Der Oberligist kassierte in der Runde der letzten 16 eine 2:5-Schlappe gegen den A-Ligisten SV Marienloh und leistete sich dabei wie schon in der Vorrunde arge Nachlässigkeiten. So führte der Underdog nach einem Treffer von Ex-SCP-Torwart Julian Robrecht, einem spektakulären Doppelpack von Marienlohs Keeper André Noll und einem feinen Tor des neuen Silvester-Cup-Botschafters Dennis Hansmeier gar mit 4:0, ehe die U21 durch Brauer und Karaca verkürzte. Paderborn drängte vehement, doch Michael „Schimmel“ Beatrix machte mit dem 5:2 den Sack zu. „Ein bitteres Ende. Wir haben viele Fehler gemacht und den Gegner eingeladen. Marienloh ist absolut verdient weitergekommen“, bilanzierte SCP-II-Trainer Christoph Müller.
Auch die Tormaschinen aus Hövelhof und Delbrück, die in der Vorrunde 37 Treffer markiert hatten, standen vorzeitig still. So verlor der HSV zum Auftakt des Finaltages das Senne-Derby gegen den SJC Hövelriege mit 2:3. „Wir hatten uns sehr, sehr viel vorgenommen. Aber Freud und Leid liegen im Fußball halt dicht beieinander. Mittwoch war es Freud, heute war es Leid“, konstatierte HSV-Coach Björn Schmidt, dessen Team gegen den A-Ligisten schnell mit 0:2 in Rückstand geraten war. Der Landesligist rannte unermüdlich an, kassierte gegen den cleveren SJC aber noch einen dritten Treffer. Und so sollten auch zwei Tore von HSV-Akteur Oliver Werner nicht reichen. „Wir waren nicht gallig genug, das Ding reinzumachen“, ärgerte sich Schmidt. Immerhin sicherte sich Oliver Werner mit zehn Turniertreffern die Torjägerkanone. Doch das war nur ein schwacher Trost. „Im Moment überwiegt die Enttäuschung. Wir hätten gute Chancen auf eine Titelverteidigung gehabt. Und von einer Torjägerkanone kann ich mir nichts kaufen“, sagte der HSV-Akteur unmittelbar nach dem Achtelfinal-Aus.
Der Delbrücker SC schied derweil in der Runde der letzten 16 in einem der besten Turnierspiele gegen den Landesligisten BV Bad Lippspringe aus. DSC-Spielertrainer Capretti, Cramer und Freise hatten zwar einen 0:2-Rückstand in eine 3:2-Führung verwandelt. Doch ein Doppelschlag von BVL-Kicker Christian Jennebach besiegelte das Aus des Silvester-Cup-Siegers von 2011 und 2013. „Es haben Kleinigkeiten entschieden. Wir waren hochmotiviert, haben aber den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht. Und so eine gute Mannschaft wie Bad Lippspringe bestraft halt solche Fehler“, urteilte Rino Capretti, der seinen Schützlingen aber keinen Vorwurf machte.
„Schade. Eigentlich hätten beide Teams das Weiterkommen verdient gehabt“, erklärte Delbrücks Spielertrainer und fand dann doch noch einen kleinen Trost: „Immerhin hat sich niemand verletzt.“
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