2024-05-02T16:12:49.858Z

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Über die Zeit gerettet: Dylan Walter, Enes Özkan (li., Bad Säckingen) und Samuel Köpfler
Über die Zeit gerettet: Dylan Walter, Enes Özkan (li., Bad Säckingen) und Samuel Köpfler – Foto: Ralf Schäuble

Bad Säckinger Glück gegen den SV Rheintal

Tabellenführer ist damit der SV 08 Laufenburg II

In der Oststaffel der Fußball-Kreisliga A musste sich der Favorit Blau-Weiß Murg mit einem torlosen Remis in Albbruck begnügen. Tabellenführer ist damit der SV 08 Laufenburg II.

Ein wenig Dusel hatte Bad Säckingen schon beim 1:0-Heimsieg über den SV Rheintal. Denn in der hektischen Schlussphase musste Daniele Billeci auf der Linie klären, und gleich darauf wehrte Tom Soult den Ball mit dem Arm ab. "Wenn es da Elfmeter gibt, kann sich keiner beschweren", räumte Trainer Clemens Bauer ein, sah den Sieg aber verdient. "Man hat uns nach zwei Niederlagen die Nervosität angemerkt, aber Bennet Wagner hat gleich mit seiner zweiten Chance das 1:0 erzielt." Die Gastgeber ließen in der Folge kaum etwas zu, verpassten aber eine höhere Führung, sodass Rheintal im Spiel blieb. "Am Ende hat der Kopf zu arbeiten angefangen", so Bauer, "aber wir haben den Sieg mit etwas Glück über die Zeit gerettet."

Mit dem 3:1 in Horheim feierte der SV 08 Laufenburg II den fünften Sieg in Folge. Für Coach Alaa Eldin Atalla war es ein "Arbeitssieg auf einem tiefen Platz im Dauerregen". Er fand, dass seine Elf im ersten Abschnitt etwas überheblich aufgetreten sei – was ihr fast zum Verhängnis wurde, als der VfR Horheim-Schwerzen nach einem Konter in Führung ging. Für Atalla der nötige Weckruf: "Ich weiß nicht, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn wir mit einem 0:0 in die Pause gegangen wären." Nach dem Wechsel entwickelten die Laufenburger – angetrieben vom eingewechselten Marcus Widmann, später auch von Benedikt Schnell – mehr Zielstrebigkeit und Konsequenz vor dem Tor. Die Tabellenführung hofft die Mannschaft in den verbleibenden sechs Spielen verteidigen zu können. "Wenn ich sagen würde, dass wir am Ende nicht oben stehen wollen, wäre ich als Trainer fehl am Platz", sagte Atalla. Aber "dass man nichts geschenkt bekommt, hat sich in diesem Spiel wieder einmal gezeigt".

Der SV Albbruck feierte einen Punktgewinn gegen den bisherigen Spitzenreiter Murg. "Es war ein Spiel auf ein Tor", fand Gästetrainer Giuseppe Stabile. "Wir haben einfach verpasst, das Tor zu erzielen." Die Chancenverwertung ist ein Thema, das Stabile seit Saisonbeginn umtreibt. "Es ist die große Frage bei Spielern und beim Trainerteam, wie wir es hinkriegen, dass die Stürmer wieder treffen." Vielleicht, so der Coach, helfe die "Staubsaugertaktik" des großen Trainerkollegen Christoph Daum: "Der Staubsauger-Vertreter verkauft nicht an jeder Tür einen. Er klingelt drei-, viermal vergebens. Aber beim fünften, sechsten Versuch ist er erfolgreich." Stabile mochte der Mannschaft keinen Vorwurf machen, will aber die Stürmer mehr in die Pflicht nehmen.

Rainer Jehle, der Trainer von Gegner SV Albbruck, war sehr zufrieden. "Wenn man als Drittletzter gegen den Tabellenführer spielt, sucht man natürlich nicht den offenen Schlagabtausch", beschrieb er die Taktik. "Wir wollten defensiv gut stehen und kontern." Ein starker Rückhalt der diszipliniert auftretenden Mannschaft war Torwart Felix Eschbach, der einige gute Paraden zeigte. "Der Punkt ist aber nur etwas wert, wenn wir gegen Grießen nachlegen", erklärte Jehle.

Der SV Obersäckingen feierte beim SC Lauchringen einen 4:0-Kantersieg. "Im Gegensatz zur Hinrunde machen wir nun die Tore", lautete die einfache Erklärung von Trainer Carlo Ciarmiello für die aktuellen Erfolge.

"Was uns derzeit auszeichnet, ist, dass wir als Einheit auftreten." Offensivkraft Lamin Kanteh und Ciarmiellos Sohn Luca, der im Mittelfeld rackerte, ragten aus einer kompakten Mannschaft heraus. Mit neun Punkten aus der Englischen Woche konnte Obersäckingen den Abstand ans rettende Ufer auf vier Zähler verkürzen.

In der Weststaffel verwandelte die Landesliga-Reserve des FSV Rheinfelden einen 0:3-Rückstand beim SV Eichsel in ein 5:4 und verteidigte Platz zwei vor ebenfalls furiosen Schliengenern. Die Sportfreunde holten in einer aufreibenden Partie beim FC Steinen-Höllstein das gleiche Ergebnis. Den höchsten Sieg feierte der TuS Lörrach-Stetten gegen den FV Degerfelden: Trainer Faik Zikolli schnürte personalbedingt selbst die Kickstiefel – und netzte siebenmal ein. Endstand: 13:2.

Aufrufe: 025.4.2022, 19:45 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor