2024-05-16T10:25:37.604Z

Ligavorschau
F: Hedler
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Der Wunsch nach besseren Zeiten

KSV Hessen gastiert bei TuS Koblenz +++ Zahlreiche Parallelen bei den beiden Vereinen +++ KSV: Marz gesperrt, Koblenz: Assauer verletzt

Am Samstag (14 Uhr) stehen sich mit der TuS Koblenz und dem KSV Hessen Kassel zwei einstige Zweitligisten gegenüber. An solche Glanzzeiten will man in Koblenz wie in Kassel gleichermaßen derzeit nicht denken, zunächst geht es um den Klassenerhalt und einen langsamen, vernünftigen Wiederaufbau. Dies verbindet aber die beiden kommenden Gegner miteinander: der Wunsch nach besseren Zeiten.

Es war der späte Nachmittag des 17. August 2013. Der KSV Hessen Kassel hatte gerade das Hinspiel gegen die Koblenzer dank eines Treffers von Andreas Mayer mit 1:0 für sich entscheiden können. Damit waren die Löwen nach den ersten vier Spieltagen noch ungeschlagen. Als amtierender Meister, der in der Aufstiegsrelegation an Holstein Kiel scheiterte, wurde man somit den eigenen Ansprüchen gerecht. Die Koblenzer hatten hingegen keinen allzu gelungenen Saisonstart. Mittlerweile haben sie sich jedoch einigermaßen stabilisiert und stehen mit 26 Punkten auf Tabellenplatz 12. Bei den Löwen kam später der freie Fall mitsamt Trainerentlassung und Neustrukturierung in der Winterpause. Nun schaut man tabellentechnisch zu den Koblenzern hinauf, will den Abstand zur Turn- und Spielvereinigung am Samstag auf einen Punkt verkürzen.

Bei der TuS Koblenz wird seit einiger Zeit an mehreren Fronten gleichzeitig gekämpft. Neben dem sportlichen Wettkampf, bei dem man am vergangenen Wochenende eine derbe 1:4-Pleite bei einer verstärkten Freiburger Reserve kassierte, gab es beim finanziellen Aspekt einen Sieg zu verzeichnen. Der enorme Schuldenberg vo circa vier Millionnen Euro dürfte bald verschwunden sein, mit einigen Gläubigern konnte man sich auf einen Schuldenerlass einigen. Nun hofft man sich wieder mehr und besser auf das Geschehen auf dem Fußballplatz konzentrieren zu können. Der Koblenzer Trainer Evangelos Nessos kündigte für die Partie gegen die Nordhessen an, "ein Feuerwerk anzubrennen". Für Nessos geht es derzeit also darum, über Emotionen seine Mannschaft zu erreichen und zu motivieren. Verzichten wird er dabei aber auf den Torschützenkönig der Vorsaison müssen. Jerome Assauer, in der vergangenen Spielzeit mit 20 Treffern noch bester Torjäger der Liga, erlitt im Training einen Wadenbeinbruch und fällt mehrere Wochen aus. Für Torgefahr sorgen auf Koblenzer Seite ansonsten meist Stürmer Dimitrios Ferfelis (9 Tore) und Mittelfeldspieler Anel Dzaka (5 Treffer). Im Winter gab man insgesamt fünf Spieler ab und verpflichtete einen zusätzlichen Abwehrspieler und zwei neue Torhüter.

Während TuS-Trainer Nessos also an den Kampfgeist seiner Mannschaft appeliert, geht es auf Kasseler Seite ein wenig ruhiger zu. Der 2:0-Sieg über den SC Pfullendorf war ein erster Schritt, doch war KSV-Coach Mattias Mink nocoh nicht vollends zufrieden mit dem, was er bei seiner Mannschaft sah. Die teils doch noch spürbare Unsicherheit gilt es abzustellen und auch sonst könne man wohl noch an der einen oder anderen Schraube nachziehen. Bei seinem ersten Auswärtsspiel als Kasseler Trainer wird Matthias Mink seine Abwehr umstellen müssen, da Jonas Marz als Linksverteidiger gegen Pfullendorf seine 5. Gelbe Karte erhielt. Seine Rotsperre abgesessen hat indes Offensivspieler Morike Sako. Verletzungsbedingt fehlen auch weiterhin Ingmar Merle, Gabriel Gallus und Stefan Müller.

Aufrufe: 028.2.2014, 17:16 Uhr
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