2024-04-25T14:35:39.956Z

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Erweiterter Aufgabenbereich. Spieler und Abteilungsleiter Michael Haster (links) wird beim VfL Eppelsheim nun auch noch Coach.	Archivfoto: pa/Schmitz
Erweiterter Aufgabenbereich. Spieler und Abteilungsleiter Michael Haster (links) wird beim VfL Eppelsheim nun auch noch Coach. Archivfoto: pa/Schmitz

Der Abteilungsleiter macht Trainer

A-Klassen-Absteiger VfL Eppelsheim findet mit Michael Haster den Coach in den eigenen Reihen

Eppelsheim. Der VfL Eppelsheim hat die Lücke auf der Trainerposition geschlossen. Nach dem Abstieg auf der Fußball-A-Klasse wird Abteilungsleiter Michael Haster die Mannschaft coachen. „Das steht fest. Das war die schnellste und beste Lösung“, sagt der 36-Jährige. Damit ist es letztendlich auch nicht die von Sprecher Ulf Müller angekündigte „namhafte“ Verpflichtung geworden. Haster erklärt: „Wir hatten drei, vier Kandidaten, mit denen wir gesprochen haben. Aber es hat aus verschiedenen Gründen nicht gepasst.“

Mit internen Lösungen immer gut gefahren

Ein Engagement über die Saison hinaus ist auch „nicht ausgeschlossen.“ Jedoch darf schon davon ausgegangen werden, dass der B-Lizenz-Inhaber nur übergangsweise Trainer des Teams sein wird und der VfL nun quasi ein Jahr lang einen neuen Übungsleiter für die Saison 2018/2019 suchen kann. Allerdings wollte sich Haster da nicht allzu sehr in die Karten schauen lassen. „Der Fußball ist so schnelllebig – da macht es keinen Sinn über die Saison hinaus zu gucken.“

Die Entscheidung, Haster zum Cheftrainer zu ernennen, dürfte im Umfeld durchaus gut ankommen. Er erinnert: „Mit einer internen Lösung sind wir bisher am besten gefahren. Das ist ein gutes Omen.“ Unter anderem unter dem langjährigen Coach Christian Miller, immer noch Spieler beim VfL, erlebten die Eppelsheimer einige sportliche Höhepunkte wie den Aufstieg in die A-Klasse.

Eine der größten Zielsetzungen des Spielertrainers ist es, die Köpfe der Spieler freizubekommen. Nach zwei zuletzt sehr bescheidenen Jahren möchte er wieder den „Spaß am Fußball“ in den Vordergrund stellen. Auch aufgrund der Tatsache, dass der VfL zweimal in Folge einen Abstiegsplatz in der A-Klasse belegte, möchte er keine hohen Erwartungen schüren. Fakt ist: „Für die A-Klasse war unser Kader in der Breite zu schwach besetzt. Das war eine Qualitätsfrage. Wir haben nur punktuell, in einzelnen Spielen, starke Leistungen abgerufen.“ Demnach wäre es nun vermessen, irgendwelche „Aufstiegsziele“ zu formulieren – zumal die Liga noch unklar ist.

Der VfL könnte aufgrund der Örtlichkeit nämlich mutmaßlich auch in die B-Klasse Worms geschoben werden. Das wäre nicht ganz im Sinne der Eppelsheimer, die nur ungern auf die Derbys in der B-Klasse Alzey verzichten würden. Doch der VfL würde sich dagegen jetzt auch nicht groß wehren. „Da gibt es viele schöne Rasenplätze und man lernt neue Mannschaften kennen“, nennt Haster die Vorzüge dessen.

Hierbei werden drei Fußballer aber kein Teil mehr der VfL-Familie sein: Jakob Goldbach (Vfl Gundersheim), Tim Balasus (TSV Gau-Odernheim) und Daniel Schneege (1. FC Schwabsburg) haben sich für einen Tapetenwechsel entschieden. Dagegen ist die Liste der Neuzugänge noch leer. Das kann sich aber noch ändern. „Wir haben da einige Kandidaten, aber noch ist nichts fix“, so Haster. Aufgrund des hohen Altersdurchschnitts wäre es von Vorteil, wenn sich noch der eine oder andere junge Fußballer dem VfL anschließen würde. Das wäre auch im Sinne von Haster, der das Problem erkannt hat und auch benennt. „Der Nachwuchs fehlt“, bringt der Controller es auf den Punkt. Neben der Aufgabe, den Spaßfaktor in Eppelsheim wieder zu erhöhen, ist es also auch an Haster, die Zukunft des Klubs zu sichern.



Aufrufe: 021.6.2017, 16:00 Uhr
Nico BrunettiAutor