2024-04-19T07:32:36.736Z

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Ansbachs Coach Andreas Heid ist sehr zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. Um allerdings die SpVgg nachhaltig in der Bayernliga zu etablieren, muss noch an einigen Stellschrauben gedreht werden. F: Meier
Ansbachs Coach Andreas Heid ist sehr zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. Um allerdings die SpVgg nachhaltig in der Bayernliga zu etablieren, muss noch an einigen Stellschrauben gedreht werden. F: Meier

Eitel Sonnenschein in Ansbach? Heid sieht viel Nachholbedarf

Trotz Platz eins und sieben Zählern Vorsprung: SpVgg-Coach Andreas Heid (48) mahnt strukturelle Verbesserungen im Verein an +++ Weitere Zusammenarbeit steht noch nicht fest

Die SpVgg Ansbach schickt sich an, auf direktem Wege in die Bayernliga zurückzukehren. Die Mittelfranken führen die Tabelle in der Landesliga Nordwest souverän mit sieben Punkten Vorsprung bei einem Spiel mehr an. Kein anderer Landesliga-Spitzenreiter der vier anderen Gruppen hat ein größeres Polster auf Rang zwei aufzuweisen. Dabei sah es im Sommer beileibe nicht aus, die Zielsetzung vor der Saison war doch eher bescheiden.

Nach dem Abstieg in der Relegation gegen den 1. FC Bad Kötzting war erst einmal Wundenlecken angesagt in der mittelfränkischen Bezirkshauptstadt. Die Verantwortlichen hielten die Erwartungshaltung bewusst niedrig. "Uns haben sieben Spieler, darunter einige Leistungsträger, verlassen. Die Lücken haben wir zumeist mit Spielern aus den eigenen Reihen aus der U19 und der U23 geschlossen. Da wussten wir nicht wo wir stehen und haben erst einmal als Ziel den Klassenerhalt ausgegeben", blickt Coach Andreas Heid zurück, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Doch dass es dann so gut läuft, damit hatte niemand gerechnet. "Das war nicht zu erwarten. Aber die Mannschaft hat sich überraschend schnell gefunden und wir haben nach den ersten Spielen gemerkt, dass wir in dieser Liga gut mithalten können. Wir hatten dann gehofft, dass wir Vierter und Fünfter werden können. Dass wir nun deutlich Erster sind, damit hat hier keiner gerechnet", beteuert Heid. Und gleich zum Auftakt nach der Winterpause wartet das Schlagerspiel beim ärgsten Verfolger TSV Kleinrinderfeld. Können die Ansbacher da einen Sieg einfahren, es wäre bereits ein großer Schritt in Richtung Titel und der damit verbundenen direkten Rückkehr in die Bayernliga. "Wenn wir dieses Spiel gewinnen, dann wollen wir Platz eins nicht mehr hergeben", unterstreicht Heid. Mit 26 Gegentoren stellt die SpVgg Ansbach die beste Abwehr Liga, doch der Chefanweiser gibt sich damit nicht zufrieden: "Das sind mir immer noch zu viele Gegentreffer, daran arbeiten wir, um diese Quote noch zu verbessern."

Mögliche Verpflichtung von Christopher Pfeiffer: »Hätte für Unruhe sorgen können.«

Im Winter konnte mit Ilian Ivanov vom TSV Neustadt/Aisch, Stephane Sauvaget und Felix Pfaffenberger von der SpVgg Jahn Forchheim der Kader noch einmal mit drei Akteuren verstärkt werden. Abgänge gab es keine. Im Raum stand auch die Verpflichtung von Torhüter Christopher Pfeiffer, der aus Ansbach stammt und sich beruflich wieder in die Region verändert hat. Pfeiffer spielte bisher in der Regionalliga beim 1. FC Schweinfurt 05. "Wir sind auf der Torhüterposition gut aufgestellt. Eine Neuverpflichtung eines solchen Spielers, der sicher nicht als Ersatzmann gekommen wäre, hätte für Unruhe sorgen können. Daher haben wir davon abgesehen", so Heid, dessen Sohn Sebastian (10 Einsätze) und Daniel Himmrich (12) ein starkes wie junges Tandem mit 21 und 22 Jahren bilden. Heid sieht den Kader gut aufgestellt und hofft, dass die Mannschaft den positiven Lauf aus den ersten beiden Saisondritteln konservieren und nahtlos anknüpfen kann. Eine Sache ist allerdings noch offen und zwar die Trainer-Personalie.

Heid: »Es ist im Moment einfach zu leicht, unsere Talente wegzuholen.«

Der 48 Jahre alte Chefanweiser wünscht sich im Verein professionelle Strukturen, hat daher schon bei der Klubführung vorgesprochen. "Wir müssen uns professionalisieren, damit wir uns in der Bayernliga auf Dauer halten können. Andere Vereine machen es vor. Ich habe da gewisse Vorstellungen und die habe ich dem Verein mitgeteilt." Ein weiterer Wunsch von Heid ist es, die Talente zu Vertragsamateuren zu machen. Denn die SpVgg Ansbach ist in Sachen Nachwuchsarbeit hinter den Profiklubs 1. FC Nürnberg und SpVgg Greuther Fürth die Nummer drei in Mittelfranken. "Es ist im Moment einfach zu leicht, unsere Talente wegzuholen. Der Vertragsamateur-Status würde das erschweren", so die Idee von Andreas Heid. Ob der Übungsleiter weitermachen wird, steht noch nicht fest. Der Kontrakt des 48-Jährigen endet im Sommer. In Kürze treffen sich die Vereinsführung und der Chefcoach diesbezüglich zu Gesprächen.





Die Fieberkurve der SpVgg Ansbach:










Aufrufe: 017.2.2016, 09:00 Uhr
Dirk MeierAutor