2024-05-17T14:19:24.476Z

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Ein zufriedenes Lächeln: Das hat sich der SC Weßling um Coach Schober in den letzten Spielen erarbeitet.  Dieter Metzler
Ein zufriedenes Lächeln: Das hat sich der SC Weßling um Coach Schober in den letzten Spielen erarbeitet.  Dieter Metzler

„Auf alte Stärken gebaut“: SC Weßling im Höhenflug

Von der Abstiegsrelegation in Spitzenregionen

Vergangene Saison konnte der SC Weßling erst in der Relegation den Klassenerhalt feiern. Nach elf Spieltagen findet sich die Schober-Elf jetzt auf dem zweiten Platz in Kreisklasse 1.

Im letzten Jahr sammelte der SC 34 Punkte in allen 26 Spielen und rutschte, zwar unglücklich, in die Relegation. In dieser Saison sind es nach zwölf Spielen bereits 21 Zähler, die Zeichen zeigen in Richtung Spitzenregion, nicht gen Abstiegskampf.

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt der neuen Spielzeit hätte man schon ins Zittern kommen können, aber die Mannschaft um Trainer Florian Schober schaffte schnell den Umschwung und legte eine starke Serie von fünf Siegen am Stück ein. Dabei mutiert Weßling zur Heimmacht: Im eigenen Wohnzimmer wurde noch nicht ein einziger Punkt abgeschenkt und fünf Gegentoren stehen 15 Treffer entgegen.

Dabei laufen die Uhren beim SC Weßling seit der Relegation nicht anders, wie Coach Schober beteuert. Das Team ist ruhig geblieben, hat „nicht alles über den Haufen geschmissen und auf alte Stärken gebaut“. Diese Besonnenheit macht sich jetzt bezahlt. Schober freut sich, dass sich seine Jungs weiterentwickeln konnten, lobt die bisherigen Leistungen und will darauf aufbauen.

Ein Umbruch war für den ehemaligen Dießener auch nie ein Thema, er räumt ein: „Die Leistungen waren auch letztes Jahr recht ansprechend. Es haben nur zu oft die Ergebnisse gefehlt. Außerdem haben wir in dieser Saison nicht so großes Verletzungspech, so stehen uns mehr Optionen zu Verfügung und das macht sich positiv bemerkbar.“

Trotzdem steigt den Weßlingern der zwischenzeitliche Höhenflug nicht zu Kopf. Als Saisonziel wurde ohnehin ein Mittelfeldplatz angepeilt und der Trainer selbst meinte „nach oben zu schielen, wäre unpassend.“ Grund dafür ist das starke Teilnehmerfeld: „Die Liga ist viel besser als noch im letzten Jahr. In jedem Spiel ist es schwer zu punkten, wir müssen jede Woche alles aus uns raus holen.“

Fast selbstverständlich also, dass man in Weßling zuallererst in ruhige Fahrwasser geraten möchte, bevor man den Ritt nach oben in Angriff nehmen will. Erstes Teilziel: Die 40-Punkte-Marke knacken, denn ab dann dürften die Abstiegsplätze kein Thema mehr werden. So ist man derzeit „glücklich mit der Ausgangssituation“, die durch die bereits sieben Siege erarbeitet werden konnte. Das Saisonziel wird sich ebenfalls nicht allzu schnell verändern. Das Wort Aufstieg geht dem Trainer nicht über die Lippen: „Unter die ersten Fünf zu kommen, wäre schon ein Erfolg. Wenn wir weiter einen guten Job machen, können wir das schaffen.“

Der Mann der Stunde ist derweil nicht nur Coach Florian Schober, sonder auch die Knipser Felix Hegetusch und Robin Wächter. Hegetusch zeigt sich dabei in Sahneform, konnte wie Wächter bereits sieben Treffer markieren und scheint wieder zur Stärke von vorletztem Jahr zu finden, in dem er mit 18 Toren großen Anteil am starken dritten Platz des SC hatte. Doch sein Trainer schwärmt nicht von den Abschluss-Qualitäten des 27-Jährigen: „Er stellt sich in den Dienst der Mannschaft, die Jungs legen sich gegenseitig viele Bälle auf. Wenn wir so weiter machen und vielleicht noch etwas effizienter vor dem Tor werden, ist noch viel möglich.“

Es bleibt also abzuwarten, ob sich die Parallelen einstellen und bewahrheiten, so dass Weßling die Saison wieder mit einer Top-Platzierung abschließen kann. Coach Schober spricht zumindest von tollem Teamplay, guter Zusammenarbeit und guter Stimmung - das sind nicht die schlechtesten Vorzeichen für den Rest der Spielzeit.

Aufrufe: 012.10.2018, 17:03 Uhr
Moritz BletzingerAutor