2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Michel Rudolph schießt eines seiner vier Tore gegen den SV Bliedersdorf II. Sascha Meyn und Torwart Lars Saborowski konnten es nicht verhindern.
Michel Rudolph schießt eines seiner vier Tore gegen den SV Bliedersdorf II. Sascha Meyn und Torwart Lars Saborowski konnten es nicht verhindern.

Bliedersdorf in Unterzahl vom Winde verweht

1. Kreisklasse: Wischhafen/Dornbusch nutzt die Überzahl gnadenlos aus - Michel Rudolph nur vier Tore

Auch Mitte März gab es in der 1. Kreisklasse noch keinen vollständigen Spieltag. Drei Partien wurden wegen Unbespielbarkeit des Platzes nicht angepfiffen. Da, wo gespielt wurde, fielen Tore, insgesamt 30 in fünf Begegnungen. In Dornbusch kam der SV Bliedersdorf II deutlich mit 1:12 unter die Räder, allerdings weitgehend in Unterzahl. Ein 6:0-Derbysieg gelang dem TSV Apensen II gegen den TuS Harsefeld III. Heimniederlagen gab es für den TuS Jork, 1:6 gegen Immenbeck II und den Schwinger SC, 0:2 gegen Oste/Oldendorf III. Remis trennten sich die VSV Hedendorf/Neukloster III und der TSV Großenwörden. Auch, wenn über Facebook bereits zu lesen war, dass Michel Rudolph auf den Spuren eines Robert Lewandowskis gegen Bliedersdorf mit fünf Toren dabei war, es waren lediglich vier.

FC Wischhafen/Dornbusch - SV Bliedersdorf II 12:1 (7:0).

Ein ganz bitterer Tag für den Tabellenvorletzten der 1. Kreisklasse. Nicht der ungeliebte Grandplatz, nicht der starke Wind, sondern viel mehr die Tatsache, dass Trainer Lars Saborowski mit nur neun Spielern in die Begegnung beim FC Wischhafen/Dornbusch starten musste, sorgte für Unmut. So nahm das Unheil schnell seinen Lauf. Bereits nach einer halben Stunde stand es 6:0, ehe zunächst Alexander Steurer und wenig später auch Kim Jesgarsch die Gästemannschaft komplettierten und so zumindest in der Anzahl der Spieler mit den Kehdingern gleichziehen konnte. „Hut ab vor der Einstellung der Bliedersdorfer und sich noch dazu so fair zu präsentieren“, lobte FC-Trainer Sascha Draack noch während des Spiels. Seine Jungs bewegten sich gut, nutzten immer wieder die Freiräume. Kuriose Szene in der 18. Minute. Der souveräne, aber auch wenig geforderte junge Schiedsrichter Marcus Mielke zeigte nach einem vermeintlichen Handspiel auf den Elfmeterpunkt. Die Akteure auf dem Platz waren sich dem Anschein nach einig, dass diese Entscheidung nicht richtig war. Statt den Strafstoß zum 3:0 zu verwandeln, schob Kapitän Michel Rudolph mit Absicht weit am Tor vorbei. Sehr faire Geste. Der bedauernswerte Lars Saborowski im Tor der Gäste nahm es mit Freude zur Kenntnis. An den zwölf Gegentoren konnte er weitgehend nichts machen. Sicherlich hätte ein gelernter Tor ein oder zwei Treffer verhindern können, doch Saborowski vereitelte auch mit einigen Paraden weiter Gegentore.

Lars Saborowski rettete, was zu retten war. Sascha Meyn brauchte nicht mehr eingreifen, Tim Henning kam zu spät.

Durchgang zwei plätscherte lange nur so dahin, die Gastgeber schalteten einen Gang zurück, hatten vielleicht ein wenig Mitleid mit den gebeutelten Bliedersdorfern, die nach 60 Minuten verletzungsbedingt erneut in Unterzahl spielen mussten. Hendrik Meyn hatte sich verletzt und konnte nicht mehr weiterspielen. In der Schlussviertelstunde ließen dann auch die Kräfte immer mehr nach.

Alexander Schütt behauptet sich gegen Mathias Peimann (links) und Sascha Meyn (rechts).

Da kam es dann noch zum zweiten Auftritt des FC-Kapitäns. Michel Rudolph gelang in sechs Minuten ein Viererpack, schob sich dadurch in der Torschützenliste mit 16 Treffern auf Platz vier. Der Ehrentreffer blieb den tapferen Gästen glücklicherweise nicht verwehrt. Kim Jesgarsch setzte sich schön durch und vollendete eiskalt. Einer seiner Kollegen hatte den Humor nicht verloren und rief: „Das schaffen wir noch.“ Auch Trainer Lars Saborowski war nach dem Schlusspfiff noch zu Späßen bereit, indem er behauptete: „Wir haben heute viel Spaß gehabt.“ Zumindest haben die Bliedersdorfer dem FC Wischhafen/Dornbusch nicht den Spaß verdorben und sind den weiten Weg von Bliedersdorf nach Dornbusch mit zunächst neun Spielern angetreten, was sicherlich nicht jede Mannschaft gemacht hätte. Hut ab vor der Einstellung des kommenden Absteigers. Die Kehdinger Aufholjagd geht unterdessen weiter, man ist jetzt elf Spiele in Folge ohne Niederlage.

Schiedsrichter: Marcus Mielke - Zuschauer: 15
Tore: 1:0 Tim Henning (7.), 2:0 Alexander Schütt (14.), 3:0 Lennart Marx (19.), 4:0 Tobias Sonack (24.), 5:0 Julian Schmidt (24.), 6:0 Bjarne Mahler (30.), 7:0 Tim Henning (44.), 8:0 Yannik Bahr (76.), 9:0 Michel Rudolph (78.), 10:0 Michel Rudolph (81.), 11:0 Michel Rudolph (83.), 12:0 Michel Rudolph (84.), 12:1 Kim Jesgarsch (86.)
Besondere Vorkommnisse: Michel Rudolph (FC Wischhafen/Dornbusch) scheitert mit Handelfmeter (18.)

Dick eingepackt waren die FC-Trainer Daniel Dralle (links) und Sascha Draack.
Aufrufe: 020.3.2018, 14:00 Uhr
Michael BrunschAutor