2024-05-10T08:19:16.237Z

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Saisonauftakt für die Auferstandenen aus Ludwigshöhe gegen Heidesheim. Der FK konnte bei der 4:10 Niederlage meist nur durch Standards oder Konter Gefahr ausstrahlen. Fotos: Theo Hendrikson
Saisonauftakt für die Auferstandenen aus Ludwigshöhe gegen Heidesheim. Der FK konnte bei der 4:10 Niederlage meist nur durch Standards oder Konter Gefahr ausstrahlen. Fotos: Theo Hendrikson

Auferstehung von den Toten

FK Ludwigshöhe wagt Neustart in der C-Klasse +++ 4:10 gegen TSG Heidesheim

LUDWIGSHÖHE. Lang ist es her, da spielte der FK Ludwigshöhe das letzte Mal um eine Meisterschaft mit. Nun ist der Verein aus der Versenkung auferstanden und spielte am Sonntag sein erstes Saisonspiel seit gut sechs Jahren. Die Partie gegen die TSG Heidesheim ging, wie schon das Pokalspiel gegen Bodenheim II, verloren.

Seit der Saison 2006/2007 wurde kein Punktspiel mehr auf dem Ludwigshöher Naturrasenplatz ausgetragen. Umso höher war die Freude der Zuschauer, als sie am Sonntag um Punkt 15 Uhr den Ball wieder rollen sahen. Der Weg bis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs war nämlich kein leichter, weiß der zweite Vorsitzende des FK Ludwigshöhe Wilfried Seif. Von der Sanierung des Platzes, zu Arbeiten in den Umkleidekabinen bis hin zu organisatorischen Strukturen musste alles wieder neu aufgebaut werden. Der FK hatte nach der Saison 2006/2007 den Spielbetrieb eingestellt, da der kleine Ort nicht genügend Spieler stemmen konnte. Nun ist die Truppe zurück und möchte in Geschehen der C-Klasse OST I voll eingreifen. Das Team setzt sich aus jungem Hobbyfußballern zusammen, die sich zum Kicken oft auf dem Ludwigshöher Sportplatz trafen. „Daraus ist dann die Mannschaft entstanden“, erzählt der zweite Vorsitzende Seif. Konkrete Saisonziele gebe es nicht, so Seif, denn es gehe vornehmlich darum das Team zu integrieren und Spaß an der Sache zu haben. Der Verein hofft nun wieder am Spielgeschehen der C-Klasse mitwirken zu können. Grundlage für eine langfristige Entwicklung sei laut Seif der Jugendförderverein, der mit Dienheim zusammen geführt wird. „Wir wollen nicht für teueres Geld Spieler holen. Das mussten wir zwar teilweise diese Saison zum Neustart machen, das wird aber die Ausnahme bleiben. Unsere Jungs sind eine eingeschworene Clique. Wir wollen junge Spieler mit dieser Atmosphäre locken und nicht mit Geld, was wir nicht haben“, sagt Wilfried Seif. Ein kleines Ärgernis gab es für den FKL schon vor Beginn der Spielzeit. Wie einige andere Vereine auch, ist Ludwighöhe mit der Einteilung nicht zufrieden. Anstatt sich auf Derbys wie gegen Uelversheim II zu freuen, muss man beispielsweiße gegen SC Lerchenberg antreten. Seif erklärt: „Wir haben uns nicht offiziell beschwert. Ich weiß, was die Leute vom Verband ehrenamtlich leisten. Wir hoffen einfach auf eine bessere Einteilung im nächsten Jahr.“
In diesem Jahr bestritt der FK Ludwigshöhe gegen die Kreisliga-Absteiger aus Heidesheim sein erstes Saisonspiel vor rund 80 Zuschauern. Von Beginn wurde den Besuchern etwas geboten, denn Heidesheim legte mit einem enormen Tempo los. Schon in der fünften Minute verwertete Johannes Diehl einen Kopfball und brachte seine TSG in Führung. Heidesheim ruhte sich aber nicht auf dem frühen Treffer aus und legte direkt einen drauf. Fabian Frey netzte mit einer direkten Abnahme zum (6.) 2:0 ein. Die Gäste schienen Gefallen an der Partie zu finden und forcierten weiter das Offensivspiel. Johannes Diehl feierte mit seinen Toren zum 3:0 und 4:0 schon in der 22. Spielminute einen lupenreinen Hattrick. Schnell wurde klar: Der FK ist noch nicht eingespielt und richtig sortiert. Welche Qualität die Ludwigshöher besitzt, ließen sie nur ansatzweiße aufblitzen.
Die neu geformte Truppe brachte sich noch einmal zurück ins Spiel. Mit den Toren von Jannik Illig (28.) und Daniel Sachwatkin (30.) trennten plötzlich nur noch zwei Treffer den FKL von einer Sensation. Träume, die der überragende Johannes Diehl zu vernichten wusste. Nach einem Konter bringt er kaltschnäuzig den Ball zur 5:2-Pausenführung im Netz unter.
Die TSG machte nach der Pause dort weiter, wo sie aufgehört hatte: Beim Tore schießen. Nach einem groben Foul im Sechzehner der Ludwighöher, verwandelte Fabian Richter den Elfmeter zum Zwischenergebnis von 6:2. Das Warten auf das nächste Diehl-Tor hatte in der 56. Minute ein Ende. Nach schöner Vorarbeit markierte er seinen fünften Treffer. Die Hausherren schrieben sich trotz unzähliger gegnerischer Torchance, nie ab. Nach einem Freistoß (57.) verkürzte David Sachwatkin auf 7:3, ehe Matthias Deromedi (61.) den Abstand wieder auf fünf Tore (8:3)ausbaute. Bemerkenswert war die Einstellung der Ludwigshöher, denn sie spielten, obwohl die Niederlage nicht abzuwenden war, weiter mit nach vorne und gaben sich nicht auf. Die Bemühungen lohnten sich. Nach einem langen Ball in die Spitze und dem Scheitern am Torhüter verwertete Andreas Knittel den Abpraller zum 8:4. Der FK wollte vor seinen Zuschauern nun nochmal das Maximum rausholen, kam aber nur selten durch den Abwehrverbund der TSG. Kurz vor Ende bekam FK-Kapitän Markus Schlenger die rote Karte, nachdem er ein sicheres Tor auf der Line mit der Hand abwehrte. Den Elfer verwandelte Asmir Sinanovic erwartungsgemäß zum 9:4. Erster und letzter Torschütze des Spiels bleib der zweifache Hattrick-Schütze Johannes Diehl, der eine flache Hereingabe zum 10:4 Endstand verwertet. Schiedsrichter Markus Haas pfiff dann die Partie pünktlich nach 90 Minuten ab.


Auftakterfolg für die TSG. Foto: Theo Hendrikson

Aufrufe: 013.8.2013, 13:30 Uhr
Theo HendriksonAutor