2024-06-14T14:12:32.331Z

Testspiel

Das Omen: Der Turniersieger steigt ab

Die letzten Sieger des Volksbank-Cups in Emmerich hatten nach dem Turniersieg Probleme

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Wer eine erfolgreiche Saison spielen möchte, sollte sich morgen beim "Volksbank-Cup" des VfB Rheingold etwas zurückhalten. Denn mit den Gewinnern der beiden vergangenen Jahre ging\'s anschließend sportlich bergab.

Ausgelassene Freude in der Vorbereitung ist ja gut und schön. Doch lange Gesichter am letzten Spieltag sind der Albtraum eines jeden Fußballers. Und deshalb werden sich wahrscheinlich alle sechs Mannschaften, die morgen auf der Sportanlage des VfB Rheingold Emmerich am zehnten Wettbewerb um den "Volksbank-Cup" teilnehmen, um den Turniersieg drücken. Hintergrund: In den vergangenen beiden Jahren mussten die beiden Gewinner knapp ein Jahr später den Abstieg hinnehmen.

2011 hatte der VfB Rheingold die Nase vorn – im Finale gelang seinerzeit ein 3:0 gegen den SV Vrasselt. Das Ende ist bekannt. Im Frühjahr 2012 traten die Schwarz-Weißen – ihres Zeichens Vizemeister der Vorsaison – den bitteren Gang in die Kreisliga A an. Im vergangenen Jahr kam zunächst der RSV Praest aus dem Feiern gar nicht mehr heraus. Der Bezirksliga-Meister gewann das Turnier beim Nachbarn und blickte voller Vorfreude dem Abenteuer Landesliga entgegen. Alles schon wieder Geschichte – die Bezirksliga hat die Gelb-Schwarzen wieder.

"Wir freuen uns zwar auf das Turnier. Der Wettbewerb ist in diesem Jahr besonders interessant, da wir gleich auf drei Lokalrivalen treffen, die auch in der Meisterschaft zu unseren Gegnern gehören. Aber gewinnen darf am Ende ruhig jemand anders", sagt RSV-Coach Roland Kock mit einem Augenzwinkern.

Drei Wochen vor dem Saisonstart geht er kein unnötiges Risiko ein. Angeschlagene Spieler wie Michel Schicht, Michal Szczepinski, Thorsten Bongers sowie die beiden ehemaligen Rheingolder Pierre Elspaß und Juri Wolff kommen morgen nicht zum Einsatz. "Man muss bei solchen Turnieren immer aufpassen. Es gibt längere Pausen, in denen sich die Spieler dann oftmals nicht richtig aufwärmen. Und es wäre schlecht, wenn sich hier jemand verletzt, der mir dann am ersten Spieltag der Meisterschaft fehlt", erklärt Kock.

Noch offen ist, ob Sascha Brouwer beim "Volksbank-Cup" sein Comeback im Trikot des SV Vrasselt feiert. Die erfahrene "Allzweckwaffe" der Blau-Weißen blickt aktuell Vaterfreuden entgegen. Sollte der Nachwuchs noch etwas auf sich warten lassen, wird Brouwer wahrscheinlich auf mehreren Positionen zum Einsatz kommen. "Die vielseitigen Qualitäten von Sascha sind ja hinlänglich bekannt. Wenn er spielt, werden wir einiges ausprobieren", kündigt SVV-Trainer Klaus Lindau an. Trotz des schlechten Omens der Vergangenheit könnte sich Lindau durchaus mit einem Turniersieg anfreunden: "Dieses Turnier bietet viele reizvolle Duelle und ist ja fast schon so etwas wie eine inoffizielle Stadtmeisterschaft. Und grundsätzlich möchten meine Spieler und ich jedes Spiel gewinnen."

In der Gruppe B kommt es im zweiten Spiel des Tages zu einem Familienduell. Bereits um 11.35 Uhr trifft Trainer Klaus Klein-Wiele mit dem Bezirksliga-Aufsteiger SV Rees auf den favorisierten Landesligisten 1. FC Kleve. Dort gehört sein Sohn Niklas bereits in jungen Jahren zu den absoluten Leistungsträgern.

Unabhängig vom Ausgang der Spiele lohnt sich die Teilnahme am Wettbewerb für die Mannschaften in jedem Fall. Denn die Volksbank hat sich anlässlich der zehnten Auflage des Wettbewerbs etwas einfallen lassen. Jedes Team bekommt 20 Funktionsshirts in den Vereinsfarben Schwarz (Rheingold), Blau (BW Bienen), Weiß (SV Vrasselt), Rot (FC Kleve), Grün (SV Rees) und Gelb (RSV Praest).

Aufrufe: 02.8.2013, 09:00 Uhr
Rheinische Post / Volker HimmelbergAutor