2024-06-14T14:12:32.331Z

Testspiel

Mit fünf Unentschieden zum Turniersieg

RSV Praest gewinnt den Volksbank-Cup

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Wie schon im Vorjahr entschied Bezirksligist RSV Praest das Turnier des VfB Rheingold um den "Volksbank-Cup" für sich. Die Gelb-Schwarzen gewannen kein einziges Spiel, hatten aber die besten Elfmeterschützen in ihren Reihen.

Rainer Fels staunte bei der Siegerehrung des Turniers um den "Volksbank-Cup" nicht schlecht. "So viele Elfmeter wie in den vergangenen beiden Tagen habe ich noch nie gesehen", meinte der Vorsitzende des Gastgebers VfB Rheingold Emmerich, nachdem er den jubelnden Spielern des RSV Praest die Trophäe überreicht hatte. Der Bezirksligist hatte zuvor das wahrscheinlich einmalige Kunststück geschafft, das Turnier zu gewinnen, ohne eine einzige der fünf Partien innerhalb der regulären Spielzeit von jeweils 30 Minuten für sich zu entscheiden.

"Dieser Wettbewerb ist schon sehr kurios verlaufen. Wir gewinnen mit fünf Unentschieden und dem nötigen Glück im Elfmeterschießen. Rheingold spielt hingegen dreimal Unentschieden und wird am Ende Letzter", meinte RSV-Trainer Roland Kock. In der Vorrunde endeten in der "Derby-Gruppe" A alle drei Begegnungen mit einer Punkteteilung. Der Praest erzielte dabei allerdings drei Treffer (2:2 gegen SV Vrasselt und 1:1 gegen den VfB Rheingold) und verwies damit den SVV (0:0 gegen Rheingold) und den Gastgeber auf die weiteren Plätze.

Auch in der Gruppe B gab\'s nur einen Sieg. Der favorisierte Landesligist FC Kleve, der sich zu Beginn mit 1:1 vom Bezirksliga-Aufsteiger SV Rees getrennt hatte, errang mit einem 1:0 gegen BW Bienen den Gruppensieg. Anschließend stand der junge Praester Torhüter Sascha Zwiekhorst mehrfach im Mittelpunkt. Das Halbfinale gegen den künftigen Bezirksliga-Rivalen SV Rees endete nach 30 Minuten mit 1:1 – dank ihres reaktionsstarken Keepers gewannen die Gelb-Schwarzen das fällige Elfmeterschießen mit 4:2.

Und auch im Finale sollte die Entscheidung vom Punkt aus fallen, nachdem der FC Kleve und der RSV Praest innerhalb von 30 Minuten kein Tor geschossen hatten. Wieder wuchs Sascha Zwiekhorst über sich hinaus und wehrte den ersten Klever Versuch ab. Der zweite Schütze des Landesligisten traf nur den Pfosten – damit war der Weg für den Pokalverteidiger zum erneuten Turniersieg frei. Michael Schulz, Michal Szczepinski, Patrick Gottschling und Juri Wolff verwandelten jeweils sicher und brachten den 4:2-Erfolg unter Dach und Fach.

"Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Zum Schluss hat zwar verständlicherweise etwas die Kraft gefehlt. Doch auch gegen den Landesligisten aus Kleve haben wir eine sehr ordentliche Vorstellung geliefert", meinte Kock. Auch seine Kollegen waren mit den Leistungen ihrer Mannschaften einverstanden. "Es spielt keine Rolle, dass wir Letzter geworden sind. Wir wollten uns auf eigenem Platz ordentlich präsentieren. Und das haben wir getan. Man darf schließlich auch nicht vergessen, dass alle anderen Mannschaften im Vergleich zu uns höherklassig spielen", meinte Rheingold-Trainer Frank Potthoff.

Holger Wieggers, Coach des Bezirksliga-Aufsteigers Blau-Weiß Bienen, lobte den unermüdlichen Einsatz seiner Schützlinge. "Wir konnten nur mit elf Spielern antreten und hatten keinen Torwart dabei. Dafür sind Tim Beenen und Bernd Bosmann eingesprungen. Unter diesen Umständen haben wir uns gut verkauft", erklärte Wieggers. Auch der SV Rees hatte personelle Probleme – so sprang der 42-jährige Manfred Becker als Torhüter ein. "Meine Spieler waren bei den Temperaturen zum Schluss ganz schön platt. Hut ab vor der Leistung", lobte Trainer Klaus Klein-Wiele.

Bereits am Freitag hatte der VfB Rheingold zum zweiten Mal einen "Volksbank-Cup" für Reservemannschaften ausgerichtet. Auch dort fiel die Entscheidung erst im Elfmeterschießen, nachdem sich der RSV Praest II und der SVV II im Finale 0:0 getrennt hatten. Die Praester Kicker siegten schließlich mit 10:9.

Aufrufe: 05.8.2013, 17:00 Uhr
Rheinische Post / Monika HartjesAutor