2024-05-29T12:18:09.228Z

Ligabericht
Weggefaustet: Weierbachs Keeper André Maurer klärt vor Eintrachtler Michael Gilles (blaues Trikot). (Foto: Heidi Sturm)
Weggefaustet: Weierbachs Keeper André Maurer klärt vor Eintrachtler Michael Gilles (blaues Trikot). (Foto: Heidi Sturm)

Deutliche Kampfansage der Eintracht

Kreuznacher schießen hoffnungslos unterlegene Weierbacher mit 5:0 ab +++ Hulsey (2), Brendel, Umbs und Gerhardt treffen

BAD KREUZNACH. Das war eine deutliche Kampfansage. Die Fußballer von Eintracht Kreuznach schenkten dem bislang ungeschlagenen Tabellenführer VfL Weierbach beim 5:0 (2:0)-Sieg fünf Treffer ein - und ließen noch zahlreiche gute Chancen aus. „Gratulation, die Eintracht war in allen Belangen überlegen“, musste VfL-Trainer Willi Kossligk anerkennen.

Die Gäste kamen über die gesamten 90 Minuten nicht in die Zweikämpfe und leisteten sich reihenweise individuelle Fehler. Das lag aber auch an einer stark auftretenden Mannschaft der Gastgeber, die vor 250 Zuschauern nie einen Zweifel daran ließen, wer den Platz als Sieger verlassen würde. Trotzdem taten sie sich eine knappe halbe Stunde lang schwer, eine klare Struktur ins Spiel zu bekommen. Doch dann übernahmen Jimmy Umbs und Steffen Becker im Mittelfeld das Kommando und führten ihr Team zu einem souveränen Sieg. „Die beiden sind über Jahre eingespielt. Das war ja die Idee“, lobt auch Eintracht-Trainer Thomas Wunderlich die Leistung der beiden im Sommer aus Ingelheim gekommenen Zugänge.

Schon beim Führungstreffer halfen auch die Gäste mit. Nach einem Pass von Michael Gilles auf Tim Hulsey schoss Sven Danech bei seinem Klärungsversuch den Eintracht-Torjäger an, von dem aus der Ball ins Tor flog (38.). Nachdem Gilles nach schönem Umbs-Pass (44.) und Hulsey gute Gelegenheiten ausgelassen hatten, gelang Philipp Brendel doch noch das 2:0 vor der Pause (45.). Nach einem abgefälschten Umbs-Schuss war er im Nachsetzen erfolgreich.

Sechs Minuten nach Wiederanpfiff war die Partie praktisch entschieden. Nach einem Eckstoß von Hulsey köpfte Becker vom langen Pfosten den Ball vor das Tor, wo Matthias Gerhardt zum 3:0 einnickte. Von den Gästen kam spätestens ab diesem Moment keinerlei Gegenwehr mehr, und die Eintracht diktierte souverän das Geschehen. Nachdem VfL-Keeper einen Umbs-Schuss über das Tor gelenkt hatte (61.), und sowohl Brendel als auch Becker das Gehäuse knapp verfehlt hatten, half den Gastgebern ein Strafstoß zum 4:0. Nach einer scharfen Hereingabe von Pascal Missal war ein VfL-Spieler mit der Hand an den Ball gekommen, und der Schiedsrichter Boris Pioch entschied auf Elfmeter, den Umbs sicher verwandelte (70.).

Kurz darauf verlängerte Patrick Krick einen Eckstoß von Jeffrey Sami Azzaoui auf den am langen Pfosten lauernden Peter Gödderz, dessen Volleyabnahme aber am Pfosten landete. So dauerte es bis zur 85. Minute, ehe sich Kapitän Hulsey für seinen Aufwand belohnte und zum 5:0 traf. Er erlief einen Fehlpass von Jens Galle, vernaschte zunächst Danech und donnerte dann den Ball ins kurze Eck. Nachdem Galle (zu Recht) ein Handspiel im Eintracht-Strafraum moniert hatte, musste die Gäste nach dessen Gelb-roter Karte die Partie sogar zu zehnt beenden.

„Wo wir spielen, fallen immer viele Tore“, sagte Kossligk sarkastisch, fügte aber dann noch gelassen an. „Wir haben bislang eine tolle Saison gespielt. Wir liegen immer noch zwei Punkte vorne und schauen jetzt mal, wie die Eintracht nächste Woche bei Karadeniz spielt.“

Derweil war Wunderlich froh, dass die harte, aber jederzeit faire Partie von einem guten Schiedsrichter geleitet wurde. „Das war ein Riesenunterschied zu vergangener Woche in Hoppstädten“, lobte er Pioch ebenso wie den Gegner: „Weierbach hat lange gezeigt, dass sie zu Recht dort oben stehen. Sie haben eine kompakte Mannschaft.“

Eintracht:

Czyzewski - Missal, Krick, Filomela, Kurz (77. Gödderz) - Gerhardt, Becker, Umbs (71. Azzaoui), Brendel - Hulsey, Gilles (67. Frackowiak).

Aufrufe: 028.9.2014, 21:10 Uhr
Andreas HandAutor