2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Luxusprobleme für Coach Schmidt: Der FC Deisenhofen kann personell aus dem Vollen schöpfen (Foto: Robert Brouczek)
Luxusprobleme für Coach Schmidt: Der FC Deisenhofen kann personell aus dem Vollen schöpfen (Foto: Robert Brouczek)

Der FC Deisenhofen hat ein Luxusproblem

Enorme Trainingsbeteiligung

Der FC Deisenhofen genießt sein Luxusproblem. FCD-Trainer Peter Schmidt hat momentan die komfortable Situation personell aus dem Vollen schöpfen zu können und sein Team nach Trainingsleistungen auszuwählen. Ohne Sorgen können die Deisenhoferner somit in die nächste Partie gegen den SV Erlbach gehen.

Gut ein Jahr ist es her, dass der FC Deisenhofen in der Bayernliga-Relegation nach einer 0:2-Heimpleite und einem 1:0-Auswärtssieg am SV Erlbach scheiterte. Doch die Erinnerung an diese für den FCD doch denkwürdige Qualifikationsrunde ist vor der heutigen Heimpartie gegen den selben Gegner (Anstoß 18.45 Uhr) schon ein wenig verblasst. Zumindest haben die Deisenhofner gegen die Erlbacher, die als damaliger Bayernligist anschließend doch noch absteigen mussten, keine Rechnung mehr offen, wie ihr Trainer Peter Schmidt betont: „Das haben wir vergangene Saison mit zwei Siegen getilgt (2:0 zuhause, 3:0 auswärts - d. Red.). Der Trainer ist neu, von der Mannschaft sind auch nicht mehr so viele übrig.“ Und auch die Ansprüche des ehemaligen Fünftligisten, der in der vergangenen Landesliga-Spielzeit auf Rang elf landete, sind gesunken. „Das Ziel der Erlbacher ist der Klassenerhalt. Dementsprechend werden sie versuchen, bei uns eine Niederlage zu vermeiden und eher defensiv auftreten“, vermutet Schmidt.

Gestartet ist der Gegner mit zwei Duellen gegen Aufsteiger, beim TV Aiglsbach gab es einen 2:1-Sieg, zuhause gegen den TSV Neuried dagegen eine 0:1-Niederlage, die Schmidt live verfolgte: „Das hätten die Erlbacher gewinnen müssen, sie haben dreimal Latte oder Pfosten getroffen.“ Seine Maxime gegen „die gestandene Mannschaft“ der Gäste: „Wichtig ist, nicht in Rückstand zu geraten.“

Grundsätzlich sieht der FCD-Coach aber „nichts, was uns Angst machen muss.“ Und er betont die eigenen Ambitionen, in der Verfolgergruppe von Top-Favorit Türkgücü-Ataspor zu bleiben: „Wenn wir um den ominösen zweiten Platz mitspielen wollen, dann müssen wir zuhause gewinnen. Wir können nicht immer die Auswärtsspiele nutzen, um verlorene Punkte aus den Heimspielen wettzumachen.“

Zuletzt gelang das immerhin: Dem 0:0 gegen Pfarrkirchen folgte ein 2:1-Sieg in Kastl. Schmidt steht das gleiche Personal zur Verfügung wie bei diesem Spiel, die Urlauber (Rathmann, Neumann, Beck, Rexhepi) und der an einem Muskelfaserriss laborierende Vincent Friedrich fehlen also weiterhin. Alternativen hat der Coach trotzdem reichlich: „Wir werden wieder zwei Wechsel in der Startelf vornehmen. Zur Zeit sind immer 25, 26 Leute im Training. Das ist ein sehr schöner Luxus, den wir natürlich nutzen.“ Mögliche Umbesetzungen richten sich zum einen nach den spezifischen Qualitäten des Gegners, vor allem aber nach dem Eindruck in den Übungseinheiten. „Es geht nach Trainingsleistung und das merkt man: Alle sind sehr eifrig dabei.“

Das Hauptmanko vom vergangenen Wochenende, als sich der FCD durch das Auslassen bester Möglichkeiten fast um die Früchte seiner Arbeit brachte, lässt sich durch Personalrochaden aber vermutlich nicht abstellen. Abgebrühte Torjäger sind nun einmal rar gesät. Und auch die schlauesten theoretischen Anleitungen helfen vor des Gegners Kasten nicht weiter, wie Schmidt findet: „Die Chancenverwertung muss besser werden, aber das wissen die Spieler selber. Da brauchen wir ihnen nicht viel erzählen.“ Umberto Savignano

FC Deisenhofen: Hohenberger - Muggesser, Nickl, Giesen, Vodermeier, Finster, Mayer, Rembeck, Lorenz, Tschaidse, Lattermann

Aufrufe: 028.7.2017, 10:31 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur (Süd)Autor