2024-06-17T07:46:28.129Z

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Auch 2015 ambitioniert: Die Fußballer des TuS Hahn, die sich mit Stefan Gröger vom SV Niedernhausen verstärkt haben. Archivfoto: Tom Klein
Auch 2015 ambitioniert: Die Fußballer des TuS Hahn, die sich mit Stefan Gröger vom SV Niedernhausen verstärkt haben. Archivfoto: Tom Klein

Auflagen für Unterbau vor dem Umbau?

Klassenleiter Matthias Bausch: Hürden für zweite Mannschaft in Konkurrenz und Jugendteams sollen niedriger werden+++Gelb-Rot-Sünder können sich nachträgliche Sperren einhandeln+++Yannik Hünerbein verletzt

Zeilsheim. Während HFV-Boss Rolf Hocke per Arbeitsgemeinschaft Modelle für eine hessenweite Spielklassenreform in Auftrag gegeben hat, die mit ziemlicher Sicherheit nicht mehrheitsfähig sein dürften, läuft das Spielgeschehen in der Fußball-Gruppenliga Wiesbaden rund. Das zeigte sich im Rahmen der Besprechung im Vereinsheim des SV Zeilsheim.

Gefahr für Gelb-Rot-Sünder

Einzelrichter Toni Stillger verwies zwar auf einen Anstieg der Urteile (bis jetzt 36 im Vergleich zu insgesamt 51 in der Vorsaison), musste aber lediglich ein Tätlichkeits-Delikt ahnden. Stillger appellierte: „Es muss nicht sein, dass Gelb-Rot-Sünder dem Schiedsrichter oder dem Assistenten beim Runtergehen noch ein paar Worte mitgeben. Das kann zu nachträglichen Sperren führen."

„Das Recht, Referees anzuzeigen"

Sportgerichtschef Klaus Kremer, der in der Gruppenliga bislang kein Verfahren abwickeln musste, beleuchtete einen anderen Aspekt: „Den Vereinen steht das Recht zu, gegen vermeintliche Fehltritte von Schiedsrichtern mit einer Meldung an den Klassenleiter oder einer Anzeige vorzugehen. Doch das muss Hand und Fuß haben, sollte möglichst durch neutrale Zeugen untermauert werden. Sollte das Ganze verpuffen, trägt derjenige, der Anzeige erstattet hat, die Kosten."

Insgesamt drei Klubs mit Sechs-Punkte-Hypothek?

Davon abgesehen wirft der Verbandstag im Juni 2016 seine Schatten voraus. Gruppenliga-Chef Matthias Bausch, zugleich stellvertretender HFV-Fußballwart, verwies auf einen möglichen Antrag zum Thema „Unterbau". Bisher sind ab der Gruppenliga eine in Konkurrenz spielende Zweite und zwei Jugendteams in verschiedenen Altersklassen (alternativ 20 Spieler im Rahmen einer Jugendspielgemeinschaft oder eines Fördervereins) notwendig. Andernfalls werden für nicht vorhandene Reserve oder (und) Nachwuchsmannschaften jeweils sechs Punkte abgezogen. Wovon in dieser Runde Neuling FC Maroc betroffen ist. Er büßt aufgrund der fehlenden Jugend definitiv sechs Punkte ein, will aber zur Saison 2015/16 zwei Nachwuchsteams aufbieten. Weitere zwei Klubs seien in der laufenden Runde von einem Sechs-Punkte-Abzug bedroht, ließ Bausch durchblicken, ohne Namen zu nennen. In Zukunft soll die Latte niedriger gelegt werden. Für Hessenligisten sollen die in Konkurrenz spielende Zweite und zwei Jugendensembles Pflicht bleiben. Für Verbands- und Gruppenligisten würde – sofern der Antrag kommt und Zustimmung findet – die Formel gelten: Entweder eine Zweite und ein Jugendteam oder keine Reserve, dafür aber zwei Nachwuchsmannschaften, darunter eine C-Jugend.

Schütt zurück, Hünerbein verletzt

Unterdessen freut sich Spitzenreiter TSG Wörsdorf über die Rückkehr von Linksfuß Matti Schütt, während der abstiegsbedrohte Nachbar SV Wallrabenstein vom Verletzungsepch verfolgt bleibt. Im Skiurlaub hat sich Yannik Hünerbein (17 Tore) eine Verletzung des Syndesmosebandes zugezogen, die vermutlich eine achtwöchige Pause nach sich zieht.
Klar ist in Wallrabenstein, dass Defensiv-Center Martin Jeromin nach der Runde aus beruflichen Gründen aufhört, sich Lukas Saletzki aufgrund seines Bundeswehrdienstes nach Bayern verabschiedet.

Gröger zum TuS Hahn

Der Tabellendritte TuS Hahn hat sich mit Stefan Gröger (SV Niedernhausen) verstärkt, verzeichnet keine Abgänge.

1. Spieltag nach der Winterpause, 1. März, 15 Uhr: TSG Wörsdorf – FC Maroc, TuS Hahn – Germania Weilbach, SG Hausen/Fussingen – SV Zeilsheim, TuRa Niederhöchstadt – SV Elz, SG Bremthal – SG Orlen, FC Bierstadt – SG Walluf, Türk Hattersheim – SV Wallrabenstein, FC Lorsbach – RSV Weyer.

Wie entscheidet sich der Türkische SV?

Klauseln: Der Meister steigt auf, der Zweite qualifiziert sich für die Aufstiegsspiele. Maximal fünf Mannschaften steigen ab. Die Zahl der Absteiger kann sich reduzieren. Das hängt auch davon ab, ob der Türkische SV (hat sich aus der Verbandsliga zurückgezogen) in der Gruppenliga spielt oder die Eingliederung in die Kreisoberliga beantragt.

Letzter Spieltag: 31. Mai.

Aufstiegsrunde der vier Kreisoberliga-Vizemeister zur Gruppenliga: 4., 6. und 9. Juni. Im Gegensatz zur ursprünglichen Planung steigt der letzte Spieltag auf neutralem Platz.

Punktabzüge wegen der Defizite beim Schiedsrichter-Soll: SG Walluf (1). Möglich, dass der FC Maroc entgegen der ersten Annahme keinen Punkt einbüßt. Entscheidend ist der Bescheid der HFV-Geschäftsstelle.

Aufrufe: 03.2.2015, 12:40 Uhr
Stephan NeumannAutor