2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Wer siegt im Krisenduell? Trainer Normann Wagner (links) mit seinem FSV Erlangen Bruck oder sein Gegenüber Andreas Heid mit seiner SpVgg Ansbach. Archiv: Zink
Wer siegt im Krisenduell? Trainer Normann Wagner (links) mit seinem FSV Erlangen Bruck oder sein Gegenüber Andreas Heid mit seiner SpVgg Ansbach. Archiv: Zink

Brisantes Kellerduell zwischen Bruck und Ansbach

Vorschau 21. Spieltag: Sieger kann den Anschluss an das rettende Ufer herstellen +++ Angeschlagene Forchheimer wollen Neudrossenfeld überrollen

Rosig sieht anders aus. Der Blick auf das Tableau der Bayernliga verrät, welche Brisanz das Kellerduell zwischen dem FSV Bruck und der SpVgg Ansbach am Sonntag birgt. Jeweils 18 Punkte konnten beide Teams bisher sammeln - drei weniger, als der TSV Aubstadt, der derzeit den rettenden 13. Platz belegt.

FSV Erlangen-Bruck - SpVgg Ansbach (So 14:00)

"Das Spiel hat einen sehr hohen Stellenwert für beide Mannschaften", so Neu-SpVgg-Coach Andreas Heid, der vor einer Woche das Traineramt von Fredi Skurka übernahm, der wegen interner Differenzen mit der Mannschaft beim Bayernligisten Rücktritt verkündete. Trotz der Querelen und der 0:1-Pleite am vergangenen Wochenende gegen den VfL Frohnlach, die Heid als eher "unglücklich" bezeichnet, sei mit der Mannschaft alles in Ordnung. "Beim Rücktritt haben sicherlich viele Dinge zusammengespielt. Wenn der Erfolg ausbleibt, entsteht immer eine Unzufriedenheit. Das Klima stimmt aber."

Seine ersten Tage beim Bayernligisten beschreibt der ehemalige Keeper, der unter anderem das Tor des TSV 1860 München hütete, als "sehr interessant. Die meisten Spieler - bis auf zwei - kenne ich noch aus meiner Co-Trainer-Tätigkeit in Ansbach. Die Stimmung ist sehr gut, und die Mannschaft hat im Training gut mitgezogen." Dies soll am Sonntag gegen den FSV Bruck nun auch umgesetzt werden. "Wir wollen das Spiel offensiv angehen, uns nicht verstecken und ohne Angst auftreten"- immer im Gedächtnis, dass die Begegnung richtungsweisend ist. "Wir sind punktgleich - der Verlierer wird wahrscheinlich über den Winter auf einem Abstiegsplatz stehen. Die Partie wird hart umkämpft sein. Und auch die Erlanger werden offensiv auftreten", ist sich Heid sicher: "Beide Teams werden auf Sieg spielen."

Der "erste Schritt" raus aus der Krise soll nun im Kellerduell gemacht werden. Wichtig sei es dabei, dass nach der zuletzt andauernden Torflaute, wieder ein Treffer erzielt werde. Der zweite soll eine Woche später gegen die ebenfalls kriselnden Forchheimer folgen.

Schiedsrichter: Jochen Gschwendtner (Wurm.quick)


SpVgg Jahn Forchheim - TSV Neudrossenfeld (Sa 14:00)

„Wir wollen Neudrossenfeld überrollen“, sagt Jahn-Trainer Michael Hutzler vor dem Aufeinandertreffen des Jahn auf Tabellenplatz Sechs mit dem TSV (16.). Zwar hat der Trainer Respekt vor dem Aufsteiger, der sich nach Anfangsschwierigkeiten stabilisierte und dem zuletzt ein „hochverdientes“ 1:1 gegen Bruck (15.) gelang. Trotzdem: Der Jahn will endlich raus aus seinem Tief. Und das soll gegen Neudrossenfeld gelingen. „Wir kriegen das hin“, sagt Hutzler.

Er will der Negativserie mit zuletzt fünf Spielen ohne Sieg keine allzu große Bedeutung zumessen. Freilich habe man sich mehr erhofft, aber mit einer jungen Mannschaft sei ein Einbruch nach 15 Spieltagen an der Tabellenspitze normal. Die „megaknappen“ Niederlagen gegen Weiden und Großbardorf hätten die Spieler schon auch deprimiert, ihnen einen kleinen Knacks versetzt. Das sei ganz menschlich, sich danach wieder aufzurichten — und Anzeichen dafür hat der Coach bei den Unentschieden gegen Eltersdorf und Memmelsdorf gesehen — zeichne eine Spitzenmannschaft aus.

Das Team habe super und hart trainiert, es sei eine gute Truppe und leicht zu führen. Diese Führung will Hutzler, nachdem er zuletzt zehn Tage krank war, nun wieder übernehmen. „Jetzt ist wieder alles anders. Ich will vorausgehen und das Team mitreißen“, sagt er voller Elan, der sich auf seine Mannschaft übertragen soll. Damit es mit einem Sieg endlich wieder klappt.

Dabei muss Hutzler aber auf eine Reihe von Spielern verzichten. Nachdem sich Innenverteidiger Kevin Woleman im Spiel gegen Eltersdorf schwer am Sprunggelenk verletzt hatte — er kann erst nach der Winterpause wieder eingreifen — hat sich nun auch der mögliche Ersatzmann Sven Becker krank gemeldet. Er hat sich das Innenband im Knie gerissen. Auch bei Kapitän Florian Clausnitzer ist ein Band im Knie beschädigt. Klaus Faßold laboriert an einer verschobenen Kniescheibe, auch Timo Noppenberger steht nicht zur Verfügung. Zumindest auf der Bank kann Stürmer Dominik Zametzer Platz nehmen. Er konnte aus beruflichen Gründen in dieser Woche nicht trainieren. „Die Verletzungen passen voll in unsere Phase mit dem verschossenen Elfmeter gegen Memmelsdorf oder den Ergebnissen gegen kleinere Mannschaften“, sagt Hutzler. Er zieht daraus aber umso mehr Ansporn für sich und sein Team. bga

Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (Gräfendorf)


SpVgg SV Weiden - SC Eltersdorf (Sa 15:00)


Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz)
Aufrufe: 014.11.2014, 18:45 Uhr
D. Wölfel / NN FoAutor