2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligavorschau
Wildsachsens Kapitän Pascal Thaler und Bremthals Gabriel Cuomo werden auch am Sonntag wieder aufeinandertreffen. Archivfoto: Strack.
Wildsachsens Kapitän Pascal Thaler und Bremthals Gabriel Cuomo werden auch am Sonntag wieder aufeinandertreffen. Archivfoto: Strack.

Derby mit verschiedenen Vorzeichen

Während die SG Bremthal schwach in die Saison startete, grüßt Wildsachsen sensationell von der Tabellenspitze +++ Tittler: "Ziel bleibt der Klassenerhalt" +++ Bremthals Coach muss den "Bock umstoßen"

BREMTHAL/WILDSACHSEN. Am Wochenende steht der achte Spieltag in der Gruppenliga an. Für die beiden Nachbarvereine SG Bremthal und SG Wildsachsen, die am Wochenende im Main-Taunus-Derby aufeinandertreffen, steht das Spiel jedoch unter völlig unterschiedlichen Vorzeichen.

Schließlich haben die Wildsachsener mit einem überragenden Saisonstart das Gesetz des angeblich "verflixten" zweiten Jahres, wonach Aufsteiger im zweiten Jahr der neuen Ligazugehörigkeit Probleme bekommen, ad absurdum geführt. Fünf Siege aus sechs Spielen stehen bisher für das Team von Andreas Tittler, der den Verein in vier Jahren von den Niederungen der B-Klasse bis in die Gruppenliga führte, zu Buche - was dazu führt, dass man als Tabellenführer an die Bremthaler Waldallee reist. "Der gute Saisonstart kam auch für uns überraschend, aber wir nehmen ihn natürlich gerne mit", meint Tittler, der als mögliche Gründe für den Aufschwung anführt, "dass die Jungs im Vergleich zur vergangenen Saison dazugelernt haben sowie kameradschafltich und kämpferisch alles in die Waagschale werfen." Trotz des guten Starts tritt der Coach jedoch auf die Euphoriebremse: "Der Klassenerhalt bleibt nach wie vor das Ziel, vor allem mit dem Etat, den wir haben." Dabei verweist Tittler auf seinen Ex-Klub TuS Nordenstadt, der vor zwei Jahren nach vergleichbar gutem Start am Ende der Saison noch in die Kreisoberliga abgestiegen war.

"Bremthal muss gewinnen"

Nichtsdestotrotz will die SGW auch aus Bremthal Zählbares mitnehmen. Für dieses Unterfangen stehen der vorher gesperrte Marco Knabe sowie Sascha Klein wieder zur Verfügung. Fehlen werden die im Urlaub weilenden Bennet Fuss und Christian Heister. "Wir wollen gewinnen, Bremthal muss gewinnen", stellt Tittler die Marschroute für beide Teams treffend dar.

Denn der Rivale aus Bremthal, immerhin nach dem Aufstieg vor zwei Jahren mit einem dritten und einem sechsten Platz, kann mit dem bisherigen Start (nur fünf Punkte aus sieben Spielen) freilich überhaupt nicht zufrieden sein, wie auch Trainer Daniel Fröhlich klarstellt: "Wir müssen langsam anfangen zu punkten, es wird definitiv eine harte Saison." Was auch an der sehr angespannten Personalsituation liegt, "die wir wohl erst in der Winterpause wieder im Griff haben werden" (Fröhlich). So ist Stümer Michael Ross erst seit wenigen Tagen wieder im Lauftraining, Tim Nitschke (aus Hamburg zurückgekehrt) seit der 0:1-Niederlage in Weyer direkt wieder angeschlagen, Felix Friessleben gesperrt und Daniel Jaroszewski im Urlaub. Unter anderem.

Fröhlich triftt auf eigene Heimat

Auf Fröhlich wartet am Sonntag zudem ein Stück Heimat. Schließlich wuchs der Coach im wenige Kilometer entfernten Wildsachsen auf, sein Vater ist zudem seit jeher Mitglied beim Rivalen. "Gerade deswegen ist mein Verhältnis zur SGW gut , ich habe mich auch sehr über ihren Nichtabstieg letztes Jahr gefreut. Die Entwicklung dort ist toll. Aber wir müssen den Bock jetzt umstoßen, gerade in dieser verrückten Liga, wo momentan jeder gegen jeden gewinnt. Und zuhause sind wir ja immerhin noch ungeschlagen."



Aufrufe: 017.9.2014, 17:30 Uhr
Philipp DurilloAutor