2024-06-14T14:12:32.331Z

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Haut sich immer voll rein: Emsbürens Dauerbrenner Alexander Verst. F: Doris Leißing
Haut sich immer voll rein: Emsbürens Dauerbrenner Alexander Verst. F: Doris Leißing

"Da kann man nervös werden"

Bezirksliga-Hinserienrückblick Teil 5: Concordia Emsbüren fängt sich nach Katastrophenstart

Nach katastrophalem Saisonstart hat sich Fußball-Bezirksligist Concordia Emsbüren im Laufe der Hinrunde gefangen und in den letzten Spielen den Anschluss ans rettende Ufer wiederhergestellt. „Natürlich haben wir uns das anders vorgestellt“, sagt Emsbürens Dauerbrenner Alexander Verst.

Nach der enttäuschenden Auftaktniederlage gegen Surwold hatten die Concorden in den Folgewochen gegen Topteams keine Chance. So nahm das Schicksal seinen Lauf und Emsbüren verlor auch nach und nach Partien gegen direkte Konkurrenten wie VfL WE Nordhorn oder die SG Freren. Oftmals waren die Schwarz-Gelben dabei nicht einmal die schwächere Mannschaft. Erst nach acht Niederlagen in Serie gelang gegen den SV Bad Bentheim der erste Punkt. Darauf folgten jedoch zwei weitere Niederlagen. „Wenn man nach elf Spielen einen Punkt hat, dann kann man schon einmal nervös werden“, gibt Verst zu. Das Selbstvertrauen leidet natürlich darunter. Aber wir wussten immer um unsere Stärke und dass wir besser sind, als es der Tabellenplatz aussagt.“

In dieser Phase mehrten sich jedoch im Vereinsumfeld Zweifel, ob der eingeschlagene Weg mit Stefan Pöling und Tim Meiners als neuem Trainergespann der richtige sei. Doch der Verein verhielt sich branchenunüblich und stärkte den Trainern öffentlich den Rücken. „Das hat mich gefreut für die Beiden. Intern waren wir sowieso immer davon überzeugt, dass es mit Stefan und Tim perfekt passt“, betont der 25-jährige Defensivallrounder. „Diese Ruhe spricht für den Verein und jeder, der hier mal gespielt hat, weiß, was er an Concordia hat.“

Die Unterstützung des Vorstands sollte Früchte tragen. Binnen zehn Tagen gelang Emsbüren der Befreiungsschlag gegen den Türkischen Verein Nordhorn, TuS Gildehaus sowie Eintracht Nordhorn. Concordia feierte drei Siege in Serie und hatte zum ersten Mal seit Wochen wieder die Nicht-Abstiegszone in Reichweite. „Gott sei Dank haben wir da die Kurve gekriegt“, sagt deshalb auch Verst. „Besonders das Spiel gegen den Türkischen Verein ist mir in Erinnerung geblieben, da es an meinem Geburtstag war.“ Zwar verfiel Emsbüren gegen Schapen wieder in alte Verhaltensmuster, doch immerhin gelang im letzten Spiel beim 3:1 in Meppen noch ein immens wichtiger und hochverdienter Sieg, durch den die Concorden auf dem 14. Platz überwintern.

Mit seiner eigenen Hinrunde ist Verst zufrieden. „Endlich bin ich mal verletzungsfrei geblieben“, war das in den letzten Jahren eher Seltenheit. Als einziger Akteur im oftmals verletzungsgebeutelten Kader kam Verst in allen 17 Partien zum Einsatz und wurde nur zweimal ausgewechselt. Dazu schoss er drei Tore. „Da waren aber zwei Elfmeter dabei, zum Torjäger werde ich sicher nicht mehr“, lacht er. Während er in den letzten Jahren zumeist in der Innenverteidigung zum Einsatz kam, wird er in dieser Saison fast immer im defensiven Mittelfeld eingesetzt. „Beide Aufgaben haben ihren Reiz“, sagt er nüchtern.

Schmerzlich vermisst wurden in der Hinrunde die Tore von Kapitän Oliver Albert, dessen Amt Verst als Vize übernahm. „Oli ist nicht zu ersetzen, da müssen schon mehrere in die Bresche springen“, verweist er auf dessen Wert. „David Poggemann hat sich als Neuzugang aber gut gemacht und ist unser bester Torschütze“, lobt Verst. Zudem hat die Concordia mit Pascal König im Winter einen alten Bekannten zurückgeholt. „Pascal ist ein Super-Typ und steht für Tore“, ist Verst optimistisch, dass er in der Rückrunde helfen kann, um das Ziel Klassenerhalt zu verwirklichen. „Bis Ende März müssen die Weichen gestellt sein. Ich habe volles Vertrauen in das ganze Team. Auf die Nordhorner Fusion darf man sich nicht verlassen“, blickt er der Rückrunde zuversichtlich entgegen.

Concordia Emsbüren: 14. Platz, 17 Spiele, 13 Punkte, 20:40 Tore. 4 Siege, 1 Unentschieden, 12 Niederlagen. Höchster Sieg: 4:2 gegen Eintracht Nordhorn (H). Höchste Niederlage: 0:4 bei BW Papenburg (A).

Aufrufe: 08.2.2015, 18:40 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor