2024-06-11T15:31:41.480Z

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Auf dem Rasen der TuS Neuhausen genießen zukünftig auch Suryoye und Blau-Weiß "Heimrecht".                             F: Werner
Auf dem Rasen der TuS Neuhausen genießen zukünftig auch Suryoye und Blau-Weiß "Heimrecht". F: Werner

Blau-Weiß und Suryoye ziehen in die TuS-WG

An der Gaustraße spielen ab der kommenden Runde gleich drei Vereine / Trotz räumlicher Enge überwiegen für alle drei Clubs die Vorteile klar

WORMS (mim). Das Fußballherz der Stadt Worms schlägt von der kommenden Saison an auf dem Gelände der TuS Neuhausen. Gut, den höherklassigen Fußball bekommen die Wormser nach wie vor an der Alzeyer Straße oder Am Schießhaus in Pfeddersheim geboten. Doch an der Gaustraße tummeln sich ab sofort mit den zwei Mannschaften der TuS Neuhausen, dem SV Suryoye Worms und dem FC Blau-Weiß Worms gleich vier aktive Mannschaften, wodurch dort mit fast durchgehendem Trainings- und Spielbetrieb zu rechnen ist.

Die Verantwortlichen der TuS Neuhausen mussten nicht lange überlegen, ob sie den SV Suryoye und den FC Blau-Weiß Worms als „Untermieter“ bei sich aufnehmen wollen. Trotz nun nötig werdender Terminabsprachen der Vereine untereinander und dem Verband, der beispielsweise bei Heimspielansetzungen am Wochenende gleich mehrere Ligen im Blick haben muss, und der deutlich höheren Beanspruchung der vorhandenen Plätze, überwiegen die Vorteile klar: Die Stadt Worms verlängerte in Folge der Vereins-Kooperation den Pachtvertrag des stadteigenen TuS-Geländes auf weitere 20 Jahre. Diese Verlängerung wiederum ist die Grundvoraussetzung dafür, dass ein Zuschussantrag für notwendig gewordene Sanierungen an den Gebäuden und am Gelände selbst beim Landessportbund beantragt werden konnten. Auch sportliche Vorteile können sich ergeben, sind doch zukünftig Spielgemeinschaften der beteiligten Vereine im Jugend- und Altherren-Bereich denkbar.

Aber wieso zieht es die beiden anderen beteiligten Vereine in das Zentrum von Worms? Der Standortwechsel des SV Suryoye, der auf dem Kunstrasenplatz in Bobenheim im Exil kickte, liegt auf der Hand. „Wir wollen zurück nach Worms, auch unseren Fans zuliebe, die uns jetzt bestimmt noch zahlreicher unterstützen werden“, sagt Levent Cimen, Trainer des Kreispokalsiegers. Eine andere Motivation hatten die Blau-Weißen, die nach 70 Jahren das Gelände am Alten Schweißwerk, ebenfalls Eigentum der Stadt, schweren Herzens verlassen. „Für unseren Verein ist der Wechsel nach Neuhausen überlebenswichtig. Auf dem Hartplatz wollte keiner mehr spielen, Neuzugänge waren unter den gegebenen Bedingungen nicht zu gewinnen“, berichtet Wolfgang Beth, der 1. Vorsitzende des Traditionsvereins. Aus Gründen der räumlichen Nähe hatten die Blau-Weißen zunächst versucht mit FT/Alemannia Worms zu kooperieren, die Gespräche scheiterten aber. Beth: „In Neuhausen haben wir nun die Möglichkeit auch auf Rasen zu trainieren und zu spielen. Kaum machte das in Worms die Runde, haben sechs neue Spieler für die kommende Runde zugesagt.“

Trotzdem verlassen die Blau-Weißen den Standort an der Vangionenstraße nicht ohne eine gehörige Portion Wehmut. „Den Jüngeren macht das alles nichts aus. Aber wir Älteren haben hier am Schweißwerk viele schöne Stunden verbracht“, so Beth. Ein kleiner Trost: Zwei der Flutlichtmasten werden die Jahre überdauern und noch im Einsatz sein, wenn der Hartplatz und das Vereinsheim längst einem neuen Gebäudekomplex mit vermutlich gewerblicher Nutzung gewichen sind. Die Masten nehmen die Blau-Weißen mit nach Neuhausen, um dort die kleine Rasenfläche direkt an der Gaustraße zu beleuchten. Ein dritter Platz ist damit zwar nicht entstanden, die Fläche ist schlicht zu klein. Zumindest bietet sich aber so eine weitere Möglichkeit um auch in der dunklen Jahreshälfte trainieren zu können, sollten Hartplatz und Hauptrasen schon belegt sein.

Aufrufe: 07.6.2016, 10:00 Uhr
Michael MayerAutor