2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
Engagierter Auftritt: Karadeniz Cihan Yakut (l.) und Serkan Kural (Mitte) siegten gegen TSVler Özgür Bayluk. 	Foto: Martin Imruck
Engagierter Auftritt: Karadeniz Cihan Yakut (l.) und Serkan Kural (Mitte) siegten gegen TSVler Özgür Bayluk. Foto: Martin Imruck

Cihat Yakut erneut Matchwinner

Top-Spiel Bezirksliga Nahe +++ Karadeniz-Torjäger schießt die Kreuznacher beim 2:1 in Langenlonsheim weiter aus dem Tabellenkeller

Laubenheim. Beytullah Kurtoglu suchte nach Halt. Irgendwo, um Nervosität abzubauen. Der verletzte Spielertrainer von Fußball-Bezirksligist Karadeniz Bad Kreuznach schnappte sich sein Handy, schaute im Sekundentakt auf die Uhr und sehnte den Schlusspfiff herbei. Nach zehn quälend langen Minuten wurde er erlöst. Jubelnd lagen sich die Gäste nach dem wichtigen 2:1 (1:1)-Erfolg beim TSV Langenlonsheim-Laubenheim in den Armen. Vier Siege in Serie. Jetzt schon mehr Punkte als in der gesamten Hinserie. Karadeniz erobert Tabellenplatz 14, ist bis auf einen Punkt ran an den geschlagenen TSVlern und der Trainer überglücklich. „Glückwunsch an die Mannschaft. Die Jungs sind extrem viel gelaufen und haben gekämpft ohne Ende“, war Beytullah Kurtoglu überglücklich. „Auch wenn der Schiedsrichter gefühlt 40 Minuten hat nachspielen lassen. Wichtig sind die drei Punkte und dass wir jetzt wichtig dran sind.“

Bis zur 35. Minute waren allerdings die Hausherren besser im Spiel. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Daniel Secker die Kombinierten in Führung (34.). „Das war sehr ärgerlich, weil keiner mit hochgegangen ist“, analysiert Kurtoglu. Sein Gegenüber, Stefan Haas, haderte dagegen mit der Einstellung seiner Elf. „Man hat schon gesehen, dass wir der Musik permanent hinterhergelaufen sind. Wir waren nicht in der Spiellaune, wie in den vergangenen Wochen“, ärgerte sich der TSV-Coach über den Leistungsabfall.

Quasi mit dem Pausenpfiff kamen die Gäste zum Ausgleich. Cihat Yakut verwandelte einen Foulelfmeter (45.). „Das war für uns enorm wichtig“, weiß Kurtoglu, dessen Team den zweiten Durchgang bestimmte. „Die Jungs haben Blut geleckt und gemerkt, dass wir nur etwas erreichen können, wenn wir aktiv dran sind.“ Mit dem Selbstvertrauen der vergangenen Wochen, drückte Karadeniz auf die Führung. Die gelang dann erneut Cihat Yakut, der von der Strafraumgrenze mit links sehenswert ins Eck schlenzte (89.). „Er ist genau der Stürmer, den ich gesucht habe. Es passt einfach sehr gut derzeit und der Teamgeist zeichnet uns aus“, lobt Kurtoglu seine Spieler. Stefan Haas dagegen haderte aufgrund der fehlenden Gegenwehr. Zwar gebe es Tage, an denen man auf der Wiese steht und nichts funktioniert, aber „wir können es viel, viel besser“. „Ein oder zwei Ausfälle kannst du kompensieren. Heute war es von allen zu wenig. Viel zu langsam und trantütig.“

Nach vier Spielen ohne Niederlage umso bitterer für die Hausherren: „Das ist natürlich eine ganz unglückliche Situation, wenn man bedenkt, dass wir uns mit einem Sieg hätten absetzen können. So bleibt es spannend, aber man muss heute auch einfach sagen, dass wir drum gebettelt haben.“ Auf der anderen Seite greifen bei Karadeniz derzeit einfach alle Rädchen perfekt ineinander. Die Truppe aus dem Salinental glaubt an sich und ihre Mission, die da für beide Mannschaften lautet: Klassenverbleib.

TSV: Haas – Petry, N. Richter (62. Pallara), Scheel, S. Richter – Keber (82. Espenschied), Czarnecki, Az Taeife, Zipka – Quitsch (57. Bayluk).

Karadeniz: Madjaroski – Akdeniz, F. Senel, Kural, Cihan Yakut – Karaer (75. Yegin), Oduncu (64. Mu. Tasci), M. Senel (70. Bayir), K. Yakut, Tasci – Cihat Yakut.



Aufrufe: 07.4.2019, 20:55 Uhr
Martin ImruckAutor