2024-06-14T14:12:32.331Z

Querpass
Auch Tim Baur (rechts) war auf Seiten der SG Prümer Land zuletzt nicht im Vollbesitz seiner Kräfte.
Auch Tim Baur (rechts) war auf Seiten der SG Prümer Land zuletzt nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. – Foto: Sebastian J. Schwarz

Basisarbeit rückt in den Vordergrund

Kreisliga A: Warum es bei der SG Prümer Land-Rommersheim noch nicht rund läuft.

Siege zu Hause, Niederlagen auf des Gegners Platz: Diese Serie brach aus Sicht der SG Prümer Land-Rommersheim am vergangenen Sonntag beim 0:1 gegen den SV Neunkirchen-Steinborn. Auch knapp eine Woche später hat Trainer Roger Stoffels an der bitteren Heimniederlage zu knabbern: Ehe Mitte der zweiten Hälfte das Tor für die Gäste aus der Vulkaneifel fiel, jubelte die SG bereits ihrerseits, aber zu früh, wie sich herausstellen sollte: „Der Ball kommt von der Grundlinie aus an den zweiten Pfosten, von wo aus Andreas Kauth ihn reinköpft. Meine Jungs laufen schon zur Mittellinie und freuen sich über den Treffer. Dann entscheidet der Schiri auf Abseits.“ Vieles habe er schon in seinem jahrzehntelangen Wirken als Trainer erlebt, sagt der 59-jährige Ostbelgier, der in der Saison 2011/12, Co-Trainer des legendären Wolfgang Frank beim damaligen belgischen Zweitligisten KAS Eupen war und dort auch spätere Nationalspieler entwickelte: „Aber solch eine Situation wie bei unserem eigentlichen 1:0 war noch nicht darunter.“

Taktisch würde Stoffels seiner Prümer-Land-Mannschaft gerne so einiges beibringen. Angesichts der angespannten Personalnot – zwischenzeitlich hat sich der 24er Kader auf die Hälfte an fitten Akteuren reduziert – geht es ihm aber in erster Linie „um die Basics, um die Kameradschaft und den Teamspirit“, wie er durchblicken lässt. Die fehlende Kontinuität in der Aufstellung sieht Stoffels auch als Hauptgrund dafür, dass es in der Fremde bislang nichts zu holen gab. Besonders weh taten das 0:6 zum Auftakt in Kelberg und das 3:7 im jüngsten Auswärtsspiel bei der SG Herforst.

Drei Mal bittet der Uefa-A-Lizenz-Inhaber bei den Vereinigten aus Prüm, Wallersheim und Romersheim wöchentlich zum Training. „Dieses Pensum zahlt sich insofern aus, als dass wir keine Probleme mit muskulären Verletzungen haben. Gegen Unfälle im Spiel und damit einhergehende Verletzungen am Finger, Knie oder den Rippen kannst du aber nichts machen.“ Besonders schwer wiegt der Langzeitausfall von Marc Bormann. Der 24-jährige Offensivmann laboriert an einem Riss des vorderen Kreuzbandes. Auch der kurz nach Saisonbeginn von Rheinlandligist SG Schneifel-Auw zurückgewechselte Tim Baur (26) ist aktuell angeschlagen.

Trotz aller Unwägbarkeiten ist Stoffels unverändert mit voller Motivation bei der Sache: „Hier sind alle mit ganzem Herzen dabei. Das spornt mich an.“ Mit dieser Aussage schließt er nicht nur die Mannschaft, sondern auch die Verantwortlichen, darunter Prüms Vorsitzenden Nico Demuth, und sein Trainerteam mit „Co“ Michael Morgens ein.

Aufrufe: 016.10.2021, 01:23 Uhr
Andreas ArensAutor