2024-05-02T16:12:49.858Z

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"Wir sind gewachsener, verschworener Haufen" (von links): Co-Trainer Heiko Maurer, Abteilungsleiter Mathias Steinhübel und Trainer Bryan Regehr Foto: Zvizdiç
"Wir sind gewachsener, verschworener Haufen" (von links): Co-Trainer Heiko Maurer, Abteilungsleiter Mathias Steinhübel und Trainer Bryan Regehr Foto: Zvizdiç

Der TSV Hildrizhausen hat wieder eine "Zweite"

B-Ligist hat jahrelange Aufbauarbeit betrieben +++ Hoffnung auf den Wiederaufstieg in die A 2-Liga

Nach einigen Jahren des Niedergangs bewegt sich beim TSV Hildrizhausen - einst das Fußball-Aushängeschild im Kreis Böblingen - wieder einiges in die richtige Richtung. Nicht nur sportlich schreiben die Hausemer wieder positive Schlagzeilen. Zur neuen Saison schickt der Schönbuchclub nach drei Jahren Pause auch wieder eine zweite Mannschaft in den Spielbetrieb.

Graf & Co. melden die Reserve ab

Nach der Saison 2014/15 entschloss sich die damalige Abteilungsleitung des TSV Hildrizhausen um Dirk Graf mangels Spielern die zweite Mannschaft aufzulösen. Ein gutes halbes Jahr später, Dirk Graf und seine Mannschaft waren im Dezember 2015 zurückgetreten, übernahmen Mathias Steinhübel als Abteilungsleiter und Matthias Schmickl als dessen Stellvertreter die Abteilungsführung und machten sich sogleich daran, den Laden wieder auf Vordermann zu bringen.

Wieder als Einheit auftreten

Der Arbeitstitel lautete "Back to the Roots". "Wir wollten einfach einen neuen 'Spirit' im Verein entfachen", erinnert sich Mathias Steinhübel noch gut an die Anfänge. Mehr Transparenz sollte damals einziehen. Dazu diente vor allem eine bessere Kommunikation zu Mitgliedern und Fans. "Ziel war es, intern und extern wieder als Einheit aufzutreten", so der Hausemer Fußballchef.

Absturz in die B-Liga

Wie in der Medizin üblich, trat nach neuer Medikation aber eine "Erstverschlimmerung" auf. Kaum ein Jahr im Amt musste Mathias Steinhübel aus sportlicher Sicht den vorläufigen Tiefpunkt in der jüngeren Vereinsgeschichte verarbeiten. Nach verlorener Relegation gegen den TSV Öschelbronn waren die Hausemer - vor zwölf Jahren als einziger Verbandsligist die klare Nummer eins im Kreis Böblingen - im wahrsten Sinne am Boden angekommen. "Der Abstieg in die Kreisliga B war natürlich schwer zu verdauen, hat uns aber nicht von unserem eingeschlagenen Weg abgebracht", hatte Mathias Steinhübel auch diesen Rückschlag durchaus mit einberechnet. Die erste Mannschaft sollte aber so schnell wie möglich wieder in die Spur gebracht werden. "Das haben wir in der aktuellen Runde geschafft."

Kader für zwei Teams soll 36 Spieler umfassen

Die Abteilungsleitung hat sich parallel aber stets um eine Herzensangelegenheit gekümmert: die zweite Mannschaft. "Immer wieder haben uns Zuschauer gefragt, warum wir denn keine Zweite hätten", bestätigt Mathias Steinhübel. "Aber damit das klappt, mussten wir erst die richtigen Strukturen schaffen. Es bringt nämlich nichts eine Reserve ins Rennen zu schicken, nicht aber zu wissen, ob man am Wochenende dann auch genügend Spieler zur Verfügung hat." 24 Mann hat der jetzige Kader der ersten Mannschaft, hinzu kommen in der kommenden Runde vier bis sechs A-Jugendliche und noch mal so viele Neuzugänge. "Mit 36 Spielern kann man zwei Teams durch die Saison tragen", so Steinhübel weiter. "Deshalb haben wir uns entschieden, wieder eine zweite Mannschaft im Spielbetrieb anzumelden." Das sei zwar gegen den Trend im Kreis, aber man wolle bekanntlich "zurück zu den Wurzeln", betont Mathias Steinhübel und erinnert sich dabei noch gut an seine eigene Aktivenkarriere. "Wir wollen auch das Vereinsleben wieder stärker fördern und nach den Spielen gemeinsam mit den Zuschauern im Vereinsheim sitzen - also der TSV Hildrizhausen werden, den ich selbst einmal gelebt habe."

Regehr: Doppelaufgabe als Trainer

Um die Geschicke der zweiten Mannschaft, die unabhängig vom Erfolg der ersten Mannschaft in der Staffel VI der Kreisliga B gemeldet wird, werden sich Bryan Regehr als Trainer und Heiko Maurer als spielender Co-Trainer kümmern. Während der 29-jährige Bryan Regehr bereits seit sechs Jahren Jugendtrainer bei der SG Schönbuch ist und auch weiterhin die B-Junioren betreuen wird, will sich der 27-jährige, zuletzt von Verletzungen gebeutelte Heiko Maurer "langsam, aber sicher vom Feld zurückziehen". Freuen tun sich beide über die neue Herausforderung und gehen voller Elan an die Sache heran. "Wir wollen zum einen junge Spieler an die erste Mannschaft heranführen, andererseits aber auch den Spielern die Möglichkeit geben, die gar nicht in der Ersten spielen wollen", erklärt Bryan Regehr.

Gemeinsame Trainingseinheiten

Deshalb werde es auch eine klare Einteilung für die beiden Kader geben, auch wenn man immer wieder zusammen trainieren wolle. "Das ist ein Anliegen von Chefcoach Martin Schmickl, der sich immer einen Unterbau für verletzte Spieler gewünscht hat", so Bryan Regehr, der bislang auch als Co-Trainer von Martin Schmickl fungiert hat. "Und da wir eh dieselben Trainingszeiten haben, werden wir die auch für gemeinsame Einheiten nutzen." Heiko Maurer lobt diesbezüglich den guten Zusammenhalt im Verein: "Wir sind ein gewachsener, verschworener Haufen."

Zurück in die positiven Schlagzeilen

Vollauf überzeugt von der neuen Konstellation ist Mathias Steinhübel: "Beide kennen den Verein aus dem Effeff. Bryan wird das Bindeglied zur Jugend sein, und dass sich Heiko als ehemaliger Jugendspieler hier so einbringt, ist schlichtweg überragend. Von der Abteilungsleitung werden sie jede Unterstützung bekommen." Nach all den Jahren des Niedergangs beim TSV Hildrizhausen sieht der Abteilungsleiter wieder Licht am Ende des Tunnels. "Den Altvorderen gefällt, was wir tun. Wir bekommen sehr viele anerkennende Rückmeldungen. Und es wird auch Zeit, dass der TSV Hildrizhausen wieder positive Schlagzeilen schreibt."

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Aufrufe: 016.5.2018, 08:51 Uhr
Edip Zvizdiç, GäuboteAutor