2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Markus Schreiner (vorne, stehend), bekleidet seit 2019 das Amt des Cheftrainers beim SV Altenstadt/VOH, aktuell Tabellenführer der A-Klasse Ost.
Markus Schreiner (vorne, stehend), bekleidet seit 2019 das Amt des Cheftrainers beim SV Altenstadt/VOH, aktuell Tabellenführer der A-Klasse Ost. – Foto: Rainer Rosenau

„Der Wiederaufstieg ist unser Ziel“

FuPa möchte im Rahmen einer Befragung Einblicke geben, wie die Vereine das wegen Corona mehr als verrückte Fußballjahr 2020 erlebt und welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben. Heute sprechen wir mit dem Trainer des SV Altenstadt/Vohenstrauß, Markus Schreiner.

Wer ist denn eigentlich Markus Schreiner? Hier eine kleine persönliche bzw. sportliche Vorstellung des derzeitigen Coaches des SV Altenstadt/Vohenstrauß. Der 47-Jährige wohnt in Irchenrieth, ist verheiratet und hat bereits zwei erwachsene Töchter. Das Fußball-ABC hat er im Alter von 5 Jahren beim damaligen SV Weiden erlernt und in dieser Zeit spielte er in allen Schülermannschaften des SV als Linksaußen. In der B und A-Jugend wechselte er dann für eineinhalb Jahre zur SpVgg Weiden (Bezirks- u. Bayernliga).

Danach führte sein Weg zur SG Schirmitz/Detag Weiden, wo er die A-Jugend zu Ende spielte. Im Herrenbereich ergatterte sich Markus Schreiner gleich in der 1. Mannschaft der SpVgg Schirmitz einen Stammplatz und spielte dort Mittelstürmer. Im Dezember 1993 wechselte der Familienvater wieder zurück zum neu fusionierten Verein SV Detag Weiden. Dort spielte der Torjäger sieben erfolgreiche Jahre und schaffte mit seiner Truppe die Aufstiege von der damaligen A-Klasse (jetzt Kreisliga) bis in die Bezirksoberliga. Im Juni 2000 holte die SpVgg Schirmitz den Ausnahmestürmer wieder in die Kreisliga zurück und auch hier war er maßgeblich am Aufstieg in die Bezirksliga beteiligt. 2006 bis 2009 schoss er für die DJK Irchenrieth seine Tore. Danach wechselte er für fünf „wirklich tolle Jahre“, wie es Schreiner sagt, zur SpVgg Vohenstrauß, wo er ebenfalls den Aufstieg in die Bezirkliga mitfeiern durfte.

„Meine erste Trainerstation war dann in der Saison 2014/15 die DJK Irchenrieth (Kreisliga). Nach einer kurzen Fußballpause übernahm ich im Oktober 2017 wieder die DJK Irchenrieth und trainierte sie bis April 2019. Seit dem Sommer 2019 trainiere ich die Mannschaft des SV Altenstadt/Vohenstrauß in der A-Klasse Ost und hoffe und wünsche, dass wir dieses Jahr den Aufstieg in die Kreisklasse schaffen“, so der sportliche Wunsch des amtierenden Chefanweisers Markus Schreiner. Gerne stand der den Fragen von FuPa Rede und Antwort.


Wie blickst du auf das Fußball-Jahr 2020 zurück?

Das war ein Fußballjahr, das ich in meiner Laufbahn noch nie erlebt habe. Die Ungewissheit "spielen oder wieder nicht " hat ganz schön genervt. Man darf nur hoffen, dass die Pandemie bald vorbei ist und wir wieder unter normalen Verhältnissen leben und spielen können.


Was war und ist momentan das aktuelle Highlight bei Dir bzw. im Verein?

Der aktuelle 1. Platz ist schon ein kleines Highlight und das freut mich sehr. Das schönste im Verein ist. dass es so familiär zu geht und dass ich mich immer darauf verlassen kann, was gesagt wird. Auch die Spieler geben im Training und im Spiel immer alles und da bin ich stolz drauf.


Seid ihr zufrieden mit der sportlichen Ausbeute heuer?

Wenn ich ehrlich bin, waren das 2:2 zuhause gegen Flossenbürg und die 1:2-Niederlage bei der SG SV Wurz/Neuhaus unnötig, beides ärgert mich noch heute. Trotzdem haben meine Jungs diese Saison hervorragendes geleistet und bin sehr stolz auf meine Truppe.


Wie bewertest du die Entscheidung des BFV, als einziger Landesverband die Saison nicht abzubrechen?

Ich fand es richtig, die Vereine mit einzubeziehen und die ihre Bedürfnisse mitzutragen. Man kann es, wie bekannt, sowieso niemandem recht machen. Trotzdem war es eine gute Entscheidung des BFV, die Saison nicht abzubrechen und auf sportlicher Ebene weiterzumachen. Dann ist niemand im Vorteil oder im Nachteil.


Wie haltet ihr euch während der Winterpause fit?

Ich werde jetzt keine speziellen Hausaufgaben verteilen, denn jeder Spieler hat eine gewisse Eigenverantwortung gegenüber der Mannschaft. Denn wir wollen ja den aktuellen Tabellenplatz nicht leichtfertig herschenken. Jeder Akteur weiß, dass individuelles Lauf- und Krafttraining nötig ist, um gewisse Grundlagen zu halten. Da kann ich mich auf meine Jungs verlassen.

Wie haltet ihr überhaupt Kontakt in Zeiten von Corona?

Wie alle heutzutage über WhatsApp oder Anrufe.


Habt ihr Sorgen, dass viele Spieler im neuen Jahr überhaupt keine Lust mehr auf Fußball haben? Wie viele haben sich ohnehin schon verabschiedet?

Da wir eine sehr junge Truppe haben, haben die meisten immer Lust auf Fußball. Der eine oder andere überlegt natürlich, aufzuhören. Aber da muss man sich einfach überraschen lassen, ob es dann so kommt.


Wie geht es Eurem Verein finanziell? Könnt ihr die Ausfälle überhaupt kompensieren?

Wie es finanziell im Verein aussieht, da bin ich der falsche Mann und kann nichts dazu sagen. Aber was ich sagen kann, ist, dass alle Vereinsverantwortlichen und auch Trainer und Spieler versuchen werden, den Verein in den schwierigen Zeiten zu unterstützen. Das zeugt von großer Charakterstärke jedes einzelnen.

Aufrufe: 07.1.2021, 17:00 Uhr
Uwe SelchAutor