteidiger Sebastian Arold, die beide bereits in Dinkelsbühl unter Ackermann aufliefen. "Sebastian und Philipp waren in den letzten Jahren, maßgeblich an den Erfolgen der Sportfreunde beteiligt und haben uns beide gut getan". Vor allem Deeg wird in der Rückrunde durchaus eine Rolle in den Planungen von Ackermann spielen, da mit Sven Berger ein Torhüter (Examen) vorerst nicht zur Verfügung steht.

"Wir haben nicht die finanziellen Möglichkeiten, um in der Winterpause schnell mal Spieler von höherklassigen Vereinen zu holen. Deshalb sind die beiden Glücksfälle für uns", sagt Ackermann und stellt klar: "Mit dem Kader werden wir in die Rückrunde starten." Schließlich sei die "1b-Mannschaft" des TuS, die auf dem zweiten Platz in der Kreisklasse steht, auch nicht von schlechten Eltern. Der ein oder andere habe durchaus das Potenzial in der Landesliga zu spielen und wird in der laufenden Vorbereitung sicherlich auch beobachtet werden. Eine Vorbereitung, "die derzeit geprägt ist von schlechtem Wetter", so Ackermann. Viele Einheiten auf dem Platz seien deshalb bisher nicht möglich gewesen. Umso überraschender für den Coach ist daher, "dass wir in den Vorbereitungsspielen ganz passable Leistungen abrufen konnten".

"Punkten, punkten, punkten"

Was malt sich Ackermann also für die Rückrunde aus? "Es bringt nicht viel, groß herumzurechnen: 'Hätten wir da oder hätten wir dort.' Tatsache ist, es wären locker vier Pünktchen mehr möglich gewesen und die Welt würde etwas besser aussehen. 18 Punkte nach 21 Spielen ist nach dem katastrophalen Start zumindest etwas, mit dem wir in der Rückrunde nicht ganz chancenlos sind."

Eine große Eingewöhnungsphase nach der Winterpause dürfe man sich aber nicht gönnen, denn in zwölf Wochen ist die Saison bereits wieder vorbei. "Wir müssen punkten, punkten, punkten - ohne zunächst groß auf die Tabelle zu schauen. Ich weiß, was meine Mannschaft kann. Und ganz wichtig: Sie hat Charakter und ist ein Team. Ich denke, damit kann man einiges erreichen", sagt Ackermann und fügt an: "Klar wollen wir in der Liga bleiben. Es macht Spaß in der Landesliga zu spielen".

Was muss der TuS aber verbessen, dass dies gelingt? "Wir müssen einfach aus den elf Spielen mehr Punkte holen als in den bisher gespielten 21", antwortert er. Der Anfang kann in zwei Wochen gegen Aindling gemacht werden.

Aufrufe: 023.2.2016, 13:38 Uhr
Daniel WölfelAutor