Bestens aufgenommen

Mit dabei und mittendrin war Michael Kuhmann. Der 32-Jährige fungiert seit dieser Saison als gleichberechtigter Trainer neben Bernd Weiser und zieht als Spielgestalter die Fäden im Mittelfeld. Erfahren wie er ist, misst der dem ersten Sieg aber keiner allzu hohe Bedeutung bei. "Wir haben zu den richtigen Zeitpunkten die Tore gemacht und uns für den hohen Aufwand belohnt, den wir betrieben haben", so Kuhmann, der sich hinterher ausgiebig mit Türkspors Coach Robert Berg, der ihn selbst in Rohrbach a.G. trainierte, ausgetauscht hat. "Robert hat mir berichtet, dass bei ihnen sehr viele Spieler aus Urlaubsgründen noch gefehlt haben, deshalb wissen wir das Ergebnis auch richtig einzuordnen", führt Angelbachtals Spielertrainer weiter aus.

Seine Eingewöhnungsphase beim TSV verlief höchst zufriedenstellend: "Wir haben echt eine coole Truppe, die mich schnell und super aufgenommen hat. Zusammen mit Bernd läuft es hervorragend, wir haben die gleichen fußballerischen Vorstellungen und ergänzen uns in der Trainingsarbeit sowie an den Spieltagen bestens. Er macht es mir sehr leicht, mich in die Trainingsarbeit einzufinden."

Nach den ersten zwei Monaten Trainererfahrung hat der Jungtrainer wichtige neue Erkenntnisse gewonnen. "Du siehst alles aus einer anderen Perspektive und ein bisschen kritischer, wenn du jetzt viele Urlauber während der Runde hast", schmunzelt er. Daran wird sich in den kommenden Wochen nur marginal etwas ändern, zwei, drei Leute werden immer mal wieder ausfallen. "Bei anderen Klubs ist es aber nicht anders", bewertet Kuhmann diese Tatsache trocken.

Dass die Angelbachtaler trotz ihres famosen Auftakts drei Punkte hinter den Spitzenteams rangieren, liegt am ausgefallenen ersten Spieltag. "Es waren ein paar Pfützen auf dem Platz, weshalb der Schiri nicht anpfeifen wollte", hat Kuhmann auch nach zwei Woche noch wenig Verständnis für das kurzfristig abgesagte Spiel beim VfB Bad Rappenau II. Er erläutert: "Wenn wir schon im August nicht kicken können, dann weiß ich auch nicht weiter." Ob es zum geplanten Nachholtermin am 4. Dezember witterungsbedingt besser aussieht, darf zumindest bezweifelt werden.

Das sind allerdings nur noch Nebengeräusche, ganz ins Trainersein vertieft, weiß Angelbachtals neuer Chef auf dem Platz, was das Wichtigste ist – das nächste Spiel. Dafür kommt am Sonntag der SV Rohrbach/S. II nach Eichtersheim. "Die Rohrbacher sind immer schwierig einzuschätzen, nach ihrem 5:2-Sieg zum Auftakt gegen Daisbach scheinen sie aber richtig gut in Form zu sein", erwartet der Spielertrainer alles andere als Laufkundschaft. Wenn es mit der eigenen Zielsetzung, die eine Platzierung im vorderen Mittelfeld Richtung Spitzengruppe vorsieht, etwas werden soll, muss ein Heimspiel gegen Rohrbachs Zweite natürlich gewonnen werden.