2024-04-29T13:44:06.427Z

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Tim Burghold hat in Niedernhausen den Spaß am Fußball wiedergefunden und sich als Stammtorhüter in der Verbandsliga etabliert.
Tim Burghold hat in Niedernhausen den Spaß am Fußball wiedergefunden und sich als Stammtorhüter in der Verbandsliga etabliert. – Foto: Miguel Mateo Leidemann/stock.adobe

Den Spaß am Fußball wiedergefunden

Serie - Teil 15: Der einstige 05-Nachwuchsspieler verließ das NLZ trotz sportlicher Perspektive aus freien Stücken +++ Heute hat er sich als Stammkeeper beim SV Niedernhausen etabliert

Mainz/Niedernhausen. Der ehemalige NLZ-Spieler des 1.FSV Mainz 05, Tim Burghold, ist heute der Stammtorhüter des SV Niedernhausen in der Verbandsliga Hessen Mitte. Doch wie lief sein damaliges Aus im Nachwuchsleistungszentrum und wie kam es zum neuen Engagement?

Der heute 24-Jährige trug von der U8 bis zur U16 den Dress der 05er. Dort spielte er unter anderem mit Finn Dahmen (heute Mainz 05), Ridle Baku (VfL Wolfsburg) und Rudi
Baku (Göztepe Izmir) zusammen. Auch mit Linus Wimmer, den wir in Teil 1 unserer Serie porträtiert haben. Doch dann verließ Burghold anders als andere Nachwuchstalente den FSV aus freien Stücken: „Die sportliche Perspektive war zwar noch vorhanden, jedoch wollte ich mich lieber auf meine schulischen Leistungen fokussieren“, sagt Burghold. Auch sah er seine Chance, in den Profi-Fußball zu kommen, nicht besonders groß, so dass er sich für einen Wechsel zum TSV Schott entschied.

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Ein halbes Jahr die Lust verloren

Die Gründe für den Wechsel waren jedoch nicht ausschließlich schulischer Natur,
denn: „Man entwickelt sich natürlich besser weiter, wenn man viel Spielzeit bekommt und
nicht nur allein vom Training“. Obwohl er also optimistisch war, verlor er bei Schott
dann doch „ein bisschen die Lust am Fußball“. Er legte deshalb vom Winter bis in den
Sommer im Jahr 2017 eine Pause vom Fußball ein, um sich nochmal mehr auf sein
bevorstehendes Fachabitur zu konzentrieren, das er dann auch mit einem Einser- Schnitt
absolvierte.

In dieser Saison läuft es

Doch im Sommer 2017 packte den damals 19-Jährigen wieder die Lust am
Fußball und er entschied sich zu einem Wechsel auf die andere Rheinseite nach Hessen: zum
SV Niedernhausen. Nach dem die ersten Jahre sportlich noch etwas holprig waren, läuft es in
dieser Saison richtig rund: der SV liegt mit 38 Punkten nach bisher 16 Partien, punktgleich mit dem Zweitplatzierten, auf dem dritten Platz. Und auch individuell verläuft für den 24-Jährigen die bisherige Saison äußerst gut: er stand in allen 16 Liga-Partien die vollen 90 Minuten im Tor und spielte sechs Mal zu Null.

Seine weitere Fußballer-Karriere gehe er aber realistisch an, erklärt Burghold. „Der Wunsch, das Hobby zum Beruf zu machen, ist natürlich da, jedoch will ich mich jetzt lieber auf mein im Winter 2022 bevorstehendes Studium und auf meinen Beruf konzentrieren“. Es bleibt also abzuwarten, ob sich die Tür in den Profibereich für den gelernten Versicherungskaufmann noch einmal öffnen wird.

Zur Serie: In dieser Reihe porträtieren wir ehemalige NLZ-Spieler, die den Sprung zum Profi nicht gepackt haben und nun bei Amateurteams aus der Region spielen. Sie erzählen uns, wie nah dran sie wirklich am großen Traum Profifußball waren und welche Ambitionen sie jetzt haben - sowohl auf als auch neben dem Platz.

- Teil 1: Linus Wimmer (SV Eintracht Trier)
- Teil 2: Lukas Fischer (TSG Bretzenheim)
- Teil 3: Lars Hermann (TSV Schott Mainz)
- Teil 4: Nik Rosenbaum (SV Alemannia Waldalgesheim)
- Teil 5: Joshua Iten (SG Hüffelsheim)
- Teil 6: Bilal Marzouki (FC Maroc Wiesbaden)
- Teil 7: Kevin Frey (VfB Bodenheim/TSG Mainz Futsal)
- Teil 8: Giorgio del Vecchio (TSV Schott Mainz)
- Teil 9: Marco Waldraff (SV Niedernhausen)
- Teil 10: Manuel Konaté-Lueken (RW Walldorf)
- Teil 11: Sandro Loechelt (Wormatia Worms)
- Teil 12: Marvin Esser (SG Walluf)
- Teil 13: Patrick Huth (TSG Pfeddersheim)
- Teil 14: Ilker Yüksel (Hassia Bingen)

Aufrufe: 09.2.2022, 05:00 Uhr
Johann Steffes-MiesAutor