2024-05-23T12:47:39.813Z

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Die 96er Meistertruppe des TSV Straubing
Die 96er Meistertruppe des TSV Straubing

BOL-Meister TSV Straubing - ein Verein, den es heute nicht mehr gibt

Saison 1995/1996: Unter Spielertrainer Wolfgang Beller knüpfte der einstige niederbayerische Vorzeigeverein nochmal an alte Glanzzeiten an +++ Der TSV Rotthalmünster und der SV Ihrlerstein standen in den beiden Bezirksligen ganz oben

In den 50er und 60er-Jahren gehörte der TSV Straubing mehr als ein Jahrzehnt der damals zweithöchsten Spielklasse in Deutschland an. Vor acht Jahren musste ein Insolvenzantrag gestellt werden und seither gibt es keinen Spielbetrieb mehr beim einstigen niederbayerischen Aushängeschild. In der Saison 1995/1996 hatten die Gäubodenstädter noch Grund zur Freude, denn als Bezirksoberliga-Meister durften die Blau-Weißen die Rückkehr in die Landesliga feiern. Im Jahr des deutschen Europa-Meisterschaftsgewinns wurde zudem in der Bezirksliga Ost der TSV Rotthalmünster Meister und in der West-Gruppe der SV Ihrlerstein.

Das Bezirksoberliga-Titelrennen war in der Spielzeit 1995/1996 an Spannung kaum zu überbieten. Nach 30. Spieltagen lag der TSV Straubing einen Punkt vor dem SV Riedlhütte, zwei weitere Zähler dahinter folgte der SV Schalding-Heining. In der Meistertruppe standen zahlreiche erfahrene Akteure wie Spielertrainer Wolfgang Beller, Kapitän Hans-Jürgen Scherm, Keeper Gerry Huber, Manfred Reumann, Erich Altmann, Armin Schwetz und Joschi Helldobler sowie extrem starke Offensivkräfte wie Zsolt Vajda, Roland Klostermeier, Jasmin Milanovic und Winter-Neuzugang Robert Vogt. Vize-Champion SV Riedlhütte hatte in der Landesliga-Relegation keine Chance und unterlag dem BSC Erlangen deutlich mit 2:5.

Die BOL-Abschlusstabelle 1995/1996
Die BOL-Abschlusstabelle 1995/1996


Eine Saison der Extraklasse spielte der TSV Rotthalmünster. Unter der Führung von Ex-Profi Fred Arbinger, der als Spielertrainer fungierte, musste sich der Champion lediglich einmal geschlagen geben und wurde mit einem riesigen Vorsprung von 17(!) Zählern Meister. Herausragend waren die beiden Zwillingsbrüder Rene und Torsten Holl, die gemeinsam 40 Treffer erzielten. Weitere Stützen von "Münster" waren Thomas Steiger, Klaus Wührer und Christian Neumaier. Auch die SpVgg Hacklberg schaffte die Rückkehr in die Bezirksoberliga. Gegen den West-Vize FC Künzing behielten Pernreiter, Stümpfl und Kameraden nach 120 Minuten mit 3:2 die Oberhand.



In der Bezirksliga West stand der SV Ihrlerstein in der Endabrechnung ganz oben. Die Kicker aus dem Landkreis Kelheim hatten eine wahre Beton-Abwehr, denn der Meister um den überragenden Torhüter Peter Schmid kassierte lediglich 22 Gegentreffer. Top-Spieler der "Brandler" waren Spielercoach Bernd Schinn sowie dessen Bruder Ralf, der mit elf Treffern auch die interne Torschützenliste anführte, und Cousin Gerd. Markus Furch markierte zehn Tore, Siegfried Riepl brachte es auf neun Einschüsse. Vize-Meister FC Künzing blieb in der Relegation hängen. Die "Römer" hatten dabei großes Pech. In ihrer ersten Partie unterlagen Torjäger Alois Seidl und seine Mitstreiter den Oberliga-Releganten TSV Eichendorf erst im Elfmeterschießen, ehe die FCler dann auch gegen Hacklberg knapp mit 2:3 nach Verlängerung den Kürzeren zogen.




Aufrufe: 031.12.2020, 12:05 Uhr
Thomas SeidlAutor