2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Verbissenes Duell an der Seitenlinie: So wie sich der Bretzenheimer Ruben Grundei (links) und Bodenheims Alan Ates in dieser Szene im Derby beharken, werden beide Vereine auch bis zum Saisonende Gas geben müssen, um ihre gesteckten Ziele zu erreichen.	 Archivfoto: hbz/Henkel
Verbissenes Duell an der Seitenlinie: So wie sich der Bretzenheimer Ruben Grundei (links) und Bodenheims Alan Ates in dieser Szene im Derby beharken, werden beide Vereine auch bis zum Saisonende Gas geben müssen, um ihre gesteckten Ziele zu erreichen. Archivfoto: hbz/Henkel
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Aufstiegskampf und Existenzängste

Die fünf Mainzer Teams starten mit unterschiedlichen Ausgangslagen in die Restrückrunde

MAINZ. Endlich geht es wieder los. Am Wochenende startet die Rückrunde der Fußball-Landesliga. Die Ausgangslagen und Gefühle der fünf Mainzer Vertreter könnten unterschiedlicher allerdings nicht sein: Während die einen oben mitspielen, kämpfen die anderen gegen den Abstieg.

VfB Bodenheim

Für den viertplatzierten VfB Bodenheim beginnt die Restrückrunde mit einem Auswärtsspiel in Oppau. Gegen den Tabellenzehnten bejubelten die Bodenheimer zwar in der Hinrunde einen 2:1 Erfolg, trotzdem erwartet Coach Ludwig Anspach alles andere als ein einfaches Spiel: ,,Die haben mir in der Vorrunde sehr gut gefallen. Wir mussten wahnsinnig kämpfen. Ein sehr spielstarker und vor allem enorm robuster Gegner." Hinzu kommt der Oppauer Rasenplatz, der den Gästen nicht gerade gelegen kommt: ,,Unsere spielerische Seite wird vielleicht nicht so zum Tragen kommen, da müssen wir körperlich dagegenhalten", prognostiziert Anspach. Sorgen macht dem VfB-Coach darüber hinaus die personelle Situation seines Teams: Unter anderem fehlen urlaubsbedingt Tobias Porth und Carlos Stabel. Zusätzlich muss er auf die angeschlagenen Akteure Norman Loos, Sabian Cooper und Philip Krichten verzichten. Mit Oliver Hoch fällt zudem ein weiterer Leistungsträger in der Rückrunde aus. Trotz allem bleibt der zweite Saisonplatz das Ziel der Bodenheimer: ,,Dafür benötigen wir allerdings unseren kompletten Kader", sagt Anspach.

TSG Hechtsheim

Um gegen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer etwas erreichen zu können, benötigt der Landesliga-Achte TSG Hechtsheim einen ,,Sahnetag", wie es Coach Tobias Rieger beschreibt. ,,Die stehen für mich jetzt schon als Meister fest. Ein überragendes Team, quasi der FC Bayern der Landesliga", lobt er die spielstarken Speyerer. Die Vorzeichen für die Partie stehen auf Hechtsheimer Seite alles andere als gut, vor allem im Hinblick auf die Winterpause: ,,Der Kader ist sehr ausgedünnt, uns fehlen verletzungsbedingt sechs absolute Stammspieler." Aus diesem Grund richtet sich Riegers Blick auch erst einmal nach unten: ,,Die Vorbereitung stand unter einem ganz schlechten Stern. Wir hatten aufgrund unserer Situation kaum Konkurrenzkampf im Team." Dementsprechend liegt das Hauptaugenmerk der TSG nun auch auf dem Klassenerhalt.

SVW Mainz

Der Tabellenneunte SVW Mainz um Cheftrainer Bert Balte muss zunächst in Weisenau gegen RWO Alzey bestehen. Trotz des 14. Ranges der Alzeyer keine leichte Aufgabe: ,,RWO ist nach wie vor sehr ernst zu nehmen. Wir müssen alles abrufen, um zu bestehen", warnt Balte und spricht von einem ,,bedeutenden Spiel, das richtungsweisend für die nähere Zukunft ist." Abgesehen vom verletzten Nico Huber kann der Weisenauer Trainer aber aus dem Vollen schöpfen. In der Winterpause arbeitete das Team vor allem an Kurzpassspiel und Handlungsschnelligkeit. Auch die drei Neuzugänge der Weisenauer seien ,,sportlich, aber auch menschlich absolute Verstärkungen", lobt Balte und spricht vom Saisonziel: ,,Der fünfte oder sechste Platz ist machbar. Allerdings müssen wir immer mit einem Auge nach unten blicken, der Abstand ist nicht so groß."

TuS Marienborn

Im ersten Rückrundenspiel fährt der zwölftplatzierte TuS Marienborn zum Tabellendritten nach Rülzheim: ,,Die Ausgangslage ist klar. Wir sind im Spiel klarer Außenseiter", erläutert TuS-Trainer Guido Ritz und sagt: ,,Ich erwarte ein hartes Spiel mit einem offensivstarken Gegner." Trotz eines passablen zwölften Platzes ist die Zielsetzung für Aufsteiger Marienborn nach wie vor der Klassenerhalt. Zumal die Vorbereitung Ritz zufolge ,,eher semi-optimal" lief: ,,Die Trainingsbeteiligung war mittelprächtig, dazu kommt die momentane Prüfungsphase." Zumindest die Verletztenliste ist nun nicht mehr so lang, viele Langzeitverletzte sind zurück im Team.

TSG Bretzenheim

Aufsteiger TSG Bretzenheim erwartet zu Beginn der Rückrunde direkt der geballte Abstiegskampf. Im Kellerduell spielt das Team von Trainer Timo Schmidt zuhause gegen den Tabellenletzten aus Frankenthal, der bisher noch keine Saisonpunkte geholt hat. Trotzdem möchte der 15. aus Bretzenheim den Gegner nicht abschreiben: ,,Sie haben ein paar neue Spieler dazubekommen, außerdem waren die Ergebnisse gegen Ende der Hinrunde immer enger. Das wird kein Spaziergang", warnt Schmidt. Die Winterpause nutzten die Bretzenheimer indes, um sich für die Rückrunde in Form zu bringen: ,,Ich bin absolut zufrieden. Es gab eine sehr hohe Trainingsbeteiligung", bilanziert der TSG-Coach. Trotz einiger verletzter Akteure sieht Schmidt der Zukunft positiv gegenüber: ,,Wir sind uns der schweren Aufgabe des Klassenerhalts bewusst, ich bin aber zu 100 Prozent optimistisch, dass uns das gelingt."



Aufrufe: 025.2.2016, 17:30 Uhr
Benedikt MiasAutor