2024-05-02T16:12:49.858Z

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Starker Rückhalt: SVHU-Torhüterin Bianca Weech.  Foto: objectivo/Kugel
Starker Rückhalt: SVHU-Torhüterin Bianca Weech. Foto: objectivo/Kugel

Bianca Weech als dritte Henstedt-Ulzburgerin nominiert

Nach 16 Jahren Spitzenfußball wartet der Garten / Wahl zur Fußballerin des Jahres in Schleswig-Holstein

Neben Vera Homp und Alina Witt ist Bianca Weech die dritte Henstedt-Ulzburgerin, die zu den zehn besten Fußballerinnen Schleswig-Holsteins gehört. Doch im Gegensatz zu ihren beiden Mitstreiterinnen, deren Hauptaufgabe im Schießen von Toren liegt, soll Weech genau diese verhindern. Und das schafft sie seit 2003, als sie von ihrem Heimatverein MTV Henstedt zum Hamburger SV wechselte, auf allerhöchstem Niveau. In der ersten Saison beim HSV noch in der Regionalliga ging es gleich darauf in die 1. Bundesliga, wo Weech bis 2012 erfolgreiche Jahre hatte. Diese Zeit endete, als der Frauenfußball innerhalb des Traditionsvereins kollabierte, aus finanziellen Gründen wurde die erste Frauenmannschaft aus der Bundesliga zurückgezogen. So zerstreuten sich die Spielerinnen in alle Windrichtungen – zusammen mit einigen anderen schloss sich Weech dem damaligen SH-Ligisten SV Henstedt-Ulzburg an.

Mit diesem gelang sogleich der Aufstieg in die Regionalliga Nord und nach zwei erfolgreichen Jahren (zwischenzeitlich als Abwehrspielerin!) gelang 2015 schließlich der Sprung in die 2. Bundesliga Nord. Zwei Mal hatte Weech ihren Teil zum Klassenerhalt (Mitspielerin Vera Homp: „Weechi hat uns mehrfach den Allerwertesten gerettet“) beigetragen.

Das wird in der aktuell laufenden Saison trotz aller Bemühungen praktisch nicht zu schaffen sein. Daran wird auch eine Bianca Weech trotz all ihrer Erfahrung und Qualität nichts mehr ändern können. Darin liegt aber nicht der Hauptgrund, dass sich die 33-Jährige nach dieser Saison komplett aus dem Fußballgeschäft zurückziehen wird: „ Ich sehe für mich auch keine anderen Aufgaben – auch nicht im Trainerbereich. Die letzten drei Jahre Zweitligafußball waren für den SV Henstedt-Ulzburg und für den gesamten schleswig-holsteinischen Fußball unheimlich wichtig. Wir sind im Torwartbereich sehr gut aufgestellt, so dass ich mir über eine Nachfolgerin für mich überhaupt keine Gedanken machen muss. Ich bin in meinen ganzen Jahren mit dem HSV und dem SVHU so viel herumgekommen, da hat der Fußball natürlich eine ganz wichtige Rolle in meinem Leben gespielt. Aber jetzt freue ich mich einfach darauf, mich um Dinge zu kümmern, die bisher zu kurz kamen. Ob nun um all die anderen Sportarten, die ich so gerne treibe – oder einfach nur mal um unseren heimischen Garten, für den ich dann viel mehr Zeit habe.“

Aber bis das so weit ist, liegt Weechs Fokus auf einem anständigen Abschied aus dem Bundesligafußball. Die sportliche Zielsetzung unterscheidet sich da nicht von denen ihrer Mitstreiterinnen: „Wir haben den Anspruch, Platz neun zu erreichen. Dann hätten wir immerhin das Gefühl, den Klassenerhalt sportlich eigentlich gepackt zu haben.“

Auch wenn der Abschied aus dem Fußball für sie feststeht, so wird die Unternehmensberaterin im IT-Bereich die Bindung zur Mannschaft nicht gänzlich lösen: „Soweit es geht, werde ich die Mannschaft von außen unterstützen.“ Für Weech ist es die zweite Nominierung nach 2016.
Aufrufe: 06.2.2018, 12:00 Uhr
SHZ / sunAutor