Der SC Aufkirchen bleibt der "König der Nacht"

Gruppe A

Landesligist und Vorjahresdritter Dinkelsbühl war in der Gruppe A als klassenhöchstes Team klarer Favorit, ein Spaziergang wurde der Halbfinaleinzug für die Sportfreunde aber beileibe nicht. Kreisklassist Unterschwaningen geriet zum Kanonenfutter und kassierte in drei Spielen 15 Gegentreffer. Dinkelsbühl und Ansbach/Eyb siegten jeweils 5:0, Herrieden "nur" 5:2. Weil die anderen Partien allesamt Remis endeten, war die SG damit unter drei punktgleichen Teams (alle 5 Zähler) aus dem Rennen. Zwischen den Sportfreunden und dem Ansbacher Bezirksligisten (das abschließende Gruppenspiel endete 2:2) musste das Neunmeterschießen entscheiden. Dienkelsbühl hatte die besseren Nerven und zog mit 4:3 in die Vorschlussrunde ein.

Gruppe B

In Gruppe B kamen die beiden Favoriten aus der Bezirksliga. Ornbau und Titelverteidiger Aufkirchen hatten es hier mit Kreisligist Neuendettelsau und Kreisklassist Sinbronn zu tun. Eine Überraschung lag zu keinem Zeitpunkt in der Luft. Die beiden Halbfinalanwärter erledigten ihre Pflichtaufgaben höchst souverän und mussten den Gruppensieger im direkten Vergleich ermitteln. Weil der 1:1 endete, entschied das Torverhältnis, und das sprach knapp für Ornbau. Der Vorjahres-Champion profitierte allerdings davon, dass sich auch der beste Gruppenzweite für das Semifinale qualifizierte, und folgte Ornbau in die Runde der letzten Vier.

Gruppe C

Bayernligist und Rekordtitelträger (11) SpVgg Ansbach hieß das Team, das es in Gruppe C zu schlagen galt. Am Favoritensturz versuchen durften sich Gastgeber Wassertrüdingen (Kreisklasse) sowie die beiden Kreisligisten Schnelldorf und Elpersdorf. Zunächst lief alles nach Plan für die SpVgg, die Schnelldorf mit 4:1 besiegte, während sich die frenetisch von den Rängen unterstützte Mannschaft von Siggi Schüller mit 3:1 gegen Elpersdorf durchsetzte. Dann aber geriet der Turnierfavorit ins Straucheln und unterlag Elpersdorf überraschend mit 1:2. Die Hausherren trennten sich von Schnelldorf 1:1, so dass vor dem Gruppenfinale noch drei Teams Chancen aufs Halbfinale hatten. Wassertrüdingen trotzte Ansbach ein spektakuläres 3:3 ab und blieb damit zunächst an der Spitze, während der Bayernligist alle Chancen verspielt hatte. Die Tür stand nun für Elpersdorf weit offen, das Wassertrüdingen mit einem Sieg über Schnelldorf noch überflügelt hätte. Doch die Mannschaft von Rudi Mader drehte plötzlich auf und schoss Elpersdorf mit 10:2 vom Parkett. Der umjubelte Gastgeber stand wie schon im Vorjahr im Halbfinale.

Halbfinals

Das erste Duell um den Finaleinzug lieferten sich Dinkelsbühl und Ornbau und boten dabei dem fantastischen Publikum einen echten Knaller. 5:4 hieß es nach einem spektakulären Match für den Bezirksligisten. Dinkelsbühl musste wie schon vor einem Jahr kurz vor dem Finale die Titelträume begraben.

Und auch die Hausherren verpassten wie im Vorjahr den Finaleinzug knapp. Titelverteidiger Aufkirchen bestätigte in einem ebenso sehenswerten Match wie Ornbau seine Klasse beim Bandenkick und siegte mit 3:1.

TSV-Abteilungsleiter Klaus Schüler zeigte sich in dem gutklassigen Turnier besonders vom Niveau der beiden Halbfinalspiele begeistert: "Das war beste Werbung für den Hallenfußball so wie er gespielt werden sollte."

Endspiel

Ornbau gegen Aufkirchen oder Turnierneuling gegen das Team, das zuletzt dreimal in Folge im Finale stand und davon zweimal gewann. Lange sah es so aus, als könnte der SCA den Vorjahrestriumph nicht wiederholen. Ornbau führte mit 2:0 und hatte schon mehr als eine Hand am Pokal, als sich das Team von Rückkehrer Norbert Brandt an den 25. Dezember 2013 zurückerinnerte. Damals lag man gegen die SpVgg Ansbach zunächst mit allerdings nur einem Tor zurück, schaffte die Wende und siegte mit 4:3. Diesmal also zwei Treffer - und Aufkirchen packte es wieder. 3:2 hieß es nach einem tollen Endspiel für die "Könige der Nacht", die sich in der Hesselberghalle nach 2011 und 2013 zum dritten Mal die Krone aufsetzten.

Bester Spieler wurde mit Christoph Egner auch gleich ein SCA-Akteur, während Ornbau mit Dominik Bischof immerhin den besten Keeper stellte. Ein Titel ging auch an die Hausherren: Nico Grillenberger holte sich mit fünf Treffern die Torjägerkanone.