2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Kürnbachs Marius Steinmetz (r.) und Steinsfurts Obländer werden sich auch am Mittwoch packende Zweikämpfe liefern.
Kürnbachs Marius Steinmetz (r.) und Steinsfurts Obländer werden sich auch am Mittwoch packende Zweikämpfe liefern. – Foto: Berthold Gebhard

Derby im zweiten Versuch

Landesliga Rhein-Neckar +++ Kürnbach und Steinsfurt treffen am Mittwoch im Nachholspiel aufeinanderrn

In der Vorrunde fieberten beide extrem auf dieses Duell hin. Der TSV Kürnbach und der TSV Steinsfurt standen damals enorm unter Zugzwang und abgeschlagen am Tabellenende. Hätte, wäre, wenn, ist immer schwierig zu beurteilen im Fußball, aber hätten nicht die Kürnbacher, sondern die Steinsfurter kurz vor Schluss den 1:0-Siegtreffer erzielt, wäre vielleicht vieles anders gekommen. So aber rutschte der Sinsheimer Stadtteil-Klub immer weiter ab, nach zwei Trainerwechseln wartet er seitdem immer noch auf den ersten Saisonsieg. Kürnbach hat sich hingegen gefangen, eine kleine Serie gestartet und nach wie vor den Klassenerhalt in der eigenen Hand. Am Mittwochabend empfängt der Klub aus dem Süden des Fußballkreises die Steinsfurter. Anpfiff ist um 18.15 Uhr, sodass die Begegnung auf dem Hauptspielfeld ohne Flutlicht ausgetragen werden kann.

TSV Kürnbach

Der Akku ist wieder vollgeladen. Das hofft zumindest Andreas Macelski, der am Samstag bei der 1:5-Niederlage in Eppelheim eine körperlich nicht ganz auf der Höhe befindliche TSV-Elf gesehen hat. "Wir haben uns saft- und kraftlos präsentiert, was daran lag, dass wir die vergangenen Wochen immer mit den gleichen zwölf, dreizehn Mann bestreiten mussten", erläutert der Spielertrainer. In weiser Voraussicht auf das immens wichtige Duell mit Steinsfurt gab er beispielsweise Lukas Essig eine Verschnaufpause und setzte ihn in Eppelheim zuerst auf die Bank.

Am Mittwoch erwartet Macelski, "eines der schwierigsten Spiele überhaupt. Die Steinsfurter werden alle Kräfte bündeln, um bei uns etwas mitzunehmen. Dessen sind wir uns bewusst und bereiten uns dementsprechend vor." Im Training am Dienstagabend will er seine Schützlinge auf eine vermeintlich abwartende Steinsurter Elf vorbereiten, die über schnelle Konter ihr Glück erzwingen wird. Für Kürnbach bedeutet das eine große Umstellung, da Kapitän Marius Steinmetz und Co. selbst häufig den lauernden Part einnehmen, um die Gegner blitzartig auszukontern.

Die Voraussetzungen für eine interessante Partie sind geschaffen, was auch das Geläuf betrifft. Der Anpfiff um 18.15 Uhr macht die Austragung auf dem wesentlich besser daliegenden Hauptspielfeld möglich, das über kein Flutlicht verfügt. "Auf dem Trainingsplatz kannst du eigentlich kein Landesliga-Spiel austragen", ist Macelski sehr froh darüber. In der Kaderzusammenstellung wird sich, sollte nichts Außergewöhnliches passieren, nichts im Vergleich zum Ostersamstag ändern.

TSV Steinsfurt

Wenn man aus einer 0:14-Klatsche etwas hervorheben kann, ist es die Tatsache, dass sich der TSV trotz seiner prekären personellen Situation der SG HD-Kirchheim gestellt hat. Der Kader ließ bereits im Vorfeld Böses erahnen, so sollte es auch kommen. In Steinfurt hofft man inständig darauf, das letzte Mal mit so einer dünnen Besetzung antreten zu müssen.

Für Mittwoch ist Besserung in Sicht. Trainer Dale Werner kann sich mit großer Wahrscheinlichkeit rechtzeitig freitesten und einen Platz im Kader übernehmen, genau wie die von ihren Sperren zurückkehrenden Adrian Baumann und Armend Morina. Darüber hinaus sieht es beim zuletzt angeschlagenen Abwehrchef Yannik Obländer gut aus und Marc Schroth bekommt es beruflich wahrscheinlich gebacken, um rechtzeitig in Kürnbach einzutreffen. Da die Zweite am Montag gespielt hat und ohnehin viele Akteure angeschlagen sind, werden die Steinsfurter vorher auch nicht mehr trainieren, um möglichst ausgeruht nach Kürnbach zu reisen. Danach dürfen sie zehn Tage durchpusten, da sie am kommenden Wochenende spielfrei sind. Erst am 1. Mai bei der TSG Lützelsachsen wird es dann wieder ernst.

Auch wenn die aussichtslose Lage am Tabellenende keinen Leistungsdruck mehr verursacht, will Werner nichts auf die leichte Schulter nehmen. "Ich bin nicht ganz so entspannt, weil es für uns noch einmal die Möglichkeit ist, zu punkten und die wollen wir nutzen. Gerade gegen die Kontrahenten aus der unteren Tabellenregion wollen wir unbedingt etwas holen und es wäre für die Jungs, die so hart arbeiten schlichtweg eine Belohnung", sagt der 28-Jährige und hält fest, "für uns geht es auch sehr viel um Ehre und Stolz in dieser Situation."

Aufrufe: 019.4.2022, 14:00 Uhr
red.Autor