Es ist noch nicht lange her, da war der TSV Hildrizhausen das fußballerische Aushängeschild des Kreises Böblingen. Im September 2006 führte der damalige Aufsteiger nach drei Spieltagen völlig überraschend das Klassement der Verbandsliga an. Trainer Uli Eipper hielt das Hausemer Boot sportlich auf Kurs, im Hintergrund machte Abteilungsleiter Helmut „Mebus“ Hörmann Nägel mit Köpfen. Der TSV war eine Hausnummer in der Region.
Es drohte der Absturz in die B-Liga
Nicht einmal zehn Jahre später backt man in Hildrizhausen längst kleinere Brötchen. Viel kleinere. Vor rund drei Wochen drohte dem TSV gar der Gang in die Kreisliga B. Doch der dritte Abstieg hintereinander konnte am letzten Sonntag vermieden werden. Der Klassenerhalt soll nun Ausgangspunkt für wieder erfolgreichere Zeiten werden. In der Vorwoche stellte die neue Doppelspitze des TSV Hildrizhausen dafür die erste Weiche. Mathias Steinhübel und Matthias Schmickl verlängerten mit Trainer Bernd Zwirner für eine weitere Saison. „Bernd passt nicht nur als Trainer, sondern auch menschlich super zum TSV Hildrizhausen. Und er leistet hervorragende Arbeit“, erklärte Steinhübel. „Außerdem wollten auch die Spieler, dass er weitermacht.“
"Der TSV gehört mindestens in die Bezirksliga"
Bedingung war für den TSV-Coach, dass er die nötige Unterstützung für sein Amt bekommt. So fungieren fortan Kapitän David Schosda und wie bisher gehabt Rüdiger Klinger als Co-Trainer. „Anders wäre das mit meinen Zwillingen daheim gar nicht gegangen“, so Bernd Zwirner. Dass auch die Frage nach der Abteilungsleitung bald geklärt ist, stuft er ebenfalls als wichtig ein: „Ich musste viel koordinieren in diesem Jahr, ab sofort kann ich mich aber auf das Sportliche konzentrieren.“
Gemeinsam will man in der kommenden Saison in ruhigeres Fahrwasser kommen. „Mit dem Schwung des Klassenerhalts im Rücken ist eine Runde ganz ohne Abstiegssorgen unser Ziel“, sind sich Mathias Steinhübel und sein Trainer in ihrer Bescheidenheit einig. Mittelfristig streben die Hausemer Verantwortlichen die Rückkehr in das Bezirksoberhaus an. „Der TSV gehört mindestens in die Bezirksliga“, sagt Mathias Steinhübel. „Deswegen fangen wir aber nicht das Spinnen an.“ Finanziell werde es keine großen Sprünge geben: „Matthias Schmickl und ich arbeiten transparent und authentisch. Wir haben hier als Fußballer gute Zeiten erlebt, das wollen wir nun zurückgeben.“
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