Mandern/Waldweiler. Uwe Wess hat zu Beginn der Saison das Training der SG Mandern/Waldweiler übernommen und sich erfolgreich an die Spitze der Liga gekämpft. Sein Vorhaben innerhalb von zwei Jahren den Ligawechsel zu vollziehen, könnte schon ein Jahr früher gelingen.
Doch vor etwa einem Jahr sah alles noch ganz anders aus. Eigentlich wollte der frühere Coach der DJK Pluwig/Gusterath seinem jetzigen Abteilungsleiter Michael Kasel schon am Telefon absagen. Er traf sich aber dann doch zu Gesprächen mit dem neuen Vorstand und musste feststellen, dass man sich in vielen Bereichen schnell einig war. „Ich hatte damals das Gefühl, das alle an einem Strang ziehen und man gemeinsam was bewegen kann“, erinnert sich der Industriemechaniker an seine Anfänge im Hochwald.
Und der Erfolg gibt ihm Recht. Seine Erwartungen wurden im Großen und Ganzen erfüllt. „Wir sind schon weit, aber noch lange nicht da wo ich hin will“, macht der 41-jährige aus Pluwig aber dennoch deutlich und denkt dabei an das große Potenzial, das in seiner Mannschaft steckt. Auffällig war für ihn in der Anfangszeit, das der Verein über viele gute Fußballer verfügt. Auch die Mischung von jungen Spielern und „alten Hasen“ war gut, nur das Zusammenspiel funktionierte nicht. Mittlerweile scheint auch dieses Manko behoben. Die Stimmung im Team ist super. Die Jungs passen gut zusammen und die Rahmenbedingungen in den beiden Hochwaldgemeinden könnten aus Sicht des Trainers nicht besser sein.
Uwe Wess freut sich so kurz vor Schluss natürlich über das kleine Polster seiner Elf, rechnet aber dennoch mit einem spannenden Finale. „Es wird ein Schlussspurt mit der Reserve der SG Ruwertal, die aufgrund ihrer tollen Saison eigentlich auch den Aufstieg verdient hätte. Ich hoffe aber, dass wir am Ende als Erster im Ziel sind.“
Und das seine Mannschaft der B-Liga gewachsen ist, ist für Wess keine Frage. Vielmehr brauchen seine Jungs den Ligawechsel, um sich weiter zu entwickeln. Und er steht als Trainer natürlich auch über die Saison hinaus seinem neuen Verein zur Verfügung.
Im ersten von sechs verbleibenden Spielen empfängt die SG Mandern/Waldweiler, die auch nach 20 Spielen immer noch eine weiße Weste hat, am Samstag die Reserve aus Schillingen. Nach dem Remis gegen die SG Fidei ist Uwe Wess vor dem Gegner gewarnt und rechnet im Samstagsspiel zudem damit, dass die Reserve noch Unterstützung von oben erhält. Auch für seinen Kader muss sich Wess noch was einfallen lassen. Daniel Körner und Lukas Adams brauchen noch eine Woche Pause, Michael Marx wird drei Wochen nicht zur Verfügung stehen und Lukas Hornetz fällt mit Faseriss bis Saisonende aus.
Ob Torwart Kevin Kundler, Simon Marx und Yannik Marx, die alle in der letzten Woche verletzungsbedingt ausgewechselt werden mussten, wieder fit sind, wird sich erst zeigen.
Für die Zukunft sieht Uwe Wess seinen Verein allerdings gut aufgestellt, obgleich der nächste größere Schwung aus der Jugend erst in drei Jahren kommt. „Aber bis dahin sind die meisten meiner Spieler gerade mal 24 Jahre alt“, freut sich Wess über die positiven Aussichten.
Schon jetzt zeigt er sich sehr erfreut über die bevorstehende Rückkehr von Julian Flesch, der noch bis Saisonende in Schweich spielt. „Richtig gut tun würde uns allerdings noch ein erfahrener Linksfuß und ein erfahrener Abwehrspieler.“
Im bevorstehenden Restprogramm sieht der Pluwiger durchaus noch ein paar Hürden, hat aber vollstes Vertrauen in seine Mannschaft.