Überraschend dabei: Nicht nur Torwart Thomas Gerdes und Stürmer Jan Ballis, deren Abschied schon seit Wochen feststeht, erhielten ein mit den Unterschriften der Mannschaftskameraden versehenes Trikot. Sondern in Gestalt von Angreifer Hakan Sayici auch ein Spieler, den Trainer Willi Kehrberg vor einigen Wochen noch als festen Bestandteil seiner künftigen Mannschaft gemeldet hatte. "Hakan geht nicht zu einem anderen Verein, sondern hat sich kurzfristig eine neue berufliche Herausforderung gesucht. Deswegen kann er künftig nicht mehr trainieren", erklärt Kehrberg, dem es wichtig war, Sayici einen gebührenden Abschied zu bereiten. "Schließlich war er 19 Jahre im Verein." Also noch länger als die ebenfalls schon zum Inventar gehörenden Gerdes und Ballis. Der 31-jährige Gerdes war seit 2005 die Konstante im FC-Tor, der ebenfalls 31-jährige Ballis verbrachte bis auf drei Jahre bei Union Nettetal seine komplette Karriere im Seniorenfußball am Hohen Busch. Während Gerdes seine Laufbahn aus beruflichen Gründen beendet, geht Ballis als Spielertrainer zu seinem Heimatverein TSV Boisheim.
Doch bei allem Abschiedsschmerz konnten die Viersener in Sachen Kaderplanung auch eine positive Entwicklung melden. Mit Mesut Yanik konnten sie die Lücke in der Abwehr schließen. In Gestalt des 21-Jährigen verpflichteten sie einen Akteur vom Oberligisten TSV Meerbusch, der in der laufenden Saison immerhin auf elf Einsätze mit 682 Minuten kommt. "Er war dort der Ersatzmann für die Stamm-Innenverteidiger", sagt Kehrberg. Trotzdem schauen sich die Viersener noch auf dem Spielermarkt um, sie suchen noch einen weiteren Verteidiger und einen zentralen Mittelfeldspieler. Bei den Gesprächen mit potenziellen Kandidaten wird sicher auch viel davon abhängen, in welche Richtung die Reise ihrer Teams nach dem letzten Spieltag am kommenden Wochenende geht.