2024-06-14T14:12:32.331Z

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Maxi Buchauer (li.) verlässt den Verein. Matthias Köppen /re.) will den Kader Verbreitern. Tim Dörhöfer / Dieter Priglmeier
Maxi Buchauer (li.) verlässt den Verein. Matthias Köppen /re.) will den Kader Verbreitern. Tim Dörhöfer / Dieter Priglmeier

„Der Kern der Mannschaft bleibt“ - FC Erding trotz Abstieg eine Einheit

„Mia san aus Erding und wollen’s bleiben“ - nur Maxi Buchauer geht

Nach fünf Jahren in der Bezirksliga geht es für den FC Erding wieder runter in die Kreisliga. Am vergangenen Wochenende war der Abstieg auch rechnerisch besiegelt.

Tragödien spielten sich deswegen aber nach dem Abpfiff in Manching nicht ab. „Die Stimmung war natürlich danach nicht die beste, aber wir mussten ja damit rechnen und ham’s dann obigschwoabt“, erzählt Abteilungsleiter Mathias Köppen. Das Kapitel Bezirksliga sei bereits eine Woche zuvor nach der Niederlage in Eichstätt abgeschlossen gewesen. Nach der 1:5-Pleite gegen einen Mitkonkurrenten hatte der FCE elf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz – bei noch fünf Spielen. Von da an wurde für die Kreisliga geplant.

Köppen und Co. sind gerade dabei, den Kader zusammenzuhalten. Es seien zwar noch nicht alle Gespräche geführt worden, aber bisher gebe es nur einen Abgang. „Maxi Buchauer wird zum FC Schwaig wechseln“, kündigt er an und wundert sich. „Unserer Meinung nach hat er Landesliga-Niveau. Deshalb haben wir auch gedacht, dass er sich eher in diese Richtung verändern wird. Aber Maxi will halt mit seinen Spezln aus der Zeit bei der JFG Sempt zusammenspielen. Einerseits verstehe ich das, aber ob das sportlich Sinn macht“, fragt Köppen, der aber auch gute Nachrichten hat.

„Der Kern der Mannschaft bleibt.“ Er spricht von Kapitän und Routinier Sebastian Sattelmayer als eine „wichtige Säule“ im Team. Noch sehr jung, „aber heuer sehr gereift“ sei auch Mittelfeldmotor Paul Bucher. Liam Fitzpatrick wechselte erst im vergangenen Jahr aus der Jugend zu den Herren, sei aber jetzt schon in der Abwehr ein Stabilisator. „Unglaublich, wie Liam in der Viererkette schon die Ruhe weg hat“, sagt Köppen und kündigt an. „Ihm werden wir sicher noch mehr Verantwortung übertragen.“

Neue Spieler? Einer großen Personaloffensive erteilte der Abteilungsleiter eine klare Absage: „Mia san aus Erding, und wir wollen Erdinger bleiben.“ Allerdings werde der künftige Trainer Dimi Petkos eine breitere Auswahl zur Verfügung haben. „Der 18-Mann-Kader heuer hat nicht gereicht. Wir müssen uns breiter aufstellen und frisches Blut dazu holen.“ Köppen baut auf Petkos’ Netzwerk, das er sich als Jugendtrainer aufgebaut hat. „Dimi hat auch einige Wunsch-Spieler, aber das ist noch nichts spruchreif“, sagt Köppen. Klar sei, dass der FCE noch einen Torwart verpflichten müsse. Der langjährige Keeper Timo Dörhöfer stehe wie bereits heuer aus beruflichen Gründen so gut wie nie zur Verfügung. Deniz Aksoy habe ihn so gut wie möglich vertreten. „Aber auch Deniz tut es gut, wenn wir noch einen zweiten Mann haben, der ihm im Training ein bisschen Druck macht“, sagt Köppen. So eine Situation wie vergangene Woche, als nach der Roten Karte für Aksoy der AH-Keeper Tobias Hunn in den Kasten musste, sei ja auch nicht gerade wünschenswert.

Die Personalplanung des FCE umschreibt Köppen so: „Dimi soll genügend Fußballer haben, dass wir wieder attraktiven Fußball spielen. Und wir müssen natürlich schauen, dass wir nicht noch weiter durchgereicht werden.“ Einer, der das verhindern soll, ist Stürmer Leart Bilalli.

Im Winter war der 19-Jährige aus Havelse nach Erding gewechselt. In den Vorbereitungsspielen traf er nach Belieben. Und dann verletzte sich der Youngster und spielte nur einmal in der Bezirksliga.

Also wieder nichts mit Toren. Die Sturmflaute ist auch für Köppen einer der Gründe für den Abstieg. „Vorne, das muss man klar sagen, hat uns einfach die Bezirksliga-Qualität gefehlt.“ Und die Defensive? Spielertrainer Fabian Aupperle musste sich mit langwierigen Verletzungen rumschlagen und konnte deshalb selbst oft nicht spielen. „Mit Fabi wären wir hinten noch stabiler gewesen, und dann gewinnst du halt mal ein Spiel 1:0“, meint Köppen, der aber etwas Positives aus der Abstiegssaison zieht: „Die Jungs haben alles versucht. Und sie haben sich auch nicht gehen lassen, als der Abstieg klar war.“

Ein Ziel hat der FCE übrigens noch. „Wir müssen schauen, dass unsere Zweite die Klasse hält.“ Soll heißen: In den nächsten Wochen werden wohl – sofern es die BFV-Statuten zulassen – einige Bezirksliga-Fußballer zu A-Klassen-Kickern, ehe sie dann im nächsten Jahr Kreisliga-Spieler sein werden.

Aufrufe: 025.4.2019, 10:02 Uhr
Erdinger Anzeiger / Dieter PriglmeirAutor