Coporda ist zurück: Grünwald will Dachau ärgern

Nach dem 2:4 gegen die wohl schon auf Regionalliga-Niveau kickende Übermannschaft des SV Türkgücü-Ataspor und dem 0:3 beim ebenfalls hoch ambitionierten VfB Hallbergmoos nun also der bislang ungeschlagene Tabellenzweite aus Dachau. Nimmt man noch das mit 0:2 verlorene Auftaktspiel beim FC Töging dazu, der sich als Vierter ebenfalls vorne festgebissen hat, dann ist das schon ein Hammerprogramm zum Einstieg für die Grün-Weißen. „Wir haben gleich erfahren, wie es in der Landesliga zugeht“, weiß deren Sprecher Jochen Joppa, der zwar den entsprechenden Lerneffekt durchaus für wertvoll hält, andererseits aber meint: „Ein paar andere Gegner, und damit ein paar Punkte mehr, wären auch nicht schlecht.“

Vier Zähler hat der TSV bislang gesammelt, pflichtgemäß gegen zwei Gegner auf Augenhöhe (2:2 gegen Freilassing, 2:1 in Rosenheim). „Unsere Konkurrenten sind die Mannschaften von Platz acht bis 18“, betont Joppa, stellt aber auch klar: „Wir gehen nicht rein, um Punkte zu verschenken. Wir werden versuchen, gegen Dachau was zu holen.“

Die Gäste zählen nach der vergangenen Saison automatisch zu den Aufstiegsaspiranten. Da standen sie mit einem Bein schon in der Relegation. Konkurrent SB Chiemgau Traunstein war in der letzten Runde spielfrei, der ASV wäre mit einem Sieg in Freilassing Zweiter geworden, schaffte jedoch nur ein 3:3. Doch diesen Rückschlag steckten die Dachauer weg, wohl auch deshalb, weil sie eine gewachsene Truppe sind. Trainer Frank Peuker kann im vierten Jahr seiner Amtszeit auf einen nahezu unveränderten Kader zurückgreifen. Nur Stürmer Philipp Schmidt (24 und 16 Treffer in den vergangenen beiden Spielzeiten) hat sich zum Regionalligsten FC Unterföhring verabschiedet. „Philipp kann man nicht eins-zu-eins ersetzen. Aber als Mannschaft haben wir definitiv die Qualität, das zu kompensieren“, sagt Michael Kornprobst, der nun mit schon sechs Treffern offenbar die Torjäger-Rolle übernommen hat. Beim Dachauer 8:0-Paukenschlag in Moosach sorgte er gar innerhalb von 26 Minuten im Alleingang für die 4:0-Führung. Joppa zeigt jedenfalls viel Respekt vor dem geschlossen starken Gegner: „Es ist immer das Beste, wenn eine Mannschaft lange zusammenbleibt und sich von Jahr zu Jahr steigert.“ Angst habe man aber nicht vor dem Favoriten, versichert er.

Und das, obwohl der TSV immer noch auf die Stammkräfte Moritz Hochholzner, Korbinian Gillich, Ivan Bakovic (alle verletzt) und Martin Mair (Urlaub) verzichten muss. Wenigstens Kapitän Luka Coporda wird nach ausgeheilter Steißbeinprellung zumindest wieder auf der Bank sitzen.

TSV Grünwald: Nothhaft - Bochtler, Zupanec, Wolf-Weisbrod, Niggl, Dieckmann, T. Bakovic, Schöglmann, Folda, Meyer, König