Der Fluch bleibt bestehen!

Von einem Fluch hatte Jönrn Großkopf in den Tagen vor dem Auswärtsspiel beim SC Pfullendorf nichts wissen wollen. Doch spätestens mit dem 2:2 an diesem Samstag ist Großkopf endgültig beim KSV angekommen. Für den gelb-rot-gesperrten Tobias Becker schickte der Löwen-Trainer Steffen Dieck auf´s Feld. Außerdem saß Sebastian Schmeer im Gegensatz zum vergangenen Wochenende zunächst auf der Bank. Dafür spielte Enrico Gaede von Beginn an.

Die erste Chance ging zwar an die Gastgeber - ein Schuss von Andreas Frick wurde zur Ecke geklärt - doch insgesamt ging vom SC Pfullendorf nicht allzu viel Gefahr aus. Die Gäste übernahmen mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel. Allerdings gelangen auch den Nordhessen noch nicht viele Torchancen. Nachdem ein Schuss des Pfullendorfer Stürmers Silvio Battaglia noch knapp neben das Kasseler Tor ging, waren von da an die Löwen am Zug. Bei einem Abspielfehler in der Abwehr des SC nach 29 Minuten kam Gabriel Gallus an den Ball und stürmte auf das Pfullendorfer Tor zu. Torhüter Mathias Demmer kam aber noch dazwischen. In der 35. Spielminute war es dann soweit. Christian Henel verwandelte einen Freistoß direkt, der Ball landete aus 17 Metern platziert im linken Eck. Zwei Minuten später konnte Demmer einen Schuss von Andreas Mayer per Glanzparade klären. Auch ein Schuss von Gallus aus der Drehung in der 43. Minute landete nicht im Pfullendorfer Netz. Somit ging es mit der 0:1-Führung der Kasseler in die Pause.

Die Gastgeber mussten im zweiten Durchgang mehr riskieren. Dies eröffnete dem KSV Räume für neue Vorstöße. Nutzen konnte dies erneut Christian Henel, der in der 56. Minute seinen vierten Saisontreffer erzielte. Mit dem 0:2 glaubte man das Spiel sogar in der Kabine des Stadionsprechers verloren. So befand sich der KSV Hessen auf bestem Wege, den zweiten Sieg in Pfullendorf nach 2007 perfekt zu machen. Doch manchmal ist der Fußballgott überaus grausam. Es begann mit der Gelb-Roten Karte gegen Maximilian Sauer in der 70. Spielminute. Sauer hatte ein klares Foul an einem Gegenspieler begangen. Da er zuvor bereits verwarnt worden war, ergab sich die Entscheidung des Unparteiischen von selbst. Wie gegen Lautern II beendete der KSV die Partie also in Unterzahl. Die Gastgeber fassten neuen Mut und kamen zu einem Pfostentreffer und in der 86. Minute durch den 13 Minuten zuvor eingewechselten Timo Werne zum 1:2-Anschlusstreffer. Nun warf der SC alles nach vorn. Aus dem Gewühl im Kasseler Strafraum heraus stocherte daniel Hörtkorn den Ball in der Nachspielzeit schließlich zum Ausgleich über die Linie.

Der KSV Hessen zeigte also eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den beiden vorigen Partien, doch hielt die Konzentration wieder nicht über die vollen 90 Minuten. Ein Sieg der Nordhessen wäre, auch aus Sicht der Pfullendorfer, durchaus verdient gewesen. Gelbe Karten gab es desweiteren noch für Enrico Gaede, Gabriel Gallus, Florian Nagel und Andreas Mayer. Am nächsten Samstag empfängt der KSV dann TuS Koblenz im Auestadion. Die Koblenzer verloren ihre ersten beiden Saisonspiele und messen sich am Sonntag mit der Reserve des SC Freiburg.