Dabei war David Szymkow der entscheidende Vollstrecker auf dem Platz. In der 77. Minute nutzte er eine der wenigen Unsortiertheiten in der Eppelsheimer Defensive und überwand nach Pass von Michael Szymkow den Eppelsheimer Keeper David Rohrer. Nur sieben Minuten später brachen dann alle Dämme, als auch Luca Winter den Ball im Tor unterbrachte. Aufgrund der nachlassenden Kraft konnte der VfL sich dann auch nicht mehr gegen die Niederlage stemmen. Eppelsheims Spielertrainer Michael Haster berichtete: „Die erste Halbzeit hat sehr viel Laufarbeit gekostet, da mussten wir zu viel investieren. Dadurch hat in der zweiten Hälfte die Kraft gefehlt.“
VfL Eppelsheim macht Eindruck
In der Tat verdiente sich Wiesbachtal die beiden Treffer am Ende. So gestaltete die SG die zweiten 45 Minuten schon überlegen und hätte eigentlich schon in den ersten fünf Minuten nach der Pause treffen müssen. Die größte Chance vergab dabei Winter, der jedoch im Eins-gegen-Eins-Duell an Rohrer scheiterte (50.). Danach sowie auch in den beiden Spielen zuvor war es aber mehr ein Duell auf Augenhöhe. Bei allem Talent, was die SG zu bieten hat, ist das ein großes Kompliment an die erfahrene Mannschaft aus Eppelsheim. „Auf den zentralen Positionen waren sie sehr gut aufgestellt. Sie haben die Räume gut geschlossen“, lobte Björn Wissmann, Spielertrainer von Wiesbachtal.
Das Lob nahm Haster gerne entgegen. „Die Mannschaft hat mich stolz gemacht und gezeigt, dass man durch Willenskraft viel erreichen kann“, sagte er und war dennoch leicht enttäuscht über den nicht geschafften Aufstieg. „Wir wollten es am Schluss. Wenn wir es gepackt hätten, dann hätten wir auch A-Klasse gespielt“, so der Routinier.
Wiesbachtal feiert Aufstieg im Sportheim
Es ist aber auch so, dass das überschaubare Spielniveau in diesem Relegationsduell mit der Leistung der SG zutun hatte. „Das war relativ wenig Laufbereitschaft von uns, der letzte Pass wurde unsauber gespielt – insgesamt haben wir keine guten Spiele gezeigt“, analysierte Wissmann. Aber an dem Freitagabend gehörte dies zur Nebensache. Die SG Wiesbachtal hat trotz einer eher durchschnittlichen Performance den Gang in die A-Klasse bewerkstelligt. Und natürlich ist das im Endeffekt der Lohn für eine grandiose Saison in der B-Klasse Alzey. „Wir sitzen jetzt noch im Sportheim zusammen und geben Gas. Als fremdes Team mit vielen Neuzugängen vor der Saison sind wir als Team zusammengewachsen“, freute sich Wissmann.
Das Feiern im eigenen Ort, das sollte aber eigentlich schon am vergangenen Sonntag geschehen. Dieses Scheitern dort, das 2:3 gegen den VfL, hing Wissmann auch nach dem Spiel in Lonsheim noch nach. Er sagte: „Klar, ist das jetzt auch schön. Aber ich wäre gerne in Wallertheim aufgestiegen. Es gibt so viele Leute, die so viel Herzblut in den Verein investieren und die so viel vorbereitet haben. Denen hätten wir damit gerne gedankt.“ Das Danke gab es so nun am Freitag am Lonsheim. Mit dem 2:0-Sieg und dem Aufstieg in die A-Klasse wird das sicher kein Wallertheimer dem Team übel nehmen.