Einem groben Fehler ging auch das 0:1 der mit drei Siegen in drei Spielen gestarteten Bekonder voraus: Nach einem Pass in die Tiefe von Chukwuebuka Okpara kam SG-Torwart Amin Mehadji vorschnell herausgelaufen. Touré spritzte dazwischen, passte zu Jan-Philipp Kolz, der vollendete.
Lothar Schmidt, Co-Trainer des SV Bekond:
Die Sportgemeinschaft Fidei musste sich erst mal schütteln, kam dann aber Mitte der ersten Hälfte zu ersten Möglichkeiten. Schlussmann Mario Trescastro war aber bei Chancen von Daniel Kläs (19.) und Hendrik Könemann (28.) zur Stelle. Mal fehlte auch die Übersicht, wie beim Gestochere in der 29. Minute. Hier blieb Max Roth hängen. Bekond kam immer wieder zu Konteransätzen, spielte die Gegenstöße aber nicht konsequent aus. „Fidei war sehr aggressiv. Wir sind trotz des frühen Vorsprungs nicht so zu unserem Spiel gekommen“, musste Lothar Schmidt in seiner Analyse eingestehen – Bekonds Trainer Frank Amberg hatte seinem Assistenten kurz nach Spielende den Vortritt gelassen und wollte kein Statement abgeben. Fidei bestimmte auch im zweiten Durchgang das Geschehen. Die Abwehr der SG zeigte jedoch immer wieder Wackler. Nils Amberg hatte zwei Mal das 0:2 auf dem Fuß, zeigte sich aber zu unentschlossen.
Auch, wenn technisch vieles Stückwerk blieb im Duell des Tabellenvierten gegen den Ersten, waren die beiden Tore für die Gastgeber aber in die Rubrik „sehenswert“ einzustufen: Mit einem gefühlvollen Schlenzer ins lange Eck überwand Roth in der 71. Minute den guten Trescastro zwischen den Bekonder Pfosten. Nur drei Minuten später bekam die Innenverteidigung der Gäste den Ball nicht weg. Hendrik Könemann nahm Maß und bewies seine Klasse, die der heute 32-Jährige einst auch in der A-Junioren-Bundesliga beim VfL Bochum unter Beweis gestellt hatte. Mit einem platzierten Schuss aus 18 Metern war der Bekonder Keeper ein zweites Mal überwunden.
Bernd Körfer, Trainer des SV Bekond:
Mit acht Gelben Karten kam Schiedsrichter Ludwig aus, ein halbes Dutzend davon kassierte Bekond, wobei auch die Fidei einige Male ordentlich in den Zweikämpfen zulangte und hart an der Grenze des Erlaubten war. Aber das Maß stimmte, der Unparteiische überzeugte in einer kniffligen Partie mit Fingerspitzengefühl, wie auch bei der eingangs (vermeintlichen) Elfmetersituation kurz vor Schluss. Fidei-Coach Bernd Körfer war froh, dass sein Team trotz nahmhafter, verletzungsbedingter Ausfälle (unter anderem mussten Philipp Gulden und Max Steffen passen) das Spiel noch gedreht hatte. Nach dem dritten Sieg in Folge ist die SG im Trend. Körfer macht keinen Hehl daraus, dass „wir bis zum Ende oben mit dabeibleiben wollen“.
SG Fidei 2015 - SV Bekond⇥ 2:1 (0:1)
Fidei: Amin Mehadji - Florian Reuter, Alexander Plein, daniel Schuh, Dennis Haas, Daniel Kläs (64. Ismail Omayrat), Hendrik Könemann (90.+4 Silas Köhn), Max Roth, Steven Schappo (86. Sebastian Tögel), Marcel Müller, Lukas Koster.
Bekond: Mario Tresacastro - Sebastian Friese, Tobias Portz, Christian Bender, sagar Schieben (46. Thomas Muschke), Jean Philipp Kolz (73. Mirko Heinz), Nils Amberg, Moritz Ahl (62. Marlon Kuhnen), Shamuun Abass, Aboubacar Touré, Chukwuebuka Okpara.
Schiedsrichter: Marco Ludwig (Pellingen)
Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Jean Philipp Kolz (2.), 1:1 Maximilian Roth (71.), 2:1 Hendrik Könemann (74.)