2024-06-14T14:12:32.331Z

Halle
Gegensätzliche Gefühlswelten: Während sich Marienlohs Torschütze Michael Beatrix (l.) vor Freude das Trikot über den Kopf zieht, ist SCP-II-Trainer Christoph Müller (hinten r.) sichtlich enttäuscht über das Achtelfinal-Aus seiner Mannschaft.
Gegensätzliche Gefühlswelten: Während sich Marienlohs Torschütze Michael Beatrix (l.) vor Freude das Trikot über den Kopf zieht, ist SCP-II-Trainer Christoph Müller (hinten r.) sichtlich enttäuscht über das Achtelfinal-Aus seiner Mannschaft.

Das große Favoritensterben beim Silvester-Cup

Für Titelverteidiger Hövelhofer SV, Westfalenligist Delbrücker SC und den SC Paderborn II ist die 29. Turnier-Auflage bereits 
im Achtelfinale beendet

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Die Aussage „In der Halle ist alles möglich“ ist eigentlich ein klassischer Fall fürs Phrasenschwein. Doch am Finaltag des 29. Silvester-Cups zeigte sich einmal mehr, wie viel Wahrheit in diesem Satz steckt. So erwischte es im Achtelfinale mit Titelverteidiger Hövelhofer SV und Westfalenligist Delbrücker SC zwei Mannschaften, die zusammen mit dem SCV Neuenbeken in der Vorrunde den besten Fußball gezeigt hatten. Und auch der SC Paderborn II machte beim großen Favoritensterben mit.

Der Oberligist kassierte in der Runde der letzten 16 eine 2:5-Schlappe gegen den A-Ligisten SV Marienloh und leistete sich dabei wie schon in der Vorrunde arge Nachlässigkeiten. So führte der Underdog nach einem Treffer von Ex-SCP-Torwart Julian Robrecht, einem spektakulären Doppelpack von Marienlohs Keeper André Noll und einem feinen Tor des neuen Silvester-Cup-Botschafters Dennis Hansmeier gar mit 4:0, ehe die U21 durch Brauer und Karaca verkürzte. Paderborn drängte vehement, doch Michael „Schimmel“ Beatrix machte mit dem 5:2 den Sack zu. „Ein bitteres Ende. Wir haben viele Fehler gemacht und den Gegner eingeladen. Marienloh ist absolut verdient weitergekommen“, bilanzierte SCP-II-Trainer Christoph Müller.

Auch die Tormaschinen aus Hövelhof und Delbrück, die in der Vorrunde 37 Treffer markiert hatten, standen vorzeitig still. So verlor der HSV zum Auftakt des Finaltages das Senne-Derby gegen den SJC Hövelriege mit 2:3. „Wir hatten uns sehr, sehr viel vorgenommen. Aber Freud und Leid liegen im Fußball halt dicht beieinander. Mittwoch war es Freud, heute war es Leid“, konstatierte HSV-Coach Björn Schmidt, dessen Team gegen den A-Ligisten schnell mit 0:2 in Rückstand geraten war. Der Landesligist rannte unermüdlich an, kassierte gegen den cleveren SJC aber noch einen dritten Treffer. Und so sollten auch zwei Tore von HSV-Akteur Oliver Werner nicht reichen. „Wir waren nicht gallig genug, das Ding reinzumachen“, ärgerte sich Schmidt. Immerhin sicherte sich Oliver Werner mit zehn Turniertreffern die Torjägerkanone. Doch das war nur ein schwacher Trost. „Im Moment überwiegt die Enttäuschung. Wir hätten gute Chancen auf eine Titelverteidigung gehabt. Und von einer Torjägerkanone kann ich mir nichts kaufen“, sagte der HSV-Akteur unmittelbar nach dem Achtelfinal-Aus.


Der Delbrücker SC schied derweil in der Runde der letzten 16 in einem der besten Turnierspiele gegen den Landesligisten BV Bad Lippspringe aus. DSC-Spielertrainer Capretti, Cramer und Freise hatten zwar einen 0:2-Rückstand in eine 3:2-Führung verwandelt. Doch ein Doppelschlag von BVL-Kicker Christian Jennebach besiegelte das Aus des Silvester-Cup-Siegers von 2011 und 2013. „Es haben Kleinigkeiten entschieden. Wir waren hochmotiviert, haben aber den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht. Und so eine gute Mannschaft wie Bad Lippspringe bestraft halt solche Fehler“, urteilte Rino Capretti, der seinen Schützlingen aber keinen Vorwurf machte.
„Schade. Eigentlich hätten beide Teams das Weiterkommen verdient gehabt“, erklärte Delbrücks Spielertrainer und fand dann doch noch einen kleinen Trost: „Immerhin hat sich niemand verletzt.“

Hier geht's zu den Videos, Livetickern und Statistiken: https://www.fupa.net/liga/28-silvester-cup

Aufrufe: 030.12.2016, 23:37 Uhr
Frank Beineke / Foto: Marc KöppelmannAutor