2024-05-02T16:12:49.858Z

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Niklas Rottenau ist einer der Gesichter und langjährigen Leistungsträger beim FC Eddersheim.
Niklas Rottenau ist einer der Gesichter und langjährigen Leistungsträger beim FC Eddersheim. – Foto: Patrick Schuch

Der Aufstieg des FC Eddersheim

FUPA-STORY +++ Der FC Eddersheim ist Tabellenführer in der Hessenliga +++ Die Erfolgsgeschichte eines kleinen Vereins

Main-Taunus. Das kleine, beschauliche Eddersheim mischt die regionale Fußballwelt auf. Wie das gallische Dorf stieg der Hattersheimer Stadtteil auf der Fußballlandkarte empor und ist derzeit Spitzenreiter in der Fußball-Hessenliga. Die Ex-SVW-Akteure Niklas Rottenau und Pero Miletic sind auf dem Feld ebenso Gesichter des Erfolgs, wie der ehemalige Wörsdorfer und nun Trainer des FCE Rouven Leopold.

„Anfang der 1990er Jahre kam der Stein ins Rollen“, berichtet FCE-Geschäftsführer Patrick Schuch. „Der damalige Verein SV Italia Hattersheim trug in Kooperation mit dem Sponsor RM-Stahlhandel ein Testspiel gegen den Karlsruher SC auf unserem Platz aus“, erinnert sich Schuch. „So kamen wir mit dem damals noch in Eddersheim ansässigen Unternehmen ins Gespräch“, fügt er an. Nur ein Jahr später stieg RM-Stahlhandel als Haupt- und Trikotsponsor bei den Eddersheimern ein. Diese Zusammenarbeit hat bis heute Bestand. „Das Sponsoring ist auf mehrere Schultern verteilt. Wir haben knapp 80 Sponsoren, darunter Werbepartner, die uns seit über 25 Jahren unterstützen“, ergänzt der Geschäftsführer des Hessenligaspitzenreiters. „Im erweiterten Vorstand sind fast 50 Personen tätig, die dafür sorgen, dass das Konstrukt funktioniert. Es sind so viele Fußballverrückte im Verein aktiv, die schon seit Jahren ihre Freizeit für den FCE opfern“, arbeitet Schuch einen der Hauptgründe für die Entwicklung heraus.

Sportlicher Erfolg nach der Jahrtausendwende

Mit der Meisterschaft in der Bezirksoberliga Wiesbaden gelang 2002 der Aufstieg in die Landesliga. Vier Jahre später wechselte der ehemalige Profi, Ex-Wörsdorfer und heutige Coach der Delkenheimer B-Junioren Timo Leifermann an die Staustufe. Am Saisonende verpasste der FCE in der Relegation den Sprung in die Oberliga nur knapp. Vier Jahre trug er das grün-weiße Trikot. „Ich hatte eine tolle Zeit in Eddersheim. Das familiäre Miteinander hat mir gut gefallen. Im Vergleich zum Profifußball stand nach dem Spiel immer eine Kiste Bier in der Kabine. Das war zu Beginn ungewohnt“, blickt der 42-Jährige zurück. Seine Selbstständigkeit in der Gastronomiebranche lässt aber kaum Besuche an seine alte Wirkungsstätte zu. „Dennoch schaue ich immer, wie die Spiele ausgegangen sind. Mich freut die Entwicklung in den letzten Jahren.“

Nachdem Leifermann seine Karriere endgültig beendete, gelang „Eddschem“ im dritten Anlauf der Sprung in die Hessenliga. Nur ein Jahr später ging es aber wieder runter. „Danach hatten wir in der Verbandsliga eigentlich immer einen starken Kader. Aber in den entscheidenden Momenten hat etwas gefehlt“, erwähnt Patrick Schuch.

Rouven Leopold als Glücksgriff

Bis zur Ankunft von Rouven Leopold in der Winterpause der Saison 2016/2017. „Erfolgreicher hätte er bis jetzt nicht sein können. Er hat sicherlich einen großen Anteil an dem Aufschwung“, lobt Schuch den 43-Jährigen. In seiner ersten kompletten Spielzeit als Cheftrainer führte er das Team mit 83 Punkten zur rekordverdächtigen Meisterschaft in der Verbandsliga Hessen Mitte. Zwei Jahre später stehen die Eddersheimer an der Spitze der Hessenliga. Leopold: „Die Mischung aus Qualität und Mentalität stimmt. Mit punktuellen Verstärkungen haben wir den Grundstein für die Entwicklung gelegt und den Kern der Mannschaft zusammengehalten.“ Ob die Erfolgsgeschichte am Saisonende im erstmaligen Aufstieg in die Regionalliga mündet, will er nicht ausschließen. „Bis zur Winterpause wollen wir oben dabei bleiben. Danach schauen wir weiter“, so Leopold.

Aufrufe: 05.11.2019, 11:00 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor