2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Derbys zwischen der SG Mandern/Waldweiler und dem SV Kell gehören zumindest für die nächsten Jahre der Vergangenheit an.
Derbys zwischen der SG Mandern/Waldweiler und dem SV Kell gehören zumindest für die nächsten Jahre der Vergangenheit an. – Foto: Hans Krämer

Niederkell erscheint auf der Fußball-Landkarte

Kräftebündelung im Hochwald: Mandern, Waldweiler und Kell machen künftig gemeinsame Sache – Warum die neue Spielgemeinschaft nach einem 100-Seelen-Ort benannt wird.

Die Gründung neuer Spielgemeinschaften hat Konjunktur. Der demographische Wandel, aber auch vielfältige Freizeitmöglichkeiten, die dem Fußball längst das Alleinstellungsmerkmal genommen haben, beschleunigen die Bildung immer größerer Einheiten, die aus mehreren Dörfern bestehen. Um eine gemeinsame Identität zu schaffen, geben sich viele Spielgemeinschaften seit einigen Jahren einen Zusatznamen, wie etwa Schneifel, Kylltal, Hochwald, Vulkaneifel oder Mittelmosel. Nach einem Ort, der bislang gar nicht auf der Fußballkarte in Erscheinung trat, nennt sich ab 1. Juli wiederum die neue Kooperation der bisherigen SG Mandern/Waldweiler und des SV Kell (beide stellten zuletzt je ein Team für die Kreisliga B und D): Unter Spielgemeinschaft Niederkell sollen drei Teams (in den Kreisligen B, C und D) ins Rennen gehen.
„Niederkell grenzt an alle drei Gemeinden. Da hat es sich angeboten, diesen Namen zu wählen“, sagt Nick Hemmer, Fußball-Abteilungsleiter des SV Kell. Somit erscheint der zu Mandern und Waldweiler zählende und nur knapp 100 Einwohner umfassende Ortsteil erstmals auf der regionalen Fußballkarte. Ansonsten ist Niederkell vor allem durch das hier ansässige Werk der Firma Bilstein und den Ruwer-Hochwald-Radweg bekannt.

„Personell wurde es zuletzt immer knapper. In Mandern und Waldweiler war die Lage ähnlich. Dank guter und konstruktiver Gespräche sind wir dann auf den gemeinsamen Nenner gekommen, ab der kommenden Saison eine SG zu gründen“, so Hemmer. Der bisherige Keller Trainer Jens Hoffmann soll nicht nur die neue erste Mannschaft coachen, sondern laut Hemmer eventuell auch für die zweite Garnitur verantwortlich sein.

„Als wir 1997 mit dem FC Waldweiler eine Spielgemeinschaft eingegangen sind, gab es noch Aufruhr im Dorf“, erinnert sich Manderns Sportlicher Leiter Ansgar Eisenring. Der frühere Landesligaspieler des SVM und spätere Trainer der Spielgemeinschaft sieht in der Kooperation mit Kell auch eine Chance, Argumente zu schaffen, dass auswärts kickende Akteure aus den drei SG-Orten wieder zurückkehren und andere gar nicht erst abwandern. „Mittelfristig“, so Eisenring, „peilen wir den Aufstieg in die A-Klasse an“.

Aufrufe: 025.5.2020, 00:26 Uhr
Andreas Arens Autor