Die Hausherren legten resolut und druckvoll los und hätten längst führen müssen, als die Mainzer ihrerseits zum 1:0 kamen. Necmi Gür (32.) hatte die Kugel nach einer Balleroberung samt schnellem Spiel in die Spitze und Ilias Soultanis Vorlage überlegt ins Eck geschoben – ein glücklicher Zwischenstand, der aber Wirkung zeigte. Arif Güclü, der in bester Position noch geblockt wurde (34.), Janek Ripplinger nach einem Konter (56.) und noch einmal Güclü per Kopf (58.) hätten die Weichen durchaus auf Auswärtssieg stellen können. „In dieser Phase haben wir uns freigeschwommen, richtig guten Fußball gespielt und hatten einige gute Umschaltaktionen nach vorne“, lobt der Sportliche Leiter Frank Gerhardy, „danach wurde leider jeder unserer Fehler bestraft.“
Dino Bisanovic (62.) gelang der Ausgleich, Dennis Wegner (71.) drehte die Partie, Fatih Candan (79.), Fatjon Celani (83.) und Raffael Cvijetkovic (84.) schossen den Kantersieg der Hessen heraus. „Da hatten wir relativ leichte Ballverluste, wobei der Gegner auch physisch sehr stark war. Es hat den ganzen Tag geregnet, der Rasen war tief und die sind gerannt wie die Verrückten“, resümiert Gerhardy. „An einem hoch verdienten Sieg gibt es nichts zu deuteln, aber wie er zustande gekommen ist – das tut schon weh“, betont Meeth.
TSV Schott Mainz: Reichel – Schwarz (51. Simic), Leinhos, Raltschitsch, Senftleben, Schlosser (81. Bangert) – Gür, Schneider – Ripplinger, Güclü, Soultani (70. Sinanovic).