2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
Der Führungstreffer: Jan Bach (Mitte) drückt den Ball nach einer Ecke von Meik Kühnel mit der Brust über die Linie.
Der Führungstreffer: Jan Bach (Mitte) drückt den Ball nach einer Ecke von Meik Kühnel mit der Brust über die Linie. – Foto: Michael Schnieders
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Die Beecker trauern der vollen Beute hinterher

Regionalligist sichert sich beim 1:1 in Ahlen einen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Doch es war mehr drin.

REGIONALLIGA WEST

Nach 70 Minuten endete der Arbeitstag für den Beecker Kapitän. Maurice Passage humpelte angeschlagen vom Platz, nachdem „der Muskel zugemacht hatte“. Aaron Allwicher übernahm in der Schlussphase für ihn den Part auf der rechten Seite. Von der Bank aus sah der 30-Jährige dann, wie sein Team noch einmal die letzten Kräfte mobilisierte und alles in die Waagschale warf. Doch der Lucky Punch sollte schließlich nicht mehr gelingen. Am Ende musste sich der Fußball-Regionalligist FC Wegberg-Beeck trotz einer rund 30-minütigen Überzahl mit einem 1:1 bei Rot-Weiss Ahlen begnügen.

„Das Quäntchen Glück hat heute gefehlt. Leider haben wir es nicht geschafft, das 2:1 zu erzielen“, trauerte Passage dem möglichen Dreier hinterher. Und auch sein Trainer blies in das gleiche Horn: „Heute hatten wir einfach ein bisschen Pech“, unterstrich Mark Zeh nach dem Schlusspfiff.

Die 501 Zuschauer im Wersestadion sahen von Beginn an ein umkämpftes Spiel mit wenigen Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Immer wieder wurde der Spielfluss durch Fouls unterbrochen. Der schwer bespielbare Rasen trug ebenfalls nicht zu spielerischem Glanz bei. Die beste Chance in Durchgang eins vergab Jan Bach, der aus rund 20 Metern den Ball knapp am linken Pfosten vorbeisetzte (10. Minute). Die Gastgeber hatten in der Folge ein wenig mehr Ballbesitz, Beeck blieb aber die gefährlichere Mannschaft. So probierte es Aram Abdelkarim in Minute 24 ebenfalls aus der Distanz, doch sein Schuss war zu unplatziert. Auch ein Freistoß von Jeff-Denis Fehr aus aussichtsreicher Position brachte den Ahlener Schlussmann Daniel Szczepankiewicz nicht ernsthaft in Bedrängnis (30.).

Nach einem Steckpass von Muja Arifi in die Spitze kam Hasani nach einem Zweikampf im Sechzehner zu Fall, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb zum Unmut der Beecker stumm (42.). „Wir bekommen den Elfmeter wieder einmal nicht. Das sind diese Kleinigkeiten, die momentan gegen uns laufen“, verdeutlichte Zeh. Fast mit dem Halbzeitpfiff tauchten dann die Gastgeber zum ersten Mal gefährlich vor dem Kasten von Stefan Zabel auf. Doch der Ahlener Kapitän Kevin Kahlert drosch den Ball weit über das Beecker Gehäuse. So ging es erst mal torlos in die Kabinen. „Wir haben endlich mal kein frühes Tor kassiert“, lobte Zeh seine Mannschaft nach den ersten 45 Minuten.

Ahlen in Unterzahl

Nach dem Seitenwechsel ähnelte sich zunächst das Bild. Beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld. Zeh reagierte, brachte für den leicht angeschlagenen Abdelkarim den defensiveren Maximilian Fischer. Jan Bach übernahm fortan den Part auf der rechten Flügelposition. „Wir wollten auf den Außenbahnen mit Fehr und Bach mehr Tempo erzeugen“, erläuterte Zeh. Doch aus einem Standard resultierte wenig später das 1:0 für die Gäste: Bach stand nach einer Ecke von Meik Kühnel völlig frei im Fünfer und drückte das Spielgerät mit der Brust über die Linie (62.). Nur eine Minute später sah Ahlens Jan Holldack nach einem groben Foul an Fischer am Mittelkreis die Rote Karte. Trotz Überzahl kassierten die Kleeblätter den Ausgleich. Nach einer Ecke von der rechten Seite griff Zabel am Ball vorbei und Kahlert köpfte unbedrängt zum 1:1 ein (66.).

Der Tabellen-17. schüttelte sich kurz und übernahmen wieder die Initiative. Zunächst zielte Kühnel bei einem Schlenzer nicht genau genug (72.). Wenig später war es Fischer, der nach einer Ecke an den Ball kam und fast für das 2:1 sorgte (80.). Zwei Minuten vor dem regulären Ende fasste sich der eingewechselte Aaron Allwicher aus 16 Metern ein Herz, doch sein Schuss wurde unglücklich von Sebastian Wilms abgeblockt. So blieb es am Ende bei der Punkteteilung. „Wir haben uns viele Chancen herausgespielt, leider ist der Ball nicht reingegangen. Dennoch mache ich niemandem einen Vorwurf, auch wenn wir die drei Punkte natürlich gerne mitgenommen hätten“, betonte Zeh, der am kommenden Freitag mit seinem Team den Tabellenführer Rot-Weiss Essen empfängt.

Aufrufe: 015.11.2021, 06:00 Uhr
Lars Brepols | AZ/ANAutor