2024-04-30T13:48:59.170Z

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Patrick Lang von der SG Peising/Bad Abbach weiß nicht nur, wo das gegnerische Tor steht, sondern auch, wie man Karten sammelt.
Patrick Lang von der SG Peising/Bad Abbach weiß nicht nur, wo das gegnerische Tor steht, sondern auch, wie man Karten sammelt. – Foto: Markus Schmautz

Das sind Regensburgs „härteste Hunde“

Wir stellen Euch die Karten-Könige im Fußballkreis vor. Einer flog in fünf Spielen zweimal vom Platz.

Die Fußball-Zwangspause haben wir genutzt und geschaut, welche Kicker im Regensburger Umland die fleißigsten Kartensammler während der bisherigen Saison waren. Dabei stellte sich heraus, dass es zumindest in dieser Statistik gar keinen so großen Unterschied macht, ob man für die Abwehrarbeit oder fürs Toreschießen zuständig ist. Und genauso wenig, ob man denn für ein Spitzenteam der jeweiligen Liga oder mit seiner Mannschaft gegen den Abstieg spielt. Auch der ein oder andere Spielertrainer scheint auf dem Feld bisweilen etwas rustikaler zu Werke zu gehen.

Um einen der fleißigsten Sammler von gelben Karten während der bisherigen Spielzeit zu finden, muss man die Ligenleiter nicht weit hinunterkraxeln. Peter Hofbauer vom Landesligisten FC Tegernheim sammelte in 23 Einsätzen stolze zwölf gelbe und eine gelb-rote Karte. Macht Platz drei in der Liste der „bösen Büben“ in der Landesliga Mitte.

Auffällig in der Bezirksliga Süd ist die Tatsache, dass der spielstarke Tabellenführer aus Neutraubling in der Fairnesstabelle einen direkten Abstiegsplatz bekleiden würde. Hierfür hat unter anderem Galdino Luiz Mendes Junior mit seinen acht Gelben einen großen Anteil. Auch Benjamin Berger von der SpVgg Hainsacker wurde achtmal verwarnt. Noch mehr Karten verbuchte allerdings Burgweintings Moritz Fest (zehn Gelbe, einmal Gelb-Rot). Dem in nichts nach steht Maik Holzreiter, der wie Fest ebenfalls bis letzten Herbst für den SV Burgweinting auf dem Platz stand. Der Jetzt-Barbinger bringt es auf sieben Gelbe, eine Gelb-Rote und eine Glatt-Rote. Sven Leppien vom TB ASV Regenstauf sah siebenmal Gelb und einmal glatt Rot.

Junges Alter schützt vor Strafe nicht

In den Kreisligen kamen insgesamt 686 Spieler zum Einsatz. Die Karten-Spielerstatistik in der Kreisliga 1 führen die beiden Jungspunde Tobias Zizlsperger (TSV Kareth II) und David Doblinger (SG Walhalla) mit je zehn gelben Karten an. Auch Fabian Schweiker von Kareth II zeigt mit seinen sechs Gelben und zwei Ampelkarten, dass er kein Kind von Traurigkeit sind. In der Zweier-Staffel steht Korbinian Pilz vom ATSV Pirkensee-Ponholz mit elf Verwarnungen ganz vorne in der „Sünderkartei“. Miren Catovic, bis Mitte September Spielertrainer bei der SG Oberndorf/Matting, sah für die SG gleich zweimal Glatt-Rot - bei gerade einmal fünf Einsätzen. Den ersten Platzverweis kassierte Catovic gleich am ersten Spieltag. Nicht umsonst bekleidet das Tabellenschlusslicht auch in der Fairnesstabelle den letzten Platz.

Auch in den Kreisklassen langten einige Spieler ordentlich hin. Patrick Lang von der SG Peising/Bad Abbach ist nicht nur in der Torjägerliste der Kreisklasse 1 ganz vorne mit dabei, sondern zeigt mit seiner Statistik von acht gelben und zwei gelb-roten Karten im bisherigen Spielverlauf auch, dass er in Zweikämpfen oft an die Grenze des Erlaubten geht - und darüber hinaus. Ähnliches gilt für für Admir Hodzic (FC Labertal), der es auf zehn gelbe Kartons bringt. Lediglich zwölf Partien brauchte Christian Walzer vom TV Barbing, um sich viermal Gelb, dreimal Gelb-Rot sowie einen direkten Platzverweis abzuholen.

Mit Blick in die Kreisklasse 2 ist Mario Götzfried vom ASV Holzheim nicht zu toppen: zehn gelbe, eine gelb-rote und eine glatt-rote Karte in 16 Spielen. Und schlussendlich hat im „Westen“ Tögings Johannes Lindl mit elf Verwarnungen die Nase vorn. Immerhin musste Lindl keinmal frühzeitig Duschen gehen. Das können Paintens Thomas Nierer (5/1/1) oder Brunns Simon Kalb (5/3) nicht von sich behaupten.

Spielertrainer als Karten-Sammler

Fabian Schön vom A-Klassisten DJK Daßwang machte nicht nur mit einer starken Trefferquote von sich reden, sondern auch durch seine ruppige Spielweise. Bei zehn gelben und einer gelb-rote Karte hatten die Schiris bei ihm jedenfalls einiges zu tun. Nicht weniger oft langten Philipp Jann, Spielertrainer bei Hofdorf-Kiefenholz, sowie Nicklas Vlach von Rosenhof-Wolfskofen hin. Sie kassierten je achtmal Gelb und zweimal Gelb-Rot. Einer von drei Regensburgern, die in der laufenden Saison bereits zweimal mit Glatt-Rot des Feldes verwiesen wurde, ist Michael Winkler vom FC Mintraching II (1/1/2).

Durchaus überraschend vermag die Tatsache anmuten, dass „ganz unten“ deutlich weniger Karten verteilt werden als in höheren Spielklassen. Möchte man doch annehmen, hier seien die Spieler aufgrund spiel-taktischer Defizite öfter einen Schritt zu spät, was mehr Fouls nach sich ziehen würde. Dies allerdings widerlegt schon ein kurzer Blick auf die Fairnesstabellen der vier B-Klassen. Ein paar „böse Buben“ gab es allerdings auch hier. So hat Sportbund-Spielertrainer Konstantin Hauser neben sechs gelben Karten gleich zweimal glatt Rot gesehen. Josef Thanner von Hofdorf-Kiefenholz II bringt es auf sieben Gelbe und eine Gelb-Rote.

Aufrufe: 010.6.2020, 13:00 Uhr
Florian WürtheleAutor