2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
Erlebte einen persönlichen Triumphzug: Dennis Hansmeier (r.) vom SV Marienloh wurde mit seinem Team nicht nur Turniersieger, sondern er wurde auch zum Silvestercup-Botschafter ernannt. In dieser Szene kämpft er mit den Hövelhofern (v.l.) Sebastian Laigle und Marcel Kranzioch um den Ball.
Erlebte einen persönlichen Triumphzug: Dennis Hansmeier (r.) vom SV Marienloh wurde mit seinem Team nicht nur Turniersieger, sondern er wurde auch zum Silvestercup-Botschafter ernannt. In dieser Szene kämpft er mit den Hövelhofern (v.l.) Sebastian Laigle und Marcel Kranzioch um den Ball.

„Ach Quatsch, von Genugtuung keine Spur"

Interview mit dem frischgebackenen Silvestercup-Botschafter und Turniersieger Dennis Hansmeier

Dennis Hansmeier hat an den drei Tagen des Silvestercups vom SV Heide Paderborn viel erlebt. Am ersten Tag wurde er zum Botschafter ernannt. Zwei Tage später holte er mit dem A-Ligisten SV Marienloh überraschend den Pokal. Am Morgen nach dem Erfolg stellte er sich sofort für ein exklusives Interview zur Verfügung. Dabei wurde besonders die Bedeutung des Futsal-Vereins UFC Paderborn für das Hallenspektakel im Sportzentrum Masperplatz herausgestellt.

Hallo, Herr Hansmeier, Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Silvestercups. Und natürlich auch zur Ernennung zum Silvestercup-Botschafter. Wie fühlt es sich dieser Triumphzug an?

Dennis Hansmeier: Vielen Dank für die Glückwünsche. Der Silvestercup hat bei den Paderborner Fußballern einen so unglaublichen hohen Stellenwert, da ist die Freude einfach riesig. Die Ehrung zum Botschafter war toll und es ist schön in der Reihe mit vielen Persönlichkeiten der lokalen Fussballprominenz zu stehen. Ehrlich gesagt, stellt der Turniersieg die Botschafter-Ehrung aber jetzt gerade etwas in den Schatten.

Lassen Sie uns zuerst über die Botschafter-Ernennung sprechen. Haben Sie überhaupt damit gerechnet? Wie sieht nun Ihre konkrete Aufgabe als Botschafter aus?

Hansmeier: Ich wusste es vorher nicht, dass ich ernannt werde. Die wirklichen Aufgaben als Botschafter wollte ich mir eigentlich gestern bei der obligatorischen Runde Bier nach dem Spiel gegen die Sparkasse erklären lassen, aber da kam ja was dazwischen. So könnte ich bis auf das Einlage-Spiel davon noch gar nicht viel miterleben. Bis zum 30. Silvestercup habe ich ja noch etwas Zeit mich mit meinen neuen Aufgaben zu beschäftigen.

Hinzu kam der Titelgewinn mit dem SV Marienloh. Wie haben sie den Turnierverlauf Ihres Teams miterlebt? Ab wann hat die Mannschaft konkret daran geglaubt, dass als A-Ligist und Underdog der Titelgewinn möglich ist?

Hansmeier: Ich bin eigentlich ein extremer Optimist, aber daran geglaubt habe ich wirklich erst kurz vorm Finale. Unser Weg ins Finale war einfach zu schwer, um sich vorher Gedanken über den Turniersieg zu machen. Vielleicht war das ein Vorteil für uns. Wir hatten uns selber nicht auf dem Schirm. Das Turnier lief natürlich blendend für uns. Es sind uns immer zum richtigen Zeitpunkt Tore geglückt. Dadurch hätte man auf dem Feld irgendwie immer ein gutes Gefühl und es sind dann sogar einige richtig gute Aktionen gelungen. Alle KO-Spiele in der regulären Zeit zu gewinnen ohne in die 9-Meter-Lotterie zu müssen zeigt, wie gut es für uns gestern lief. Das wir dabei Ober-, Landes- und Bezirksligisten besiegt haben, kann sich schon sehen lassen.

Während des Turniers ist aufgefallen, dass die Futsal-Spezialisten des UFC Paderborn, zu denen auch Sie zählen, auffallend viel glänzen konnten. Der beste Torwart Andre Noll und auch der beste Torjäger Oliver Werner spielen für den UFC. Auch im SVM- Kader standen weitere Futsaler. Ist es in diesem Jahr der Schlüssel zum Erfolg gewesen?

Hansmeier: Ob es der Schlüssel zum Erfolg war, weiß ich nicht .Dass sich meine Kollegen vom UFC Paderborn aber in der Halle wohl fühlen, hat man deutlich gesehen. Wir lieben es eben in der Halle zu kicken. Bereits letztes Jahr kam der Torschützenkönig Hendrik Mühlenbein ja aus den Reihen des UFC. Ich denke, das ist kein Zufall. Was André Noll am Finaltag gespielt hat, war unglaublich. Die Futsaler fallen taktisch positiv beim Silvestercup auf, obwohl Futsal wirklich nochmal etwas anderes ist. Sie finden öfter einfache Lösungen und antizipieren gut. Technisch können andere auch richtig was.

Als Vorstandsmitglied des UFC haben Sie doch sicherlich auch eine Statistik geführt. Können sie uns Silvestercup-Zahlen vom UFC liefern?

Hansmeier: Wir hatten nach dem Turnier mal die Torjägerliste angeschaut und kamen auf 79 Tore von UFC-Spielern bei knapp 40 Spielern die schon ein Pflichtspiel in der ersten oder zweiten Mannschaft gemacht haben. 4 der Top 5 kommen vom UFC. Das kann sich schon sehen lassen bei 32 Teams und über 300 Spielern.

Ist es vielleicht auch ein Genugtuung gegenüber den höherklassigen Vereinen, die ihren Spielern den Futsal teilweise verbieten und jetzt früh die Segel streichen mussten?

Hansmeier: Ach Quatsch, von Genugtuung keine Spur. Ich finde einfach, dass man die Spieler selbst entscheiden lassen sollte, ob es sie in Ihrer Leistung negativ beeinflusst. Spieler müssen doch eigenverantwortlich in der Spielvorbereitung agieren. Warum traut man das den Spielern bei Dingen wie Abendgestaltung oder Essen vorm Spiel zu, aber beim Thema Futsal nicht? Wir haben genug Beispiele das Spieler beim Futsal eigenverantwortlich absagen. Da spielen ja auch viele individuelle Faktoren wie Fitnesszustand und Spielweise eine Rolle.

Rechnen Sie durch den Silvestercup mit noch mehr Zuwachs für den UFC Paderborn?

Hansmeier:. Es wäre zumindest wünschenswert. Letztes Jahr wurden ja beim Hallenfussball einige Regeln in Richtung Futsal angepasst, dass hat vielen etwas die Scheu z.B. vor dem Ball genommen. Zuwachs ist auf allen Ebenen bei uns immer willkommen. Spieler, Helfer, Zuschauer, Sponsoren und auch Schiedsrichter. Auch abseits des UFC sucht der Verband händeringend nach neuen Teams für den Ligabetrieb. Es muss ja nicht gleich die Futsalliga West mit Auswärtsspielen z.B. nach Aachen sein. Mindestens 5 Spieler für ein Futsalspiel findet man auch. In den Bereichen wäre Zuwachs richtig klasse.

Hier geht's zu den Videos, Livetickern und Statistiken: https://www.fupa.net/liga/28-silvester-cup



Aufrufe: 031.12.2016, 11:04 Uhr
Manuel Schlichting/Foto: Marc KöppelmannAutor