Die Favoriten geben sich keine Blöße

SSV Merten – FC Blau Weiß Friesdorf 4:1 (1:1): Insbesondere bei Tigin Yaglioglu dürfte die Freude über den gelungenen Auftakt seiner Mannschaft nicht ganz ungetrübt ausfallen. In der 10. Spielminute unterlief dem Mertener Mittelfeldakteur ein Eigentor. „Für uns allerdings der dringend benötigte Weckruf“, meinte SSV-Trainer Frank Pleimes, der in der Folge ein munteres Landesligaspiel zu sehen bekam. Ganze vier Minuten währte nach dem Rückstand die Mertener Schockstarre. Dann sorgte Routinier Daniel Thonke mit einer sehenswerten Einzelleistung für den 1:1-Ausgleich. Eine Minute vor der Pause vergab Mertens Neuzugang Nikolaos Skraparas das 2:1. Nach dem Wechsel erwiesen sich die Gastgeber als das zunächst entschlossenere Team. Erneut war es Thonke, der mit einem feinen Volleyschuss das 2:1 für Merten erzielte. „Danach waren wir allerdings zu passiv“, gestand der SSV-Trainer. Lennart Reschke (80.) und fünf Minuten später Alagöz Selcuk, gegen den Kai Schmitz auf der Linie klären musste, hatten den Ausgleich für Friesdorf auf dem Fuß. Zwei gut ausgespielte Konter entschieden schließlich die Partie zugunsten der Hausherrn. Die Rolle des eiskalten Vollstreckers spielte jeweils Ex-Profi Rolf-Christel Guié-Mien, der in der 87. und 89. Minute für die Entscheidung sorgte. Während Frank Pleimes das Ergebnis als einen Tick zu hoch empfand, wäre für FC-Trainer Sascha Glatzel ein Remis ein durchaus gerechtes Resultat gewesen.

SSV Merten: Haardt, Pauls, Krämer, Linden, Schmitz, Yaglioglu, Maier (73. Strack), Skraparas (55. Frohn), Guié-Mien, Maloku, Thonke (86. Rohde).

Blau Weiß Friesdorf: Szattkowsky, Dick, Eßer, Sterzenbach, Krebel, Accikol, Ruhnau, Rieder, Schoof, Borschel (71. Reschke), Alagöz.

Rot Weiß Merl – FV Endenich 1:3 (1:0): Die Analysen von Jonny Susa treffen meist ins Schwarze. „Wir haben uns unclever angestellt und das sprichwörtliche Lehrgeld bezahlt“, meinte der Trainer des Aufsteigers Rot Weiß Merl. Gemeint war die Gelb-Rote Karte, die der Unparteiische nach wiederholtem Foulspiel in der 32. Minute gegen Endenichs Sechser Marek Dabrowski zückte. Zwar gingen die fortan zahlenmäßig überlegenen Gastgeber in der 44. Minute durch Halim Ekici mit 1:0 in Führung, ließen aber nach dem Seitenwechsel gegen immer entschlossener auftretende Gäste gute Konterchancen fahrlässig liegen.

Endenich ließ sich dagegen nicht lange bitten und erzielte durch Dennis Ochs in der 59. Minute den mittlerweile fälligen Ausgleich. In der 70. Minute schlug erstmals die Stunde des schnellen Fabio Dias, der in der 90. Minute mit dem 3:1 alles klar machte. Damit belohnten die Gelb Schwarzen auch ihren Trainer Hansi Langen. Der hatte trotz Unterzahl mit Dias, Daniel Esposito und Dennis Herschbach zunächst alle drei Stürmer auf dem Feld belassen.

Rot Weiß Merl: Gorr, Berresheim, M. Höfs, Leiendecker, Braun, Löhr (33. Zettelmeyer), A. Höfs, O. Ekici (74. Hilberath), Körsgen, H. Ekici (65. Birkhof), Disselbeck.

FV Endenich: Malzahn, Kühlwetter, Hanisch, P. Baltes, Roth, Dabrowski, Wolber (64. T. Baltes), Ochs (87. Schmitz), Esposito, Herschbach (74. Stoffels), Dias.