2024-05-15T11:26:56.817Z

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Gundelfingens Coach Martin Weng bereit sein Team auf eine Mammut-Saison vor.
Gundelfingens Coach Martin Weng bereit sein Team auf eine Mammut-Saison vor. – Foto: Walter Brugger

Auftakt in eine Mammutsaison

Der FC Gundelfingen legt mit dem ersten Testspiel los +++ 14 Bayernliga-Spiele in den ersten acht Wochen +++ Trauer um den ehemaligen Meisterkicker Josef Zellhuber

Der erste Eindruck war durchaus positiv. „Ich war überrascht, wie die Spieler losgelegt haben“, gesteht Trainer Martin Weng, der die Fußballer des FC Gundelfingen nach mehr als siebenmonatiger Pause auf die große Aufgabe „Bayernliga-Klassenerhalt“ vorbereitet. Mittlerweile steht fest, dass am Wochenende 24./25. Juli die neue Runde startet, an diesem Samstag (15 Uhr) findet das erste Vorbereitungsspiel im heimischen Schwabenstadion gegen den Landesligisten FV Illertissen II statt. Zuschauer sind dafür noch nicht zugelassen.

Bis es ernst wird, folgen noch die Testläufe beim Regionalligisten TSV Rain (26. Juni), beim Kreisligisten SpVgg Wiesenbach (2. Juli), Bayernliga-Absteiger TSV Nördlingen (4. Juli), zuhause gegen den Landesliga-Aufsteiger TSV Gersthofen (10. Juli) und voraussichtlich noch gegen den württembergischen Landesligisten FV Sontheim (14. Juli). Eine Woche vor der Bayernliga-Premiere steht dann die Generalprobe im Toto-Pokal beim Landesligisten VfR Neuburg (17. Juli) auf dem Programm. Erster Punktspielgegner wird der FC Ingolstadt II sein. Dass keine Zeit bleibt, sich langsam an das neue Niveau zu gewöhnen, zeigt allein der Rahmenkalender. Bis zum 18. September stehen 14 Spieltage mit fünf „englischen Wochen“ auf dem Plan, in die Winterpause geht es frühestens nach 25 Partien am Wochenende 4./5. Dezember. „Wir wussten, dass es eine echte Herausforderung wird und haben den Kader dementsprechend breit aufgestellt“, ist Coach Weng nicht bange.

24 Kicker sind fürs Bayernliga-Team vorgesehen. Und Weng weiß, „dass wir angesichts des Programms jeden Einzelnen brauchen. Jeder wird seine Einsatzzeiten bekommen. Deshalb finde ich es auch richtig gut, dass ich weiterhin fünfmal auswechseln darf.“ Der BFV hat bekanntlich entschieden, die erweiterte Wechselmöglichkeit dauerhaft im Amateur- und Jugendfußball zuzulassen – über die Saison 2021/22 hinaus.

Das war zu Zeiten, als Josef Zellhuber beim FC Gundelfingen debütierte, noch ganz anders. Erst Ende der 1960er Jahre wurde die erste und kurz darauf die zweite Auswechslung überhaupt erlaubt. Zellhuber lief als 19-Jähriger erstmals in der ersten Mannschaft auf, die damals noch in der Bezirksliga spielte, und gehörte in der Saison 1970/71 auch zum Meisterteam, das den erstmaligen Aufstieg in die Landesliga schaffte. Insgesamt kam der Defensivspieler zu 27 Einsätzen in der Ersten – und unzähligen in der „Reserve“. Hier übernahm er erstmals als Funktionär Verantwortung, als der FCG II ab 1980 am aufstiegsberechtigten Spielbetrieb in der C-Klasse teilnehmen durfte und drei Jahre später mit dem Sportlichen Leiter Josef Zellhuber den Meistertitel feiern durfte. Auch der Nachwuchs lag ihm am Herzen, Zellhuber engagierte sich als Jugendtrainer.

Selbst während seiner Zeit als Trainer des TSV Haunsheim in den späten 80er Jahren blieb Josef Zellhuber den Grün-Weißen immer verbunden, spielte und trainierte bei den „Alten Herren“. In den vergangenen Jahren betonte Zellhuber, dass er auch im Ruhestand dem Verein erhalten bleibt und etwas zurückgeben will. Weshalb er zu den Gründungsmitgliedern des FCG-Fußballfördervereins zählte und gleich den Vorsitz übernahm, um Spender zu gewinnen, die die umfangreiche und kostenintensive Vereinsarbeit finanziell unterstützen. Es waren die letzten Spuren, die Zellhuber hinterließ. Im Alter von 71 Jahren ist das FCG-Urgestein nun verstorben.

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Aufrufe: 019.6.2021, 10:04 Uhr
Walter BruggerAutor