2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielvorbericht
Am Samstag treffen die TSG Pfeddersheim (rot) und der FSV Jägersburg (lila) aufeinander  Archivfoto: Dinger
Am Samstag treffen die TSG Pfeddersheim (rot) und der FSV Jägersburg (lila) aufeinander Archivfoto: Dinger

Der Pranger bleibt leer

OBERLIGA Bei der TSG Pfeddersheim nimmt Hess die gesamte Mannschaft in die Pflicht

Pfeddersheim. Ein einfacher Saisonstart beim Aufsteiger, die ersten beiden Heimspiele gleich gegen zwei Beinahe-Absteiger der Vorsaison. Zumindest auf dem Papier – daran änderte auch die schwere Fahrt zum FV Diefflen nichts – ist es ein eher leichtes Programm, das die TSG Pfeddersheim zum Auftakt der neuen Saison in der Fußball-Oberliga zu bewältigen hat. Mehr als vier Punkte haben die Schützlinge von Trainer Norbert Hess allerdings noch nicht auf dem Konto stehen, bevor am Samstag also der FSV Jägerburg ins Uwe-Becker-Stadion kommt. Ein Sieg scheint da Pflicht, drohen über die Saison hinweg doch ganz andere Kaliber. Zu viele Gedanken etwa über einen Fehlstart macht sich Hess aber nicht. Er sagt: „Wenn es so wäre, müssten wir eben gegen Trier oder Pirmasens etwas holen.“ Aber noch bietet sich ja die Chance auf einen gelungenen Saisonstart – mit einem Sieg gegen den FSV Jägersburg.

Pünktlich zum Pfeddersheimer Markt soll genau dieser ja auch her. „Es ist unser Marktspiel“, hebt Hess hervor. Wenn er am Abend zwischen Rathausplatz und Weingütern bummelt, möchte der TSG-Trainer nicht ständig erklären müssen, warum es (noch) nicht läuft. Und ein wenig Druck baut er doch schon auf, nachdem auf den 2:0-Sieg beim FV Dudenhofen und dem tristen 0:0 gegen den FSV Salmrohr zuletzt beim FV Diefflen mit 2:3 verloren wurde. „Wir haben da etwas gutzumachen“, unterstreicht er. Und obwohl er weiß, dass die am Ende vermeidbare Niederlage im Saarland auch das Ergebnis unnötiger individueller Fehler war, nimmt er jetzt das ganze Team mit ins Boot: „Wir müssen uns dem als Mannschaft stellen.“ Die Fehler der Vorwoche seien gemeinsam diskutiert worden, ohne den einen oder anderen Schuldigen an den Pranger zu stellen.

Dennoch: Umbauen wird Hess seine Elf im Vergleich zur Vorwoche ganz sicher. Schließlich ist mit Tobias Klotz der zuletzt erkrankte Kapitän wieder zurück im Training. Und bei den taktischen Überlegungen des Trainers spielt natürlich eine Rolle, dass es jetzt wieder gegen einen vermutlich eher defensiven Kontrahenten geht. Die Kopfballstärke, die er im eigenen Team gegen Diefflen auf dem Platz sehen wollte, ist da wohl eher nicht gefragt. Es geht um Kreativität, Tempo...

Zwei Kandidaten für eine Rückkehr ins Team hatte er vor Wochenfrist mit Sebastian Kaster und Fabio Schmidt eingewechselt. „Da hatte ich ein gutes Gefühl.“ Ob‘s reicht für einen Platz in der Startelf? Auch bei Bartosz Rzeszut, für die Partie in Diefflen mangels Körpergröße „rausrotiert“, wäre eine Rückkehr naheliegend. Allerdings leidet der Außenverteidiger noch unter den Nachwehen einer Zahnoperation. Keine Probleme mehr hat Mathias Tillschneider, der in Diefflen kurz vor Schluss angeschlagen vom Feld gemusst hatte. Hess: „Es ist aber nichts kaputt.“

Wen er denn nun am Samstag auf den Platz schicken wird, das werde er auch nach den Eindrücken des Abschlusstrainings entscheiden, sagt der TSG-Trainer. Beim Blick auf den Gegner erinnert er sich an stets enge Spiele, wobei die Pfeddersheimer vergangene Saison dem 1:3 im Saarland immerhin einen 4:0-Heimsieg hatten folgen lassen. Als zusätzlich Warnung verweist er aber auf den jüngsten 5:1-Heimsieg des FSV gegen Mechtersheim. Hess warnt vor Torjäger Murat Adigüzel, den Mittelfeldstrategen Tom Koblenz und Frederic Ehrmann oder Abwehrrecke Julian Fricker. Er warnt aber (noch) nicht vor einem Fehlstart.



Aufrufe: 018.8.2017, 15:30 Uhr
Carsten Schr�derAutor