Brachthausen zittert sich zum Meister

FC Kirchhundem II - SG Serkenrode/Fretter II 1:0
Die zweite Welle Kirchhundems vergoldete die Rückrunde mit einem Sieg gegen die Serkenroder Reserve. Nach einer Hinrunde zum Vergessen, die die Kirchhundemer mit gerade Mal drei Zählern als Schlusslicht abschlossen, starteten die Kirchhundemer eine Aufholjagd, bei der die Kirchhundemer schließlich mit 21 Punkten als Tabellenzehnter da stehen.

Das goldene Tor des Tages erzielte Marius Dahlke in der 61. Minute und schoss so die Hausherren zum fünften Sieg seit dem Kalenderwechsel. Somit bleibt für die Gastgeber eine zufriedenstellende Bilanz mit fünf Siegen, drei Remis und vier Niederlagen im neuen Jahr, während die Gäste aus Serkenrode als Tabellenachter fünf Punkte vor den Kirchhundemern rangieren.

Schiedsrichter: Peter Axmann (Ottfingen)
Tore: 1:0 Marius Dahlke (61.)

SG Kirschveischede/Bonzel II - SV Heggen II 3:1
Währenddessen setzte sich die zweite Garde aus Kirchveischede im Reserveduell gegen Heggens Zweite durch. Die erste Halbzeit blieb torlos, aber nach dem Seitenwechsel drehten die Kirchveischeder Kicker auf:

Tim Dröge führte die Hausherren mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße (51./62.), ehe Timo Günnemann mit dem Treffer zum 3:0 für die Vorentscheidung sorgte (87.). Die Heggener bäumten sich zu spät gegen die zehnte Saisonniederlage auf, das Anschlusstor von Martin Szilinski konnte in der 89. Minute keine Wende mehr einläuten. Die Gastgeber wehrten damit den Angriff der Gäste erfolgreich ab und beenden die Saison als Tabellenfünfter. Denn mit einem Sieg wären die sechstplatzierten Kicker aus Heggen an der zweiten Welle von Kirchveischede vorbeigezogen.

Schiedsrichter: Hakan Kocabas (Finnentrop)
Tore: 1:0 Tim Dröge (51.), 2:0 Tim Dröge (62.), 3:0 Timo Günnemann (87.), 3:1 Martin Szilinski (89.)

SV Rot-Weiß Lennestadt-Grevenbrück II - Vatanspor Meggen 0:5
Derweil schenkte Vatanspor Meggen der Zweitvertretung von Lennestadt-Grevenbrück gleich fünf „Kirschen“ ein. In der ersten Halbzeit stand die Lennestädter Hintermannschaft einigermaßen stabil und musste nur einen Gegentreffer durch Cengizhan Bolatli hinnehmen (8.).

Aber als Bolatli nach Wiederanpfiff zum zweiten Mal einnetzte (55.), brachen alle Dämme: Fatih Atacan (78.), Kemal Kiymaz (82.) und abermals Bolatli (88.) gestalteten den 13. Meggener Saisonsieg in der Folge deutlich. Der Sieg reichte dennoch nicht, um an Oberelspe vorbeizuziehen – Vatanspor Meggen schließt die Saison als Vierter ab. Der Verlierer aus Lennestadt wurde auf der Zielgeraden noch von Kirchhundems Reserve überholt und beendet die Spielzeit als Drittletzter.

Schiedsrichter: Reinhard Laube (FC Lennestadt)
Tore: 0:1 Cengizhan Bolatli (8.), 0:2 Cengizhan Bolatli (55.), 0:3 Fatih Atacan (78.), 0:4 Kemal Kiymaz (82.), 0:5 Cengizhan Bolatli (88.)

Brachthausens Spieler feiern nach dem erzitterten Zähler bei Albaum/Heinsberg den Aufstieg. Foto: Klug

SG Albaum/Heinsberg - SV Brachthausen/Wirme 3:3
Es war DAS Aufeinandertreffen zweier Spitzenteams: Der Tabellenprimus aus Brachthausen forderte den Verfolger aus Albaum am letzten Spieltag zum alles entscheidenden Spiel um die Meisterschaft. Am Ende einer aufreibenden Partie zitterte sich Brachthausen zum Meister, weil Albaum einen 0:3-Rückstand noch in ein 3:3-Remis ummünzen konnte. Albaums Spielertrainer Besian Gerguri benötigte aber einen Sieg gegen Brachthausen, um direkt aufzusteigen. Und ärgerte sich deswegen: „Jetzt müssen wir natürlich in die Relegation gegen Dahl-Friedrichsthal, da wird es schwieriger.“ Meistertrainer Zorislav Jonjic auf der anderen Seite freute sich über den Aufstieg: „Wir haben es uns auf jeden Fall durch die erste Halbzeit verdient und sind froh, dass wir es endlich geschafft haben, in die B-Liga zu aufzusteigen.“

Zu Beginn hatten die Albaumer mehr Spielanteile, mussten aber auch den ersten Rückschlag hinnehmen. Danny Marvin Klein schloss per Abstauber ab, nachdem Albaums Keeper Fabian Grobbel einen Schuss von Tobias Arndt nur unzureichend abwehren konnte (29.). Auch am zweiten Gegentor war der Rückhalt beteiligt: Die Albaumer schafften es dreimal nicht zu klären und hatten zudem Abstimmungsprobleme bei dem Rückpass – Joshua Groos nutzte das zum zweiten Treffer aus (33.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff legte Groos seine nächste Bude nach und sorgte für die vermeintliche Vorentscheidung (45.+3).

