2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Die Plätze in Berlin sind gesperrt. Fußballspielen ist nicht möglich.
Die Plätze in Berlin sind gesperrt. Fußballspielen ist nicht möglich. – Foto: Dennis Bellof

Berliner Vereine: zwischen Training, Vorsicht und Vernunft

Wir haben bei neun Berliner Trainern nachgefragt, ob und wie die Spieler sich in dieser Zeit fithalten sollen.

Wie halten die Spieler sich in der freien Zeit fit, gibt es Auflagen vom Trainer? Wir haben nachgefragt:

Simon Rösner, Hertha 03 Zehlendorf:

Die Feldspieler haben individuell auf sich abgestimmte Trainingspläne fürs Laufen und die Kräftigung, sowie die Koordination mitbekommen. Die Pläne für die Torwarte sehen etwas anders aus und wurden über den TW-Trainer gesteuert.

Murat Tik, CFC Hertha 06:

Ich habe den Spielern erstmal nichts mitgegeben, bis Ende dieser Woche. Danach wird entschieden, wie es weitergeht.

Zeljko Ristic, Berliner SC:

Es gibt kein Plan, weil man nicht weiß was geschieht. Ich bin kein Freund von Plänen. Es sind erwachsene Männer und wenn sie Lust haben sich fit zu halten, tun sie es unabhängig vom Fußballspiel. Wichtiger ist, dass sie in der jetzigen Situation zurechtkommen müssen und dass die Gemeinschaft intakt bleibt.

Kai Brandt, Al-Dersimspor:

Ich hatte erst vor wenigen Minuten Kontakt mit meinen Jungs über unsere WhatsApp Gruppe. Ich habe ihnen mitgeteilt, dass niemand sagen kann, wann und ob es überhaupt sportlich für uns weitergeht. Wir sind verschiedene Szenarien durchgegangen, unter anderem auch, dass die Saison irgendwann fortgeführt wird. Daher sollte jeder Einzelne, wenn möglich, versuchen sich selbständig, fit zu halten. Das Wichtigste dabei: Keine Risiken eingehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten sein Training zu gestalten, ob daheim oder draußen, ohne, dass man sich oder andere gefährdet. Dafür stehe ich dann natürlich auch gern zur Verfügung. Einen individuellen Trainingsplan haben wir aber keinen unserer Jungs an die Hand gegeben. Jeder soll und kann das machen was er, in dieser außergewöhnlichen Situation, für sinnvoll hält.

Rani Al Kassem, 1.FC Novi Pazar:

Die Spieler haben einen individuellen Plan erhalten. Somit können sie in ihren eigenen vier Wänden fit bleiben. Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn sie das auch durchziehen. Wie wir alle aber wissen, gibt es momentan wichtigeres als den Sport und zwar die eigene Gesundheit und die Gesundheit aller Menschen. Darauf sollten wir eher achten als wie, wer oder wo sich fit hält. Fußball spielen wird man in den nächsten Monaten nicht verlernen.

Ich hoffe, dass wir das alle gemeinsam überstehen und bald wieder Normalität einkehrt. Erst dann sollten wir uns dem „Hobbysport“ Fußball wieder widmen und mit Freude und Spaß an die Sache herangehen. In dem Sinne wünsche ich allen Menschen alles Gute, bleibt gesund und all’ denen, die es getroffen hat alles Gute und eine schnelle Genesung. Einen großen Respekt an die Personen, die sich fast 24 Stunden lang um Menschen kümmern und unter Hochdruck arbeiten. Ohne sie würden wir im Chaos versinken. Es ist traurig, dass erst solche Ausmaße eintreten müssen, um denen dort „oben“ deutlich zu machen, wie sehr wir auf diese Mitarbeiter angewiesen sind.

Dennis Lotz, Schmöckwitz-Eichwalde:

Bis jetzt hatten wir eine öffentliche WhatsApp Gruppe, wo jeder seine Ergebnisse rein postest, zwecks der durchgeführten Läufe. Diese Maßnahme war aber nur bis zum 22.03. gedacht. Wir werden jetzt entscheiden müssen, wie es weiter gehen wird. Es ist eine schwierige Situation, die Jungs wollen Training, aber man kann und darf nicht. Die Gesundheit steht über allem, das ist klar.

Sascha Wernitz, SFC Veritas:

Es gibt für uns keine Möglichkeiten, es ist einfach krass. Alles war umsonst. Die Vorbereitung vielleicht zum Vorteil für uns, muss man abwarten wie sich die Gesamtsituation ergibt und ob der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird.

Cihat Kaya, SV Tasmania Berlin:

Momentan ruht bei uns still der See. Von einem individuellen Plan habe ich abgesehen, auf unserem Liganiveau würden die meisten Spieler das vermutlich nicht so ernst nehmen, wie gewünscht. Die freie Zeit hat aber den Vorteil, dass unsere letzten Urlauber zurück sind und sowohl Verletzte, als auch immer noch nicht spielberechtigte Spieler (Vincent Bönig z.B.) endlich dazustoßen.

Ansonsten bin ich echt gespannt wie es weitergehen soll. Ich persönlich bin gegen eine Wertung der Liga, wie sie jetzt ist. Für mich ist es sinnvoller, das Ganze mit englischen Wochen fortzusetzen und zusätzlich das Saisonende zu verlängern. Die neue Saison kann man ja später beginnen lassen. Bei dem BFV kann man aber nie sicher sein, was am Ende für eine Entscheidung rauskommen wird.

Rene Cobien, Berlin City Futsal:

Nein, es gibt keine Pläne. Meine Spieler langweilen sich in Ihrer Freizeit. Ansonsten arbeiten sie. Wir sind halt Amateure. Der ein oder andere trainiert sicherlich für sich. Ich habe ihnen gesagt, dass sie auf Ihre älteren und vorerkrankten Mitmenschen Acht geben sollen. Und, dass sie keine Panik machen sollen. Das wir jetzt ruhig bleiben müssen. Und sie gehen das alles auch recht locker an. Sind halt coole Typen.

Aufrufe: 019.3.2020, 09:20 Uhr
FuPa BerlinAutor