2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
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D/A-Präsident hat „ein Gefühl für die Mannschaft“

Rigo Gooßen im Gespräch in der "Dreierkette"

Die erste TAGEBLATT-TV-Viererkette in dieser Fußball-Regionalligasaison hat am Donnerstagabend coronabedingt ohne Zuschauer stattgefunden und war eine Dreierkette. Mit den Hauptakteuren ging es um den Trainerwechsel bei D/A.
TAGEBLATT-Chefredakteur Wolfgang Stephan begrüßte in einem Übungsraum des Fitness- und Wellness-Bereichs KörperZeit im Elbstrand Resort auf Krautsand D/A-Präsident Rigo Gooßen und Trainer Lars Jagemann. Gooßen sei nur zu Gast, wenn etwas Außergewöhnliches ansteht oder passiert ist bei der SV Drochtersen/Assel, merkte Stephan an.

Und so drehte sich natürlich primär alles um den plötzlichen Trainerwechsel, als Jagemann nach nur fünf Spieltagen Lars Uder beerbte. "Überraschend" nannte Stephan diese Trennung. Gooßen sagte, dass "Konsequenzen erlaubt sein müssen". Er habe "ein Gefühl für die Mannschaft" und wisse, wenn es nicht läuft. Die Art und Weise, wie D/A gegen Flensburg und St. Pauli verloren hat, sei nicht "D/A-würdig" gewesen.

"Ich reagiere immer, wenn es in die falsche Richtung geht und ich unsere Ziele in Gefahr sehe", sagte der Präsident. Diese Saison sei sehr gefährlich. D/A dürfe nicht in die Abstiegsrunde kommen, denn dann werde es für alle Mannschaft immens schwierig.Bei der Trainerfindung habe es keine Alternative zu Lars Jagemann gegeben, wie Gooßen betonte. Jagemann war einer der erfolgreichsten D/A-Stürmer, hatte jahrelang die erste Mannschaft in der Landes- und Oberliga trainiert und war zuletzt erfolgreich mit der zweiten Mannschaft in der Landesliga sowie der U19 in der Niedersachsenliga.

"Lars hat das D/A-Gen."


Als der 51-Jährige am Montag vergangener Woche den Anruf von Gooßen bekam, musste er "nicht lange überlegen". "Die Chance, in der Regionalliga zu trainieren, bekommt man nur einmal", sagte Jagemann. Bisher ist der Trainerwechsel voll aufgegangen. Gleich im ersten Spiel gelang D/A ein 3:0-Heimerfolg gegen Phönix Lübeck, am Dienstag folgte ein 2:0-Sieg beim Hamburger SV II, dort hatte D/A zuvor noch nie gewonnen. "Eine turbulente Woche" sei es für ihn gewesen, sagte Jagemann. Die Mannschaft veränderte er in Nuancen. Der länger verletzte Finn Zeugner ist wieder gesetzt, Neuzugang Martin Sattler rutschte in die Startelf, um mehr Tempo zu haben. Insgesamt stellte er die Spieler auf die Positionen, auf denen sie sich am liebsten sehen.

Die Art und Weise, wie die Mannschaft spielte, war wieder "D/A-würdig". "Alle waren am Limit", lobte Jagemann. Was besser werden muss: Nach der Pause kam D/A erst schleppend wieder ins Spiel und musste Drangphasen des Gegners überstehen. Gooßen verriet noch, dass Stürmer Alexander Neumann ihm vorm HSV-Spiel versprochen habe, dass er ein Tor erzielen würde. Neumann traf zum 2:0 - und zwar mit einem Traumtor aus mehr als 20 Metern.

Ebenso erfreulich für D/A und alle anderen Vereine: Laut Gooßen werden die Amateurvereine wieder Bier verkaufen dürfen bei bis zu 500 Zuschauern. Das war zuletzt nur noch möglich bei 50 Zuschauern. Der NFV und Landessportbund engagierten sich. Gooßen wandte sich an Kai Seefried, Abgeordneter des Niedersächsischen Landtages, der ebenso für die Amateurvereine Einfluss nahm.

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Aufrufe: 09.10.2020, 12:00 Uhr
Tageblatt / Von Jan BröhanAutor