Besian Gerguri freute sich aber über den Einsatz seiner Mannschaft: „Das Spiel heute war echt kräftezerrend. Die erste Halbzeit ging ganz klar an Brachthausen, aber die zweite ging an uns.“ Auch Jonjic musste anmerken: „Wir haben in der zweiten Halbzeit zu wenig investiert, demzufolge wurde es vor allem in den letzten zehn Minuten spannend. Albaum hat nochmal aufgeholt, da war ich sehr froh, als der Schiedsrichter endlich abgepfiffen hat.“ Christopher Schwermer brachte die Gastgeber plötzlich wieder heran (72.), ehe Jonas Sellmann die Hoffnungen mit dem Treffer zum 2:3 weiterleben ließ (77.). Daraufhin blieben die Chancen auf beiden Seiten ungenutzt, ehe Danny Klein in der fünften Minute der Nachspielzeit Schwermer im Strafraum zu Fall brachte. Die Folge: Ampelkarte für Klein, Elfmeter für Albaum. Henrik Kordes verwandelte zwar sicher, letztlich half der Ausgleichstreffer aber auch nicht mehr.

Albaum/Heinsberg nach dem Abpfiff: Trainer Besian Gerguri (rechts) tröstet Marvin Büdenbender. Foto: Klug

Denn Brachthausen konnte dennoch den Zwei-Punkte-Vorspung halten und stieg nach neun Jahren Abstinenz wieder in die B-Kreisliga auf. Marco Jung, spielender Geschäftsführer des Meisters, meinte dazu: „Ich möchte ich mich bei unseren Zuschauern, Mitgliedern, Spielern und Betreuern bedanken – und ganz besonders bei unserem Trainer, der mit über 50 Jahren immer noch so aktiv ist und sportlich herausragt. Ich bin froh, dass wir ihn damals verpflichtet haben und hoffe, dass wir noch lange mit ihm zusammenarbeiten.“ Albaum hingegen muss in einem Relegationsspiel gegen Dahl-Friedrichsthal (den Vize der Olper C2-Liga) noch einmal nachsitzen. Jung richtete sich an den Vizemeister: „Wir drücken Albaum die Daumen fürs Entscheidungsspiel, sie waren bis zum Schluss ein ebenbürtiger Gegner.“

Ein schlechter Verlierer ist Gerguri freilich auch nicht: „Brachthausen hat über die ganze Saison souverän gespielt und ist verdient aufgestiegen, Glückwunsch zur Meisterschaft.“ Vielmehr schaute Gerguri, der nach dieser Saison kürzer tritt und seinen Trainerposten abgibt, nach vorne: „Jetzt müssen wir zusehen, dass wir gegen Dahl nachlegen.“

Schiedsrichter: Markus Gerigk
Tore: 0:1 Danny Marvin Klein (29.), 0:2 Joshua Groos (33.), 0:3 Joshua Groos (45.+3), 1:3 Christopher Schwermer (72.), 2:3 Jonas Sellmann (77.), 3:3 Henrik Kordes (90.+7 Foulelfmeter)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Danny Marvin Klein (95./SV Brachthausen/Wirme)

RW Ostentrop-Schönholthausen II - SV Oberelspe 5:5
Ganze zehn Mal klingelte es derweil in Ostentrop, wo die Partie der zweite Welle der Rot-Weißen gegen Oberelspe mit einem 5:5-Unentschieden endete. Ein Tor mehr, und die Ostentroper hätten Trockenbrück überholt. Aber so war der Abstieg trotz des gewonnenen Punktes nicht mehr abzuwenden. Zumindest, bis die Ostentroper die Nachricht erreicht hat, dass Elbens Reserve in der Olper C2-Liga zurückgezogen hat – die vier Absteiger stehen damit fest und die Ostentroper halten als Schlusslicht die Klasse. Auch Jorg Kulina, Trainer der Oberelsper hätte sich eine bessere Verteilung der Treffer gewünscht: „Wir hätten bei all den kläglich vergebenen Chancen eigentlich gewinnen müssen. Aber unsere Leistung war heute ungenügend, wir haben hinten viel zu viele Fehler gemacht.“

Zunächst sah alles passabel aus: Adrian Schulte brachte die Oberelsper mit einem Doppelpack in Front und sicherte sich nebenbei mit insgesamt 25 Treffern die inoffizielle Torjägerkanone der Olper C1-Kreisliga (19./33.). Nachdem Andre Schulte für die Hausherren verkürzte (42.), stellte Daniel Pintrijel Lungu zwar den alten Abstand per Elfmeter wieder her (55.). Doch wenig später schoss Andre Schulte die Ostentroper wieder heran (64.). In der Folge blieb die Partie offen, weil die Ostentroper auf die Oberelsper Treffer von Christopher Sopart (71.) und Peter Arens (86.) jeweils durch Philipp Schneider (72.) bzw. Ralf Sasse (89.) die passende Antwort parat hatten. Schließlich markierte Frederik Berels mit der „Bude“ zum 5:5-Endstand den Schlusspunkt der Partie (90.).

„Man hat es schon in den letzten Spielen gemerkt – irgendwie ist die Luft raus.“, erklärte Kulina den Leistungseinbruch und fügte an: „Unterm Strich bin ich aber mit der Saison zufrieden. Trotz der vielen Verletzten haben wir unser Saisonziel erreicht und sind Dritter geworden.“

Schiedsrichter: Frank Brunne (RSV Listertal)
Tore: 0:1 Adrian Schulte (19.), 0:2 Adrian Schulte (33.), 1:2 Andre Schulte (42.), 1:3 Daniel Pintrijel Lungu (55. Foulelfmeter), 2:3 Andre Schulte (64.), 2:4 Christopher Sopart (71.), 3:4 Philipp Schneider (72.), 3:5 Peter Arens (86.), 4:5 Ralf Sasse (89.), 5:5 Frederik Berels (90.)